14.01.2022

Crypto Weekly #41: Bitcoin fiel unter 40.000 Dollar – und das bedeutet nichts

Außerdem diese Woche: Tesla akzeptiert Dogecoin-Zahlungen für bestimmte Merchandise-Artikel - der DOGE-Kurs zieht an. Auch Coinbase übernimmt nun eine Derivatebörse. FTX startet einen 2 Mrd. Dollar schweren Krypto-Fonds. Und der Chef der US-Börsenaufsicht weicht der Frage aus, ob er Ethereum für ein Wertpapier hält.
/artikel/crypto-weekly-41
Bitcoin
Foto: Adobe Stock

Im brutkasten Crypto Weekly, das hier per Mail abonniert werden kann, blicken wir jeden Freitag auf die wichtigsten Kursbewegungen und Nachrichten der Krypto-Woche zurück. Und auch die 41. Ausgabe starten wir mit einem Blick auf…

..die Kurstafel:

NameKurs7-Tages-Performance
BitcoinBTC42.200 Dollar+1%
EthereumETH3.200 Dollar+1%
Binance CoinBNB470 Dollar+6 %
SolanaSOL143 Dollar+4 %
CardanoADA1,24 Dollar+2 %
XRPXRP0,76 Dollar+2 %
PolkadotDOT27 Dollar+7 %
DogecoinDOGE0,19 Dollar+26 %
TerraLUNA78 Dollar+11%
UniswapUNI15 Dollar-3 %
Alle Daten sind von coinmarketcap.com und am Stand vom späten Freitagnachmittag/Kursveränderungen gegenüber späten Freitagnachmittag der Vorwoche

Bitcoin unter 40.000 Dollar – aber nur kurz

Seit Wochen ist der Kryptomarkt nicht in der besten Verfassung – immer wieder gab es deutliche Kurseinbrüche. Viele der großen Coins, die im Herbst noch Höchststände erreicht hatten, liegen mittlerweile rund 30 bis 40 Prozent unter diesen. In einer solchen Marktsituation wird natürlich permanent diskutiert, wie weit es noch nach unten gehen kann und welche Marken die Kurse jedenfalls halten sollten. Bei Bitcoin waren es häufig die 40.000 Dollar, die viele als wichtige Schwelle ins Auge gefasst hatten. In der Finanzberichterstattung spricht man häufig von „psychologisch wichtigen Marken“ – die Betonung liegt hier wohl auf „psychologisch“, denn fundamental bzw. ökonomisch gesehen haben solche Zahlen natürlich keinerlei Bedeutung.

Aber wie dem auch sei – am Montagnachmittag kam es nun tatsächlich dazu: Der Bitcoin-Kurs rasselte unter die 40.000-Dollar-Marke. Aufregegung auf Twitter folgte – und viele großen Medien brachten umgehend ihre Meldungen. Wohl auch in der Annahme, dass nun ein größerer Abverkauf folgen würde.

Allerdings: Der kam nicht. Tatsächlich blieb der Bitcoin-Kurs nur kurz unter der 40.000-Dollar-Schwelle und stieg schon einige Minuten später wieder darüber. Die Meldungen einiger großer Medien gingen zu einem Zeitpunkt hinaus, als der Kurs die 40.000 Dollar schon wieder überschritten hatte. Auch die übrigen großen Kryptowährungen legten ähnliche Bewegungen hin. Bei Ethereum ging es ebenfalls kurzzeitig unter eine prägnante Marke, nämlich unter die 2.000 US-Dollar.

Eine ähnliche Situation hatten wir übrigens auch im vergangenen Juni: Gefühlte Wochen zitterten die Anleger damals, ob die 30.000-Dollar-Marke halten würde – und als es dann soweit war, kam es weder zu größeren Abverkauf noch zu einem kleineren Weltuntergang. Im Gegenteil: Auch damals kämpfte sich der Kurs sehr rasch wieder zurück. Das zeigt: Auch wenn im Trading vieles psychologisch getrieben ist – überbewerten sollte man solche letztlich willkürlich gewählten Schwellenwerte nicht. Diese Woche weisen die meisten großen Krypto-Assets sogar positive 7-Tages-Performances auf.

Aber kann man damit nun Entwarnung geben? Ist die Abwärtsbewegung am Kryptomarkt vorbei? Dies zu behaupten wäre dann doch verfrüht. Am Markt herrscht weiter hohe Unsicherheit, die Stimmung ist nach wie vor gedämpft – was sich unter anderem am „Fear & Greed Index“ zeigt, der weiterhin „Extreme Fear“ signalisiert. Ebenfalls unverändert hängen die Kryptokurse stark am Aktienmarkt und damit auch an der makroökonomischen Entwicklung. Einer Untersuchung des Datenanbieters Kaiko zufolge hat die Korrelation zwischen Bitcoin einerseits und der Nasdaq und dem S&P-500 andererseits den höchsten Stand seit Juli 2020 erreicht.

