15.04.2021

Deutsches Fintech prüft SPAC-Börsengang zu Milliardenbewertung

Medienberichten zufolge soll der Berliner "Banking-as-Service"-Spezialist Solarisbank eine Fusion mit einer börsennotieten Mantelgesellschaft planen.
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Solarisbank-CEO Roland Folz
Solarisbank-CEO Roland Folz | Foto: Solarisbank/Max Threllfall

Der Wall-Street-Hype rund um Börsengänge über sogenannte Special Purpose Acquisition Companies (SPAC) hat in den vergangenen Wochen zunehmend auch Europa erreicht. Nun könnte erstmals ein deutsches Fintech durch eine Fusion mit einer solchen Firmenhülle an die Börse gehen: Wie deutsche Medien berichten, prüft die Solarisbank einen solchen Schritt. Das Berliner Fintech soll derzeit auf der Suche nach einer Investmentbank sein, die den Prozess begleitet, schreiben Finance Forward und Finanz-Szene unter Berufung auf Insider.

Eine SPAC ist eine bereits börsennotierte Gesellschaft ohne operatives Geschäft. Ihr Zweck: Über eine Fusion mit einem anderen Unternehmen dieses ebenfalls an die Börse zu bringen – ohne den klassischen Prozess zu einem Initial Public Offering (IPO) durchlaufen zu müssen. Die Solarisbank ist keine Bank im klassischen Sinne, sondern bietet Unternehmen eine Plattform an, mit der diese ihren Kunden eigene Finanzdienstleistungen zur Verfügung stellen können. Zu den Kunden zählt etwa der Neobroker Trade Republic.

Die Solarisbank soll für den Börsengang eine Bewertung von über eine Milliarde Euro anstreben. Das wäre deutlich mehr als bei der jüngsten Series-C-Finanzierungsrunde im vergangenen Juni. Damals hatte der gegründete “Banking as a Service”-Spezialist 67,5 Mio. US-Dollar zu einer Bewertung von 360 Mio. Dollar aufgenommen. In der Zwischenzeit dürfte das Fintech jedoch weiter stark gewachsen sein. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen mitgeteilt, die Marke von einer Million Kunden überschritten zu haben.

Viele Fintechs schon zu groß für SPACs

Die Solarisbank könnte vom aktuell günstigen Marktumfeld profitieren. Wie bereits Anfang März berichtet, sehen sich US-SPACs zunehmend in Europa nach fusionswilligen Tech-Unternehmen um. So leicht ist das aber gar nicht: “In letzter Konsequenz gibt es in Europa kaum mehr als 30 Fintechs, die überhaupt für einen SPAC-Merger infrage kommen”, zitiert Finance Forward einen Insider. Die Bewertungen von Fintechs wie etwa Klarna, aber auch Neobanken wie N26 seien häufig bereits zu hoch. In Deutschland geben es nur wenige Kandidaten: “Und von denen ist die Solarisbank sicherlich der interessanteste Kandidat, weil sie schon eine wahrnehmbare Größte mitbringt, zugleich aber auch weiterhin kräftig wächst”, wird der Insider in dem Bericht weiter zitiert.

Im Zuge des Prozesses soll neben einer Fusion mit einer SPAC auch ein klassischer Börsengang als Alternative geprüft werden. Auch eine weitere Finanzierungsrunde ist nicht völlig ausgeschlossen. Dem Bericht zufolge soll die SPAC-Lösung aber von der Solarisbank bevorzugt werden. Über die Bühne gehen könnte der Börsengang im ersten Quartal 2022. Offen ist noch, welcher Handelsplatz infrage käme. Die meisten SPACs notierten allerdings in New York, so beispielsweise auch jener des deutschen Rocket-Intenet-Gründers Oliver Samwer.

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Die Fahne der EU (c) Adobe Stock

Im Gegensatz zu SaaS- oder E-Commerce-Unternehmen, deren Produkte schnell skaliert werden können, sind DeepTech-Innovationen in der Regel meist kapital- und zeitintensiv. Viele europäische Investoren bevorzugen jedoch eher risikoärmere und kurzfristige Renditemöglichkeiten. Dadurch bleiben DeepTech-Startups oft unterfinanziert und verlieren somit an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Startups in den USA oder Asien.

In Europa zielt der European Innovation Council (EIC) darauf ab, diese Finanzierungslücke zu schließen. In der Vergangenheit wurden auch österreichische Startups über den EIC Accelerator des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe mit Fördergeldern unterstützt (brutkasten berichtete).

Zusätzliche Mittel für 2025

Wie die Europäische Union nun bekannt gab, möchte der EIC als Teil des EU-Programms Horizon Europe im nächsten Jahr insgesamt 1,4 Milliarden Euro für Forschung und DeepTech-Startups bereitstellen. Ein entsprechendes Arbeitsprogramm für 2025 des EIC wurde von der Europäischen Kommission diese Woche angenommen. Im Vergleich zu 2024 stehen somit 200 Millionen Euro mehr im Budgettopf zur Verfügung.

“Im Jahr 2025 wird der technologieintensive Bereich in der EU mit noch mehr Mitteln gefördert, die sich auf 1,4 Mrd. Euro aus unserem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa belaufen”, so Iliana Ivanova, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend.

Die drei Hauptfelder des EIC-Arbeitsprogramms

Das EIC-Arbeitsprogramm 2025 der Europäischen Kommission besteht aus drei Förderbereichen. Der erste Bereich, EIC Pathfinder, unterstützt Forschungsteams, die an innovativen und zukunftsweisenden Technologien arbeiten, mit einem Budget von 262 Millionen Euro. Einzelne Projekte können dabei bis zu vier Millionen Euro erhalten.

Der zweite Bereich, EIC Transition, zielt darauf ab, Forschungsergebnisse in neue, nutzbare Innovationen umzuwandeln. Hierfür stehen 98 Millionen Euro zur Verfügung, wobei einzelne Projekte Zuschüsse von bis zu 2,5 Millionen Euro erhalten können

Das größte Budget von 634 Millionen Euro fließt in den dritten Bereich, den EIC Accelerator. Dieses Programm richtet sich an Startups und fördert sie darin, ihre Innovationen zu entwickeln, auf den Markt zu bringen und zu skalieren. Die Förderungen in diesem Bereich betragen bis zu 2,5 Millionen Euro.

Scaleup Programm des EIC

Darüber hinaus werden über das Scaleup-Programm des EIC, der Plattform für strategische Technologien für Europa (STEP), rund 300 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Die STEP-Initiative der EU zielt darauf ab, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken. Mit diesem Programm werden je Unternehmen Investitionen in Höhe von zehn bis 30 Millionen Euro bereitgestellt. Im Fokus stehen Technologien, die Europas Souveränität künftig stärken sollen – angefangen von Künstlicher Intelligenz bis hin zur Biotechnologie.


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