01.04.2016

Design Thinking: Innovation beginnt beim Menschen

Design Thinking ist eine neue Art, den Menschen in Bezug zur Arbeit zu sehen und Innovationsprozesse voranzutreiben. Auch in Österreich scheint der innovative Ansatz nun das Unternehmerdenken zu ändern.
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(c) fotolia.com - Gajus: Damit Innovation gelingt, müssen laut Acccoi die Corporates zusammenarbeiten und dabei Startups einbinden.

Zentrale Aufgabe eines Unternehmens sollte sein, ein Problem zu identifizieren und eine Lösung dafür zu finden. Ist eine passende Idee gefunden, kann sich der Fokus auf diese eine Lösung sehr schnell verengen. Dabei besteht die Gefahr sich auf eine Geschäftsidee so stark zu versteifen, dass andere Lösungswege gar nicht mehr in Betracht gezogen werden. Das kann fatale Folgen haben und führt nicht selten zum Scheitern. Der Design Thinking Ansatz bietet hier einen effektiven Weg, Nutzer in den Ideenfindungsprozess zu integrieren, kundenorientierte Produkte zu schaffen und den Entwicklungsprozess eines Unternehmens zu fördern.

Design Thinking: Menschen im Mittelpunkt

Beim Design Thinking arbeiten Menschen aus den unterschiedlichsten Branchen und Disziplinen in einem kreativen Prozess zusammen, um Problemlösungen für Unternehmen zu finden. Dabei werden Konzepte entwickelt, die das Anliegen von Kunden oder Nutzern in den Mittelpunkt stellen. Auf diese Weise können verschiedene Sichtweisen in die Überlegungen miteinbezogen und kreative Ideen für die Umsetzung gefunden werden. Der Nutzer nimmt somit auch eine aktive Rolle bei der Gestaltung des Produktes ein.

Vom Nutzer zum Experten

Sieht man sich ein IT-Unternehmen an, so werden Probleme von Experten wie etwa Produktenwickler, Analysten oder Softwaretester meist aus demselben Blickwinkel betrachtet – die Sichtweise auf das Problem ist also eingeschränkt. Stellt man sich nun vor, einen Nutzer oder einen Experten aus einer völlig anderen Branche zu den Überlegungen miteinzubeziehen, ist es nun möglich, das Problem auch von einer ganz anderen Seite zu beleuchten. Die Lösung des Problems wäre vermutlich eine ganz andere, nämlich: spannender, zielorientierter und womöglich auch erfolgreicher.

Design Thinking und Startups

Gerade für Startups ist es enorm wichtig, ihre Zielgruppe zu kennen und die Anliegen der Nutzer zu verstehen. Ein Produkt, das zwar zu 100% funktioniert, aber nicht nutzerfreundlich ist, wird es schwer haben am Markt zu bestehen. Denn fehlende Nachfrage ist eine der häufigsten Gründe, warum Startups keinen Erfolg haben. Design Thinking kann hier eine wertvolle Maßnahme sein, Produkte oder Dienstleistungen zu schaffen, die Kunden wirklich wollen. Das Ziel ist Probleme besser zu lösen, indem vor allem die Bedürfnisse und Motivationen von Nutzern oder Anwendern berücksichtigt werden. Auf diese Weise gelingt es, die Nutzerperspektive (welche Bedürfnisse?), die technische Perspektive (funktioniert das?) und die wirtschaftliche Perspektive (rechnet sich das?) miteinander zu vereinen.

Erster Design Thinking Summit 2016 in Graz

Der Erfolg des Design Thinking Ansatzes ist auch in Österreich nicht unentdeckt geblieben. Die Nachfrage österreichischer Unternehmen ist groß, Design Thinking selbst in den eigenen Betrieb einzuführen. Deshalb findet nun vom 6. bis 8. April 2016 der erste Design Thinking Summit in Graz statt. Zusammen mit Experten aus Österreich und Deutschland haben Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit, die Prinzipien, Ansätze und praktische Umsetzung von Design Thinking kennen zu lernen und für das eigene Unternehmen zu nutzen. In den drei Tagen bietet sich für Teilnehmer zudem die Gelegenheit, den gesamten Design Thinking Prozess zu erleben, sich in Workshops spezieller Bereiche des Design Thinkings zu vertiefen und wertvolle Kontakte mit Experten und Interessierten zu sammeln.

+++ Mehr Information zum Design Thinking Summit 2016 +++

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(c) Joey Prink/Marcella Ruiz-Cruz/Christoph Steinbauer - Johanna Pirker, Lisa-Marie Fassl und Ali Mahlodji sitzen in der Jury des Brigitte-Bierlein-Frauenpreis.

Mit dem Brigitte-Bierlein-Frauenpreis des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMW) sollen künftig herausragende junge Frauen unter 35 Jahren geehrt werden, die durch innovative Ansätze und Engagement in der Wirtschaft aufgefallen sind.

Brigitte-Bierlein-Frauenpreis richtet sich an Pionierinnen der Wirtschaft

“Der Preis würdigt zwei außergewöhnliche Frauen: Brigitte Bierlein, die erste Bundeskanzlerin Österreichs, und Maria Rauch-Kallat, eine unermüdliche Kämpferin für Frauenförderung. Ihre Leistungen und ihr Mut sind Vorbild für uns alle. Der neue Frauenpreis soll junge Frauen ermutigen, ihren Visionen zu folgen und ihren eigenen starken Weg zu gehen. Denn durch die Förderung von Chancengleichheit und Gleichstellung schaffen wir die Grundlage für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Gesellschaft”, sagt Bundesminister Martin Kocher.

Der Preis steht ganz im Zeichen seiner Namensgeberin (am 3. Juni 2024 verstorben) und richtet sich an Pionierinnen, die in Wirtschaft und Gesellschaft als Vorbilder gelten. Eine besondere Rolle in der Auswahl wird Bundesministerin außer Dienst, Maria Rauch-Kallat als Schirmherrin einnehmen und ihre Expertise in die Auswahl der besten Talente einfließen lassen: “Brigitte Bierlein, ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Karriere, sind Vorbild für engagierte Frauen. Es soll ihnen Mut machen , Chancen zu ergreifen und auch nicht davor zurückzuschrecken, in manchen Bereichen die Erste zu sein”, sagt sie.

Beim Brigitte-Bierlein-Frauenpreis liegt der Fokus auf den folgenden Bereichen:

  • Entrepreneurship
  • Innovation und Technologie
  • Angewandte, wirtschaftlich-technische Forschung und Wissenschaft
  • Familienunternehmen
  • Startups

Die Jury besteht aus insgesamt acht Personen, darunter ein paar bekannte Namen aus der Startup-Szene:

  • Vorsitz: Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft und Maria Rauch-Kallat, Bundesministerin außer Dienst
  • Johanna Pirker, Professorin Games Engineering an der TU Graz
  • Herta Stockbauer, Aufsichtsrätin & ehemalige Vorstandsvorsitzende der BKS Bank
  • Johanna Rachinger, Generaldirektorin Österreichische Nationalbibliothek
  • Ali Mahlodji, Gründer und Unternehmer
  • Lisa-Marie Fassl, Managing Partner Fund F
  • Markus Fallenböck, Vizerektor Personal und Digitalisierung Universität Graz

Einreichungen für den Brigitte-Bierlein-Frauenpreis sind ab sofort bis Ende April 2025 möglich. Dabei können sich Kandidatinnen selbst bewerben oder von anderen vorgeschlagen werden. Das BMAW erstellt aus allen Einreichungen eine Shortlist von 35 Kandidatinnen – die Top 35 unter 35.

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