Genau beobachtet werden den Märkten aktuell vor allem US-Konjunkturdaten – weil sich Trader dadurch Rückschlüsse auf den künftigen Kurs der US-Notenbank erwartet. Am vergangenen Freitag hatte der Kryptomarkt dabei auch auf US-Arbeitsmarktdaten negativ reagiert. Die mit Spannung erwarten US-Inflationsdaten vom vergangenen Mittwoch bewegten den Markt dagegen nicht mehr – die Inflationsrate stieg zwar auf den höchsten Stand seit 1982, allerdings war dies schon erwartet worden und ist damit eingepreist gewesen.

Dogecoin profitiert wieder von Musk-Tweet

Eine besonders starke 7-Tages-Performance legte Dogecoin (DOGE) hin. Hintergrund war hier, wie könnte es anders sein, wieder einmal ein Tweet von Elon Musk. Der Tesla-CEO hatte schon im Dezember angekündigt, dass der Elektroautohersteller plane, Dogecoin-Zahlungen für manche Merchandise-Artikel zu akzeptieren. Jetzt wurde dies tatsächlich umgesetzt: Bei bestimmten Produkten auf der Tesla-Website scheint nun ein Dogecoin-Logo auf – und diese können nun eben mit der ursprünglich als Scherz entstandenen Kryptowährung gekauft werden. Auf der Tesla-Website gibt es dazu mittlerweile auch ausführliche FAQs, aus denen unter anderem hervorgeht, dass mit Dogecoin gekaufte Waren nicht zurückgegeben oder umgetauscht werden können.

Ist dies nun ein Gamechanger für Dogecoin? Natürlich nicht. Weiterhin gibt es kaum sinnvolle Use Cases für DOGE. Musk findet Dogecoin eben lustig – und das dürfte der Hauptgrund für die Entscheidung gewesen. Natürlich hat sich längst eine Community rund um den Meme Coin gebildet, die den Schritt von Tesla feiert.

Und davon werden auch manche DOGE nutzen, um Telsa-Merch einzukaufen – weil sie es auch lustig finden. Vermutlich wird Tesla so ein paar Artikel absetzen, die sie sonst nicht verkauft hätten. Und auch einige Schlagzeilen in den Medien brachte die Aktion ein. Insofern wieder mal ein erfolgreicher Marketing-Gag von Musk.

Coinbase kauft Derivatebörse FairX

Eine andere Kategorie sind da schon die News, die Coinbase diese Woche vermeldet hat. Die größte US-Kryptobörse hat den Kauf eines anderen Handelsplatzes angekündigt – und zwar der Derivatebörse FairX. Der Kaufpreis wurde nicht öffentlich genannt. Mit der Übernahme will Coinbase künftig Krypto-Derivate in den USA anbieten.

Auf diesen Markt haben es auch einige wichtige Konkurrenten abgesehen: So hatte etwa Crypto.com, wie berichtet, erst vor wenigen Wochen den Kauf zweier zwei Derviatebörsen verkündet – der North American Derivatives Exchange (Nadex) und der Futures-Plattform Small Exchange. Und auch FTX hatte mit LedgerX kurz davor eine Derivatebörse übernommen. Krypto-Derivate sind vor allem für institutionelle Anleger interessant, die häufig nicht direkt in Coins investieren können oder wollen.

Coinbase gilt am US-Markt als führend, was Investments von solchen institutionellen Investoren angeht. Mit der Übernahme soll diese Position wohl abgesichert werden. FairX wird von der U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) reguliert – somit ist hier auch Rechtssicherheit gegeben.

SEC-Chef Gensler spricht über Rechtsfragen…

Apropos Rechtssicherheit. In den USA hält die Diskussion rund um den rechtlichen Status vieler Krypto-Assets an. Der seit vergangenem Jahr amtierende Chef der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, hat sich immer wieder mit seinen Aussagen den Unmut der Krypto-Community zugezogen – unter anderem, als er den Krypto-Bereich mit dem Wilden Westen verglichen hat. Die Frage, ob bestimmte Krypto-Assets rechtlich als Wertpapiere einzustufen sind, hat weitreichende Implikationen: Wären sie das, müssten sie bei der SEC registriert werden und einen entsprechenden Prozess durchlaufen.

Mit Ripple befindet sich die Börsenaufsicht schon länger im Rechtsstreit zu genau diesem Punkt – die SEC hält Ripples Kryptowährung XRP für ein Wertpapier, womit der Verkauf von XRP durch das Unternehmen ein unerlaubtes Wertpapiergeschäft gewesen wäre. Der Rechtsstreit ist noch im Gange. Zuletzt wurde bekannt, dass Ripple E-Mails der SEC zu Ethereum einsehen darf. Unabhängig von diesem kleinen Zwischenerfolg würde ein für Ripple negatives Urteil auch Fragen für die meisten anderen Krypto-Assets aufwerfen. Lediglich Bitcoin ist ziemlich sicher aus dem Schneider, die SEC betrachtet es eher als Commodity als ein Wertpapier.

