28.04.2021

Deutsche Bank: Deshalb steigt die Aktie gerade so stark

Skandale, Milliardenverluste, mehrere Chefwechsel - die Deutsche Bank galt lange als angeschlagen. Ist mit dem stärksten Quartal seit sieben Jahren nun die Trendwende eingeleitet?
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Deutsche Bank
Die Deutsche Bank in Frankfurt | Foto: Tobias Arhelger - stock.adobe.com

Seit Jahren steckt die Deutsche Bank in der Krise: Mehrere Chefwechsel, in zahlreiche Skandale verwickelt und Verluste teils in Milliardenhöhe. Nun könnte aber die Trendumkehr eingeleitet sein. Darauf setzen zumindest viele Trader – denn die Aktie der Bank stieg am Mittwoch um mehr als 9,4 Prozent auf 11,15 Euro. Der Börsenwert lag damit bei 22 Mrd. Euro.

Hintergrund des Kursanstiegs: Die vorgelegten Geschäftszahlen. Demnach hat die Deutsche Bank im ersten Quartal 2021 einen Nettogewinn von 908 Mio. Euro verzeichnet – weit mehr als Analysten der Bank im Vorfeld zugetraut hatten. Diese waren im Schnitt von knapp 643 Mio. Euro ausgegangen.

Der Gewinn fiel auch weit höher aus als im Vorquartal. Zwischen Oktober und Dezember 2020 hatte die Deutsche Bank 51 Mio. Euro Gewinn verbucht. Im ersten Quartal des Vorjahres war es noch ein Verlust von 43 Mio. Euro gewesen. Der nun gemeldete Quartalsgewinn war der höchste seit 2014. Vor Steuern lag er bei rund 1,6 Mrd. Euro.

Aktie seit März 2020 um 150 Prozent gestiegen

Die zunehmenden Verbesserungen machen sich auch beim Aktienkurs bemerkbar: Er hat seit Jahresbeginn inklusive des heutigen Anstiegs fast 25 Prozent zugelegt. Geht man bis zum Ausbruch der Coronakrise zurück, ist die Performance noch stärker: Im März 2020 war der Kurs zwischenzeitlich bis auf 4,45 Euro gefallen. Seitdem ist er um rund 150 Prozent gestiegen. Im Februar 2021 kostete die Aktie erstmals seit rund einem Jahr wieder mehr als 10 Euro.

Gut kam vor allem an, dass Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing den Ausblick fürs Gesamtjahr erhöhte: Die Erträge sollen mit 24 Mrd. Euro demnach auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Bisher hatte die Bank einen Rückgang in Aussicht gestellt. Stark entwickelte sich im ersten Quartal vor allem das Investmentbanking mit einem Einnahmenplus von 32 Prozent. Sowohl das Firmen- als auch das Privatkundengeschäft wuchsen, bereinigt um Wechselkurseffekte, nur moderat um 2 Prozent.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 hatte die Deutsche Bank erstmals seit Jahren wieder einen Gewinn verzeichnet, nämlich 624 Mio. Euro. Im Jahr zuvor hatte sie noch einen Verlust in der Höhe von 5,3 Mrd. Euro eingefahren.

Wall-Street-Banken im Anleihenhandel übertroffen

Gut geschlagen haben sich im ersten Quartal 2021 vor allem die Anleihen-Trader: Der Bereich verzeichnete ein Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal von 34 Prozent. Laut einer Auswertung von Bloomberg lag die Deutsche Bank damit vor fast allen großen Wall-Street-Banken: Lediglich Morgan Stanley schlug sich mit einem Plus von 43,8 Prozent noch etwas besser. Goldman Sachs blieb knapp, andere Banken wie etwa JPMorgan oder Citi deutlich hinter der Deutschen Bank zurück. Im Schnitt verzeichneten US-Banken im Anleihen-Trading im vergangenen Quartal ein Plus von knapp 17 Prozent.

Übrigens: Wer schon sehr lange in die Aktie investiert ist, könnte trotz der jüngsten Erholung auf massiven Verlusten sitzen. Vor der Finanzkrise 2008 war der Kurs zwischenzeitlich auf über 100 Euro gestiegen.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.


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Lympik
Teamfoto: Links: Tom Schwartz, rechts Thomas Peroutka | (c) Lympik

Bereits im Oktober 2022 hat die ESA in Hinblick auf die olympischen Spiele 2024 in Paris und 2026 in Milano-Cortina Förderungen unter dem Motto “Space for Olympic Games” ausgeschrieben. Europäische Startups und KMUs sollten und sollen weiterhin dabei unterstützt werden, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Weltraumtechnologie nutzen und den olympischen Spielen damit Nutzen bringen.

Das niederösterreichische Startup Lympik hat aus dem Topf eine Förderung im unteren sechsstelligen-Bereich erhalten. Damit möchte man seine Produkte weiterentwickeln und Geschäftsfelder ausweiten. Auch eine Folgeförderung stehe im Raum.

Lympik: Angebot ausbauen

“Meine Idee war von Beginn an, Weltraumtechnologie wie Satellitennavigation und -kommunikation, für den Sport zu nutzen”, erklärt der Gründer von Lympik, Thomas Peroutka, der selbst viele Jahre als Leistungssportler aktiv war. “Begonnen haben wir mit einer neuen Art der digitalen Zeitmessung, dann kamen GPS-Tracking und Videoanalyse dazu. Diese Kombination können wir nun dank der ESA-Förderung schneller und umfangreicher ausbauen.” Aktuell ist das ÖSV-Biathlon-Team der erste Testanwender der neuen Lösung.

“In sechs bis neun Monaten wollen wir so weit sein, dass unsere Lösung für digitale Zeitmessung, GPS-Tracking und Videoanalyse für unterschiedliche Sportarten einsatzbereit ist”, so Peroutka weiter.

Bisher konnten in Sportarten wie Ski Alpin oder Langlauf im Training lediglich die Endzeiten sowie drei bis vier Zwischenzeiten verglichen werden. Mit der Technik von Lympik – brutkasten berichtete – sei eine minutiöse Detailanalyse möglich: Etwa, wer an welcher Stelle auf welcher Linie wie viele Millisekunden gewonnen oder verloren hat oder welche Ausrüstung zum Einsatz kam.

Sensoren

“Durch unsere Lösung stehen nicht nur viel mehr Informationen zur Verfügung, die Teams ersparen sich auch viel Zeit- und Personalaufwand bei der Analyse und noch mehr bei der Auswertung. Während bisher immer eine Person während des Trainings alle Eckpunkte manuell in ein Tablet eingeben musste, geht jetzt alles automatisch”, erklärt Peroutka.

Die Athletinnen und Athleten werden vom Startup dazu mit Sensoren ausgestattet und das Training wird gefilmt. Nach dem Training werden die Videos in eine App geladen und automatisch mit den Daten aus der Zeitmessung und dem GPS-Tracking synchronisiert. Nach wenigen Sekunden stehen die Daten aufgegliedert bereit.

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