24.01.2019

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

Amabrush musste sich die letzten Wochen einiges an Kritik gefallen lassen. Mangelnde Funktionalität, Lieferprobleme und "Refundforderungen" standen dabei im Fokus unzufriedener Kunden. Auch medial gab es eine Schelte. Nun meldet sich der Gründer Marvin Musialek zu Wort und erklärt im Gespräch mit dem brutkasten seine Sicht der Dinge.
/artikel/das-sagt-amabrush-gruender-zu-vorwuerfen
Amabrush, Marvin Musialek, Standard, ORF - Betrugsverfahren
(c) Amabrush - Amabrush-Gründer Marvin Musialek

Auf der Facebook-Seite von Amabrush mehrten sich viele Beschwerden über das Produkt, über lange Wartezeiten zwecks Auslieferung und Sorge über “Refunds”. Ein ORF-Beitrag, der brutkasten berichtete, sparte ebenfalls nicht mit Kritik. Nun hat sich Gründer Marvin Musialek zu Wort gemeldet und stellt sich den schwerwiegenden Vorwürfen aller unzufriedenen Kunden.

+++ Zahnbürsten-Alternative: nach 3 Tagen auf Kickstarter bei fast einer halben Mio. Euro +++

“Kritik-Spektrum normal”

Im Zuge der Diskussion rund um das Zahnputz-Produkt von Amabrush fiel besonders ein Spreadsheet auf (liegt dem brutkasten vor), in der User ihren Unmut äußerten. Darin bemängelten Kunden die mangelnde Putzleistung und nannten das Produkt sogar einen “Scam”. Musialek dazu: “Bei über 2.000 Nutzern in der angesprochenen Facebook-Gruppe haben sich lediglich 83 Personen negativ in dem Spreadsheet über Amabrush geäußert. Bei weit mehr als über 2.000 versendeten Amabrush-Geräten ist diese Zahl eine vollkommen übliche Anzahl an Personen, die nicht zufrieden sind. Da wir mehrere tausend Vorbestellungen haben, sollte es auch klar sein, dass wir ein komplettes Spektrum an zufriedenen und unzufriedenen Kunden bedienen. Unsere internen Umfragen, die eine randomisierter Stichprobe von über 1.500 Amabrush-Verwender und Verwenderinnen hat, weisen eine normale Verteilung der Zufriedenheit auf”.

“ORF-Beitrag schon vor Monaten aufgezeichnet”

Bezüglich des ORF-Beitrags (ab Minute 11:30), in dem ein Test durch die Universitätszahnklinik Wien der Amabrush-Zahnbürste schlechte Performance bescheinigt, meint Musialek, dass der Beitrag bereits vor Monaten aufgezeichnet worden sei. Die getestete Version der Amabrush würde derzeit nicht mehr hergestellt.

Amabrush: rasche Lösung der Lieferprobleme

Zur Kritik an der langen Lieferzeit der Vorbestellungen (rund 55.000 Stück) verspricht der Founder eine baldige Lösung: “Derzeit konnten wir durch viele Änderungen in der Herstellung unsere Produktionskapazität unsere Lieferungen erheblich steigern. Bis April werden alle bisherigen Vorbestellungen ausgeliefert. Dies ist unser erstes Hardware-Produkt, welches wir erfolgreich auf den Markt gebracht haben. Es gab auf dem Weg sehr viele Hürden zu bewältigen, die normal sind für ein junges Unternehmen. Wir sind zuversichtlich, dass auch die zukünftigen Hürden durch unser Team gemeistert werden”.

“Refunds” nicht für alle möglich

Die Refund-Forderungen möchte sich das Amabrush-Team einzeln ansehen, jedoch mit Einschränkungen, wie aus der Antwort des CEO herauszulesen ist: “Reguläre Käufer in unserem Onlineshop haben ein 14-tägiges Rückerstattungsrecht ohne Angabe von Gründen. Im Falle von Crowdfunding-Unterstützern (Kickstarter und Indiegogo) prüfen wir jeden Fall einzeln, da deren Finanzierung größtenteils für die Entwicklung und Produktion des Produktes verwendet wurde. Unsere Crowdfunding-Unterstützer haben für diesen wertvollen Beitrag einen großzügigen Rabatt erhalten (über 50% vom Verkaufspreis), können unsere Verbrauchsartikel zu einem günstigeren Marktpreis erwerben und profitieren von unseren Produkt-Updates zu niedrigeren Preisen als Dankeschön”, sagt Musialek.

Verbesserungen werden folgen

Der Unternehmer betont abschließend, dass Amabrush keine “One-Time-Show” sei und trotz des Imageschadens das Unternehmen weiter in die Zukunft blicke: “Wir lernen stetig und ständig dazu, nehmen die Anfragen unserer Käufer sehr ernst, und implementieren fortlaufend Verbesserungen. Wir konnten bereits während der Produktion sehr viele Änderungen an der Amabrush vornehmen, und weitere werden noch folgen. Die Amabrush wurde als adäquate Lösung für putzfaule Menschen entwickelt und bietet eine Alternative zu herkömmlichen Zahnbürsten an”.


⇒ Zur Homepage des Zahnhygiene-Startups

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
13.11.2024

Nach Aufnahme in Microsoft-Programm und Investment: Wiener KI-Startup in Konkurs

Nach anfänglichen Erfolgen, musste das Wiener Lip-Sync-Startup Lalamu Konkurs anmelden. Der Gründer erklärt.
/artikel/nach-aufnahme-in-microsoft-programm-und-investment-wiener-ki-startup-in-konkurs
13.11.2024

Nach Aufnahme in Microsoft-Programm und Investment: Wiener KI-Startup in Konkurs

Nach anfänglichen Erfolgen, musste das Wiener Lip-Sync-Startup Lalamu Konkurs anmelden. Der Gründer erklärt.
/artikel/nach-aufnahme-in-microsoft-programm-und-investment-wiener-ki-startup-in-konkurs
Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sagt der Amabrush-Gründer zu den medialen Vorwürfen