…weicht aber Frage zu Ethereum aus

Bei Ethereum ging man davon auch lange aus: So hatte etwa der frühere SEC-Direktor Bill Hinman in einer vielbeachteten Rede 2018 das Ethereum-Netzwerk als „ausreichend dezentralisiert“ bezeichnet. Der frühere Chef der Commodities Future Trading Commission, Heath Tarbert, hatte sich ähnlich geäußert: 2019 sagte er, er würde Ethereum als Commodity zu betrachten. Bei Gensler ist dies nun aber nicht mehr ganz so klar.

Diese Woche gab Gensler dem Finanzsender CNBC ein Interview das nicht dazu beitrug, die Situation aufzuklären. Er wurde darin gefragt, ob Ethereum ein Wertpapier sei – und Gensler wich der Frage aus. Sinngemäß sagte er, dass die Behörde solche Fragen zu spezifischen Projekten nicht auf diesem Weg öffentlich kommuniziere. Dann ergänzte er jedoch: Wenn ein Projekt öffentlich Geld aufnehme und die Investoren von diesem Projekt Gewinn erwarten würden, dann bewege man sich innerhalb der Wertpapiergesetze.

Ethereum hat 2014 ein Initial Coin Offering (ICO) abgehalten, das man wohl so einstufen könnte. Die entscheidende Frage ist aber, ob Ethereum heute ausreichend dezentralisiert ist – und dies hat Gensler weiter offen gelassen. Klar ist auch: Würde Ethereum als nicht ausreichend dezentralisiert eingestuft werden, dann würde das auch Probleme für die meisten anderen Kryptowährungen bedeuten.

FTX kündigt 2 Mrd. Dollar schweren Web3-Fonds an

Weiter oben haben die Kryptobörse FTX bereits erwähnt – wegen ihrer Übernahme der Derivatebörse LedgerX. Das von Sam Bankman-Fried gegründete Unternehmen, das im Oktober mit 25 Mrd. US-Dollar bewertet wurde, ist aber auch an vielen anderen Fronten stark aktiv – neben dem Kerngeschäft etwa auch im Sportsponsoring. FTX hat aber auch eine eigene Ventures-Gesellschaft gestartet.

Und die legt gleich einmal mit einem Fonds los, der sich sehen lässt. 2 Mrd. Dollar stehen zur Verfügung, die hauptsächlich in Web3-Projekte fließen sollen, wie Decrypt berichtete. Geführt wird der Fonds von Amy Wu, die zuvor General Partner bei Lightspeed Ventures war und dieser Funktion bereits in FTX investiert hatte.



Hier geht’s zu allen Folgen des brutkasten Crypto Weekly



Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

Deine ungelesenen Artikel:
18.04.2025

Wien-Wahl: Das wollen die Parteien in der Startup-Politik

Welche kommunalpolitischen Maßnahmen braucht der Standort Wien für Startups? Wir haben bei den Parteien nachgefragt.
/artikel/wien-wahl-das-wollen-die-parteien-in-der-startup-politik
18.04.2025

Wien-Wahl: Das wollen die Parteien in der Startup-Politik

Welche kommunalpolitischen Maßnahmen braucht der Standort Wien für Startups? Wir haben bei den Parteien nachgefragt.
/artikel/wien-wahl-das-wollen-die-parteien-in-der-startup-politik
Wien-Wahl - Das Wiener Rathaus | (c) Thomas Ledl via Wikimedia Commons
Das Wiener Rathaus | (c) Thomas Ledl via Wikimedia Commons

Am 27. April wird in Wien ein neuer Gemeinderat bzw. Landtag gewählt. Die Hauptstadt ist mit ihren rund zwei Millionen Einwohner:innen nicht nur die größte Stadt Österreichs, sondern auch mit Abstand der wichtigste Startup-Hub. Tatsächlich haben mehr als die Hälfte der im Austrian Startup Monitor erfassten Startups ihren Sitz in der Bundeshauptstadt.

Natürlich werden die großen Entscheidungen in der Startup-Politik auf Bundesebene getroffen. Doch vor allem im Bereich Standortpolitik ist auf Landesebene einiges möglich. Auch zeigen Wien und die anderen Bundesländer mit eigenen Programmen, Events, Förderinstrumenten und Investmentvehikeln immer wieder, dass sie in der Startup-Politik mitmischen wollen.

„Innovationsturbo“, „Motor“, „große Chance“, „unverzichtbar“

Was also können sich Wähler:innen aus dem Startup-Umfeld von den Parteien erwarten? Wir haben von sämtlichen wienweit zur Wahl antretenden Parteien (SPÖ, ÖVP, Grüne, NEOS, FPÖ, Team HC Strache und KPÖ) eine Antwort darauf bekommen. Einig sind sich jedenfalls fast alle über die Wichtigkeit von Startups, die sie mitunter mit blumigen Worten beschreiben:

So sieht etwa Abgeordneter Jörg Neumayer von der Bürgermeister-Partei SPÖ Startups als „Innovationsturbo“. „Sie versorgen jeden Standort mit frischem Sauerstoff und tragen durch ihre Entwicklungsdynamik maßgeblich zur Transformation der Wiener Wirtschaft in Richtung Digitalisierung, Klimaneutralität und Internationalisierung bei“, so der Mandatar.

Für die ÖVP Wien sind Startups ein „unverzichtbarer Teil des Wirtschaftsstandorts Wien“, für den Wiener-Grünen-Wirtschaftssprecher Hans Arsenovic sind sie „ein zentraler Motor für Innovation, Digitalisierung und ökologische Transformation“ und „ein Hebel für gesellschaftlichen Fortschritt“, für FPÖ-Wien-Wirtschaftssprecher Udo Guggenbichler „ein wichtiger Motor für Innovation und Wirtschaftsdynamik“ und für die NEOS Wien ist „ein starkes Startup-Ökosystem eine große Chance für Wien“. Team-HC-Strache-Wirtschaftssprecher Dietrich Kops sieht den Mehrwert einer noch stärkeren Startup-Szene von der Stadt Wien „noch nicht ganz verstanden“ und die KPÖ Wien sieht Startups gegenüber multinationalen Konzernen „im Stich gelassen“. Doch was soll nach der Wahl konkret in der Startup-Politik passieren?

SPÖ will Bestehendes weiterführen und ausbauen

Jörg Neumayer von der SPÖ verweist auf die bestehende Arbeit der Wirtschaftsagentur Wien, etwa mit der ViennaUP, aber auch auf den Inkubator INiTS. „Wir setzen weiterhin auf gezielte öffentliche Investitionen in den Wirtschaftsstandort und auf die Förderung Wiener Betriebe – damit schaffen wir Arbeitsplätze und sichern gesellschaftlichen Wohlstand. Der wirksame Weg, den die Wirtschaftsagentur Wien schon vor vielen Jahren eingeschlagen hat, wird jedenfalls fortgesetzt. Hier wird laufend an der Weiterentwicklung der Angebote und Unterstützungsmaßnahmen gearbeitet“, so der Abgeordnete.

SPÖ-Wien-Mandatar Jörg Neumayer | (c) SPÖ Wien

In Sachen Verbesserung der Finanzierungslage verweist Neumayer auf den neuen „Smart City Fonds“. „Durch gezielte Beteiligungen an Wiener Unternehmen in den Zukunftsbranchen – etwa Digitalisierung, Mobilität, Energie oder Life Sciences – können wir nachhaltige Innovationen und technologische Entwicklungen fördern und beschleunigen“, so der SPÖ-Mandatar.

ÖVP Wien will Ausbau der Anschubfinanzierung und Bürokratieabbau

Die ÖVP Wien formuliert in der Beantwortung der brutkasten-Anfrage zwar klare Ziele, geht jedoch nicht zu konkreten Maßnahmen ins Detail. „Wichtig ist der Ausbau der Anschubfinanzierung. Zudem wollen wir Spin-offs von Universitäten (TU, BOKU) forcieren und Wien als Standort von Venture Capital attraktiver machen“, heißt es von der türkisen Stadtpartei. In Sachen Wachstumsfinanzierung brauche es auch einen intensiveren Austausch mit Investor:innen, „z.B. durch Konferenzen“.

Der wichtigste Eckpfeiler, um Wien international als Startup-Hub attraktiver zu machen, sei der Abbau von Bürokratie. „Dazu braucht es eine klare Schwerpunktsetzung bei der Standortstrategie (wo will Wien europaweit oder weltweit führend sein) und wir wollen die Ansiedelungsaktivitäten der Wirtschaftsagentur weiter verbessern“, so die ÖVP Wien.

Grüne: zahlreiche Forderungen mit Impact-Fokus

Stärker ins Detail geht Hans Arsenovic, Wirtschaftssprecher der Wiener Grünen, bei seinen Vorstellungen. Um Wien als Startup-Standort zu fördern, schlägt er vier Maßnahmen vor, die mitunter eine klar Grüne Handschrift tragen: Den Ausbau von Förderprogrammen für Startups mit Fokus auf Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, soziale Innovation und Digitalisierung; die Aktivierung von Leerständen wie ehemaligen Geschäftsflächen oder Industriearealen für Co-Working-Spaces, Maker-Spaces oder Startup-Hubs; den Abbau bürokratischer Hürden beim Gründen und Fördern, etwa „durch zentrale Anlaufstellen, digitale Services und klar kommunizierte Förderinstrumente“; und die gezielte Unterstützung von Startups, die zur lokalen Wertschöpfung (im „Grätzel“) beitragen. „Startup-Projekte, die neue Nutzungen in unterversorgten Vierteln umsetzen, verdienen besondere Förderung“, so Arsenovic.

Hans Arsenovic, Wirtschaftssprecher Grüne Wien | (c) Karo Pernegger

Auch für die internationale Attraktivierung von Wien als Startup-Hub hat der grüne Wirtschaftssprecher konkrete Vorschläge: Er wünscht sich internationale Konferenzen, den Ausbau von Kooperationen mit Partnerstädten und globalen Netzwerken, vor allem in den Bereichen GreenTech, UrbanTech und SocialTech, und Unterstützung für internationale Gründer:innen bei aufenthaltsrechtlichen Fragen, Behördenkontakten und Finanzierungszugang.

In Sachen Verbesserung der Finanzierungslage fordert Arsenovic einen städtischen Public-Private Impact Fonds, der gemeinsam mit privaten Investor:innen Impact-Startups mit Fokus auf ökologische und soziale Wirkung finanziert. Zudem will der Grünen-Mandatar Business-Angel-Netzwerke mit nachhaltigem Fokus fördern, etwa „mit Vernetzungsangeboten und Matching-Plattformen“ und rechtliche und strukturelle Hilfestellung seitens der Stadt Wien für Crowdfunding- und Genossenschaftsmodelle bieten.

NEOS wollen mehr Effizienz bei Behörden und Verbesserung qualifizierter Zuwanderung

Die NEOS Wien führen bei ihrer Beantwortung der brutkasten-Anfrage gleich mehrere Punkte ins Treffen, die eigentlich der Bundespolitik zuzuordnen sind, etwa die bekannte Forderung nach einer Senkung der Lohnnebenkosten oder einer Beschleunigung des Gründungsprozesses. Konkret für Wien wollen die Pinken „ein zentrales Rundum-Service, das alle Fragen zum Unternehmertum – wie Gewerbeberechtigungen, Genehmigungen und Förderungen – aus einer Hand beantwortet.“ Dazu soll es „einen festen Ansprechpartner im Magistrat“ und kollaborative Tools geben, um den Weg in die Geschäftswelt zu erleichtern. Die Digitalisierung soll auch „für eine effiziente Gestaltung des Verwaltungsapparates genutzt werden“. „Wir wollen KI-gestützte Lösungen entwickeln, um Anträge und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen“, so die NEOS. Zudem wolle man „die Stadt Wien selbst zur treibenden Kraft für Startups machen, indem sie gezielt mit spezialisierten Unternehmen zusammenarbeitet und so ein vernetztes Ökosystem für Unternehmer:innen schafft“.

Um Wien international als Startup-Hub zu attraktivieren, soll das Business Immigration Office in der MA 35 weiter ausgebaut werden. Spezialisierte Fachkräfte „sollen eine einladende Umgebung vorfinden, die ihnen ein einfaches und schnelles Verfahren ermöglicht“. Dazu wollen die NEOS Englisch als zusätzliche Verkehrssprache bei allen relevanten Behördenwegen einführen. In Sachen Finanzierung verweisen die NEOS auf ein bereits von der aktuellen rot-pinken Stadtregierung umgesetztes Gründungsstipendium über bis zu 25.000 Euro in sechs Monaten und auf Beratungsangebote durch Expert:innen.

FPÖ Wien will Bürokratieabbau und keine neuen Fördertöpfe

Für FPÖ-Wien-Wirtschaftssprecher Udo Guggenbichler steht der Abbau von Bürokratie an erster Stelle der geforderten Maßnahmen in der Startup-Politik. „Startups brauchen keine wohlklingenden Förderbroschüren, sondern echte Vereinfachung bei Gründung, Genehmigungen und Behördenwegen“, meint er. Konkret will die FPÖ Wien „ein One-Stop-Shop-Modell, das alle notwendigen Schritte unbürokratisch und digital abwickelt“. Zudem müssten die Kosten gesenkt werden, so Guggenbichler – „angefangen bei den Mieten für Büro- und Gewerbeflächen, die in Wien mittlerweile absurd hoch sind“. Die Stadt könne hier mit eigenen Immobilien gezielt steuernd eingreifen.

Udo Guggenbichler, Wirtschaftssprecher FPÖ Wien | (c) FPÖ Wien

In Sachen internationale Attraktivität fordert der FPÖ-Mandatar „eine stärkere internationale Vernetzung über Wirtschaftsplattformen, gezielte Unterstützung bei internationalen Messen und ein eigenes ‚Startup-Wien‘-Label, das Wien als Innovationsstadt global positioniert“. In Sachen Finanzierung meint Guggenbichler: „Statt neue Fördertöpfe zu erfinden, sollte die Stadt Wien endlich attraktive Rahmenbedingungen schaffen, damit privates Kapital auch in Startups investiert wird.“ Das soll etwa über Rechtssicherheit und „eine klare Absage an steuerliche Belastungsfantasien“ passieren. Zudem soll die Stadt bei Investoren-Netzwerken und Matching-Plattformen aktiver werden, meint man bei der FPÖ Wien.

Team HC Strache mit konkreten Startup-Finanzierungs-Vorschlägen

Ein sehr konkreter Vorschlag zur Startup-Finanzierung kommt von Dietrich Kops, Wirtschaftssprecher des Team HC Strache: „Die Stadt Wien könnte die Förderinitiativen der aws (‚aws Spin-off Initiative‘) aufdoppeln und damit die Schnittstelle zwischen Universitäten und Private-Equity-Kapitalinitiativen stärken“, meint er. Auch könne Wien mit städtischen Mitteln die Lohnnebenkosten in Startups über einen bestimmten Zeitraum halbieren und Kommunalabgaben
reduzieren. „Direktzuschüsse der Stadt Wien in Form von Beteiligungskapital könnten auch ein Thema sein“, so Kops. um den Standort international attraktiver zu machen, soll die Stadt „den Fokus auf spezielle Technologien oder innovative Dienstleistungen legen“.

Dietrich Kops, Wirtschaftssprecher Team HC Strache | (c) Team HC Strache

KPÖ will niedrige Mieten auch für Startup-Büros

Die KPÖ Wien ortet eine Bevorzugung multinationaler Konzerne gegenüber KMU und Startups. „Indem wir als KPÖ die Großunternehmen stärker zur Kassa bitten wollen, fördern wir die Kleinen in ihrem Überleben“, so die Wiener Kommunisten. Auch mit ihrer allgemeinen Forderung nach „leistbaren“ Mieten, will die dunkelrote Stadtpartei Startups fördern. „Während sich Großunternehmen leicht eine 30. Immobilie leisten können, müssen Startups bangen, sich ein kleines Büro mieten zu können“, heißt es dazu.

Barbara Urbanic, Spitzenkandidatin KPÖ Wien | (c) KPÖ Wien
18.04.2025

Wien-Wahl: Das wollen die Parteien in der Startup-Politik

Welche kommunalpolitischen Maßnahmen braucht der Standort Wien für Startups? Wir haben bei den Parteien nachgefragt.
18.04.2025

Wien-Wahl: Das wollen die Parteien in der Startup-Politik

Welche kommunalpolitischen Maßnahmen braucht der Standort Wien für Startups? Wir haben bei den Parteien nachgefragt.
Wien-Wahl - Das Wiener Rathaus | (c) Thomas Ledl via Wikimedia Commons
Das Wiener Rathaus | (c) Thomas Ledl via Wikimedia Commons

Am 27. April wird in Wien ein neuer Gemeinderat bzw. Landtag gewählt. Die Hauptstadt ist mit ihren rund zwei Millionen Einwohner:innen nicht nur die größte Stadt Österreichs, sondern auch mit Abstand der wichtigste Startup-Hub. Tatsächlich haben mehr als die Hälfte der im Austrian Startup Monitor erfassten Startups ihren Sitz in der Bundeshauptstadt.

Natürlich werden die großen Entscheidungen in der Startup-Politik auf Bundesebene getroffen. Doch vor allem im Bereich Standortpolitik ist auf Landesebene einiges möglich. Auch zeigen Wien und die anderen Bundesländer mit eigenen Programmen, Events, Förderinstrumenten und Investmentvehikeln immer wieder, dass sie in der Startup-Politik mitmischen wollen.

„Innovationsturbo“, „Motor“, „große Chance“, „unverzichtbar“

Was also können sich Wähler:innen aus dem Startup-Umfeld von den Parteien erwarten? Wir haben von sämtlichen wienweit zur Wahl antretenden Parteien (SPÖ, ÖVP, Grüne, NEOS, FPÖ, Team HC Strache und KPÖ) eine Antwort darauf bekommen. Einig sind sich jedenfalls fast alle über die Wichtigkeit von Startups, die sie mitunter mit blumigen Worten beschreiben:

So sieht etwa Abgeordneter Jörg Neumayer von der Bürgermeister-Partei SPÖ Startups als „Innovationsturbo“. „Sie versorgen jeden Standort mit frischem Sauerstoff und tragen durch ihre Entwicklungsdynamik maßgeblich zur Transformation der Wiener Wirtschaft in Richtung Digitalisierung, Klimaneutralität und Internationalisierung bei“, so der Mandatar.

Für die ÖVP Wien sind Startups ein „unverzichtbarer Teil des Wirtschaftsstandorts Wien“, für den Wiener-Grünen-Wirtschaftssprecher Hans Arsenovic sind sie „ein zentraler Motor für Innovation, Digitalisierung und ökologische Transformation“ und „ein Hebel für gesellschaftlichen Fortschritt“, für FPÖ-Wien-Wirtschaftssprecher Udo Guggenbichler „ein wichtiger Motor für Innovation und Wirtschaftsdynamik“ und für die NEOS Wien ist „ein starkes Startup-Ökosystem eine große Chance für Wien“. Team-HC-Strache-Wirtschaftssprecher Dietrich Kops sieht den Mehrwert einer noch stärkeren Startup-Szene von der Stadt Wien „noch nicht ganz verstanden“ und die KPÖ Wien sieht Startups gegenüber multinationalen Konzernen „im Stich gelassen“. Doch was soll nach der Wahl konkret in der Startup-Politik passieren?

SPÖ will Bestehendes weiterführen und ausbauen

Jörg Neumayer von der SPÖ verweist auf die bestehende Arbeit der Wirtschaftsagentur Wien, etwa mit der ViennaUP, aber auch auf den Inkubator INiTS. „Wir setzen weiterhin auf gezielte öffentliche Investitionen in den Wirtschaftsstandort und auf die Förderung Wiener Betriebe – damit schaffen wir Arbeitsplätze und sichern gesellschaftlichen Wohlstand. Der wirksame Weg, den die Wirtschaftsagentur Wien schon vor vielen Jahren eingeschlagen hat, wird jedenfalls fortgesetzt. Hier wird laufend an der Weiterentwicklung der Angebote und Unterstützungsmaßnahmen gearbeitet“, so der Abgeordnete.

SPÖ-Wien-Mandatar Jörg Neumayer | (c) SPÖ Wien

In Sachen Verbesserung der Finanzierungslage verweist Neumayer auf den neuen „Smart City Fonds“. „Durch gezielte Beteiligungen an Wiener Unternehmen in den Zukunftsbranchen – etwa Digitalisierung, Mobilität, Energie oder Life Sciences – können wir nachhaltige Innovationen und technologische Entwicklungen fördern und beschleunigen“, so der SPÖ-Mandatar.

ÖVP Wien will Ausbau der Anschubfinanzierung und Bürokratieabbau

Die ÖVP Wien formuliert in der Beantwortung der brutkasten-Anfrage zwar klare Ziele, geht jedoch nicht zu konkreten Maßnahmen ins Detail. „Wichtig ist der Ausbau der Anschubfinanzierung. Zudem wollen wir Spin-offs von Universitäten (TU, BOKU) forcieren und Wien als Standort von Venture Capital attraktiver machen“, heißt es von der türkisen Stadtpartei. In Sachen Wachstumsfinanzierung brauche es auch einen intensiveren Austausch mit Investor:innen, „z.B. durch Konferenzen“.

Der wichtigste Eckpfeiler, um Wien international als Startup-Hub attraktiver zu machen, sei der Abbau von Bürokratie. „Dazu braucht es eine klare Schwerpunktsetzung bei der Standortstrategie (wo will Wien europaweit oder weltweit führend sein) und wir wollen die Ansiedelungsaktivitäten der Wirtschaftsagentur weiter verbessern“, so die ÖVP Wien.

Grüne: zahlreiche Forderungen mit Impact-Fokus

Stärker ins Detail geht Hans Arsenovic, Wirtschaftssprecher der Wiener Grünen, bei seinen Vorstellungen. Um Wien als Startup-Standort zu fördern, schlägt er vier Maßnahmen vor, die mitunter eine klar Grüne Handschrift tragen: Den Ausbau von Förderprogrammen für Startups mit Fokus auf Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, soziale Innovation und Digitalisierung; die Aktivierung von Leerständen wie ehemaligen Geschäftsflächen oder Industriearealen für Co-Working-Spaces, Maker-Spaces oder Startup-Hubs; den Abbau bürokratischer Hürden beim Gründen und Fördern, etwa „durch zentrale Anlaufstellen, digitale Services und klar kommunizierte Förderinstrumente“; und die gezielte Unterstützung von Startups, die zur lokalen Wertschöpfung (im „Grätzel“) beitragen. „Startup-Projekte, die neue Nutzungen in unterversorgten Vierteln umsetzen, verdienen besondere Förderung“, so Arsenovic.

Hans Arsenovic, Wirtschaftssprecher Grüne Wien | (c) Karo Pernegger

Auch für die internationale Attraktivierung von Wien als Startup-Hub hat der grüne Wirtschaftssprecher konkrete Vorschläge: Er wünscht sich internationale Konferenzen, den Ausbau von Kooperationen mit Partnerstädten und globalen Netzwerken, vor allem in den Bereichen GreenTech, UrbanTech und SocialTech, und Unterstützung für internationale Gründer:innen bei aufenthaltsrechtlichen Fragen, Behördenkontakten und Finanzierungszugang.

In Sachen Verbesserung der Finanzierungslage fordert Arsenovic einen städtischen Public-Private Impact Fonds, der gemeinsam mit privaten Investor:innen Impact-Startups mit Fokus auf ökologische und soziale Wirkung finanziert. Zudem will der Grünen-Mandatar Business-Angel-Netzwerke mit nachhaltigem Fokus fördern, etwa „mit Vernetzungsangeboten und Matching-Plattformen“ und rechtliche und strukturelle Hilfestellung seitens der Stadt Wien für Crowdfunding- und Genossenschaftsmodelle bieten.

NEOS wollen mehr Effizienz bei Behörden und Verbesserung qualifizierter Zuwanderung

Die NEOS Wien führen bei ihrer Beantwortung der brutkasten-Anfrage gleich mehrere Punkte ins Treffen, die eigentlich der Bundespolitik zuzuordnen sind, etwa die bekannte Forderung nach einer Senkung der Lohnnebenkosten oder einer Beschleunigung des Gründungsprozesses. Konkret für Wien wollen die Pinken „ein zentrales Rundum-Service, das alle Fragen zum Unternehmertum – wie Gewerbeberechtigungen, Genehmigungen und Förderungen – aus einer Hand beantwortet.“ Dazu soll es „einen festen Ansprechpartner im Magistrat“ und kollaborative Tools geben, um den Weg in die Geschäftswelt zu erleichtern. Die Digitalisierung soll auch „für eine effiziente Gestaltung des Verwaltungsapparates genutzt werden“. „Wir wollen KI-gestützte Lösungen entwickeln, um Anträge und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen“, so die NEOS. Zudem wolle man „die Stadt Wien selbst zur treibenden Kraft für Startups machen, indem sie gezielt mit spezialisierten Unternehmen zusammenarbeitet und so ein vernetztes Ökosystem für Unternehmer:innen schafft“.

Um Wien international als Startup-Hub zu attraktivieren, soll das Business Immigration Office in der MA 35 weiter ausgebaut werden. Spezialisierte Fachkräfte „sollen eine einladende Umgebung vorfinden, die ihnen ein einfaches und schnelles Verfahren ermöglicht“. Dazu wollen die NEOS Englisch als zusätzliche Verkehrssprache bei allen relevanten Behördenwegen einführen. In Sachen Finanzierung verweisen die NEOS auf ein bereits von der aktuellen rot-pinken Stadtregierung umgesetztes Gründungsstipendium über bis zu 25.000 Euro in sechs Monaten und auf Beratungsangebote durch Expert:innen.

FPÖ Wien will Bürokratieabbau und keine neuen Fördertöpfe

Für FPÖ-Wien-Wirtschaftssprecher Udo Guggenbichler steht der Abbau von Bürokratie an erster Stelle der geforderten Maßnahmen in der Startup-Politik. „Startups brauchen keine wohlklingenden Förderbroschüren, sondern echte Vereinfachung bei Gründung, Genehmigungen und Behördenwegen“, meint er. Konkret will die FPÖ Wien „ein One-Stop-Shop-Modell, das alle notwendigen Schritte unbürokratisch und digital abwickelt“. Zudem müssten die Kosten gesenkt werden, so Guggenbichler – „angefangen bei den Mieten für Büro- und Gewerbeflächen, die in Wien mittlerweile absurd hoch sind“. Die Stadt könne hier mit eigenen Immobilien gezielt steuernd eingreifen.

Udo Guggenbichler, Wirtschaftssprecher FPÖ Wien | (c) FPÖ Wien

In Sachen internationale Attraktivität fordert der FPÖ-Mandatar „eine stärkere internationale Vernetzung über Wirtschaftsplattformen, gezielte Unterstützung bei internationalen Messen und ein eigenes ‚Startup-Wien‘-Label, das Wien als Innovationsstadt global positioniert“. In Sachen Finanzierung meint Guggenbichler: „Statt neue Fördertöpfe zu erfinden, sollte die Stadt Wien endlich attraktive Rahmenbedingungen schaffen, damit privates Kapital auch in Startups investiert wird.“ Das soll etwa über Rechtssicherheit und „eine klare Absage an steuerliche Belastungsfantasien“ passieren. Zudem soll die Stadt bei Investoren-Netzwerken und Matching-Plattformen aktiver werden, meint man bei der FPÖ Wien.

Team HC Strache mit konkreten Startup-Finanzierungs-Vorschlägen

Ein sehr konkreter Vorschlag zur Startup-Finanzierung kommt von Dietrich Kops, Wirtschaftssprecher des Team HC Strache: „Die Stadt Wien könnte die Förderinitiativen der aws (‚aws Spin-off Initiative‘) aufdoppeln und damit die Schnittstelle zwischen Universitäten und Private-Equity-Kapitalinitiativen stärken“, meint er. Auch könne Wien mit städtischen Mitteln die Lohnnebenkosten in Startups über einen bestimmten Zeitraum halbieren und Kommunalabgaben
reduzieren. „Direktzuschüsse der Stadt Wien in Form von Beteiligungskapital könnten auch ein Thema sein“, so Kops. um den Standort international attraktiver zu machen, soll die Stadt „den Fokus auf spezielle Technologien oder innovative Dienstleistungen legen“.

Dietrich Kops, Wirtschaftssprecher Team HC Strache | (c) Team HC Strache

KPÖ will niedrige Mieten auch für Startup-Büros

Die KPÖ Wien ortet eine Bevorzugung multinationaler Konzerne gegenüber KMU und Startups. „Indem wir als KPÖ die Großunternehmen stärker zur Kassa bitten wollen, fördern wir die Kleinen in ihrem Überleben“, so die Wiener Kommunisten. Auch mit ihrer allgemeinen Forderung nach „leistbaren“ Mieten, will die dunkelrote Stadtpartei Startups fördern. „Während sich Großunternehmen leicht eine 30. Immobilie leisten können, müssen Startups bangen, sich ein kleines Büro mieten zu können“, heißt es dazu.

Barbara Urbanic, Spitzenkandidatin KPÖ Wien | (c) KPÖ Wien
Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag