22.12.2021

Crypto Weekly #38: Parachains von Polkadot gestartet, LUNA mit Rekordhoch

Außerdem diese Woche: Die Anspannung am Markt scheint nachzulassen. Bitpanda bietet ein neues Bitcoin-Produkt über die Deutsche Börse an. Das auf Bitcoin-DeFi spezialisierte Startup Interlay mit einem Cofounder aus Wien hat 6,5 Mio. Dollar Investment geholt. Und Instagram denkt über NFTs nach.
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Polkadot
Foto: Adobe Stock

Im brutkasten Crypto Weekly, das hier per Mail abonniert werden kann, blicken wir jeden Freitag auf die wichtigsten Kursbewegungen und Nachrichten der Krypto-Woche zurück. Normalerweise. Denn heute ist ja nicht Freitag – wegen der Weihnachtsfeiertage erscheint das Crypto Weekly erstmals bereits am Mittwoch. Die letzte Ausgabe für dieses Jahr ist die Nummer 38 aber noch nicht, nächste Woche folgt noch eine Spezialausgabe mit einem Rückblick auf das Krypto-Jahr. Frohe Festtage und stay tuned!

Die Kurstafel:

NameKurs7-Tages-Performance
BitcoinBTC48.700 Dollar+3%
EthereumETH3.900 Dollar+6 %
Binance CoinBNB530 Dollar+3 %
SolanaSOL184 Dollar-7 %
CardanoADA1,21 Dollar+13 %
XRPXRP0,94 Dollar+19%
PolkadotDOT26 Dollar+6 %
DogecoinDOGE0,17 Dollar-2 %
TerraLUNA92 Dollar+65%
UniswapUNI15 Dollar+4 %
Alle Daten sind von coinmarketcap.com und am Stand vom späten Mittwochnachmittag/Kursveränderungen gegenüber späten Mittwochnachmittag der Vorwoche

Anspannung am Markt scheint nachzulassen

Beginnen wir mit dem unmittelbaren Marktgeschehen: Nicht viel passiert ist bei Bitcoin und Ethereum. Der Bitcoin-Kurs (ETC) bewegte sich seit Freitag in einer vergleichsweise engen Bandbreite zwischen 45.500 und 49.600 Dollar. Der Kurs von Ether wiederum lag meist in Reichweite der 4.000 Dollar. Größere Impulse für den Markt blieben in den vergangenen Tagen aus. Die Anspannung scheint aber etwas nachgelassen zu haben.

Beispielgebend dafür hat sich auch der “Crypto Fear & Greed”-Index zuletzt von “Extreme Fear” auf “Fear” zurückbewegt und steht nun knapp an der Schwelle zu “Neutral”. Überbewerten sollte man dies natürlich nicht – weder den Index selbst, der nur ein Indikator unter vielen ist, noch die ja tatsächlich gesunkene Anspannung am Markt. Um von einem wirklichen Stimmungsumschwung zu sprechen, ist es noch zu früh – zumal in den nächsten Tagen bis zum Jahreswechsel auch mit niedrigeren Handelsvolumina zu rechnen ist, die wiederum stärkere Kurssauschläge – in die eine oder andere Richtung – begünstigen.

Rekordhoch für LUNA

Allerdings: Bei einzelnen größeren Coins gab es auf 7-Tages-Sicht massive Aufwärtsbewegungen, so ist etwa der LUNA-Kurs seit vergangenem Mittwoch um mehr als 60 Prozent gestiegen und für Avalanche (AVAX) ging es um über 30 Prozent nach oben. LUNA stieg am Mittwochnachmittag sogar auf ein neues Rekordhoch. Der Token des Terra-Projekts hatte sich bereits in den vergangenen Wochen robust gegenüber Turbulenzen am Kryptomarkt gezeigt.

Zudem hatte sich der Terra-Stablecoin UST diese Woche vorübergehend sogar in die Top 4 der größten Stablecoins nach Marktkapitalisierung geschoben – zuletzt lag DAI aber wieder vorne und nahm den vierten Platz hinter Tether, USD Coin und Binance USD ein. Ein positiven Impuls für LUNA dürfte diese Woche auch der Start der neuen dezentralen, auf Terra laufenden Börse Astroport gebracht haben.

Fünf Polkadot-Parachains sind live gegangen

Von einem Rekordhoch noch ziemlich weit entfernt ist da dagegen der DOT-Token von Polkadot. Der war Anfang November bis auf 55 Dollar gestiegen und wird aktuell nur mehr mit rund 26 Dollar gehandelt. Ausgelöst hatte die Kursrally im Herbst die Ankündigung, dass im November Plätze auf den Parachains von Polkadot versteigert werden. Unmittelbar nach der Ankündigung im Oktober sprach der DOT-Kurs um 20 Prozent nach oben. Seit Mitte November ging es dann aber wieder abwärts.

Bei den Parachain-Versteigerungen lief dagegen alles nach Plan: Die ersten fünf Slots wurden in einer ersten Runde an Auktionen bereits versteigert und die Parachains sind am vergangenen Wochenende nun auch live gegangen. Die erfolgreichen Projekte der ersten Runde waren Acala, Moonbeam, Astar, Parallel Finance und Clover.

Die zweite Runde startet bereits am Donnerstag – mit dabei ist auch das vom gebürtigen Wiener Alexei Zamyatin gegründete Startup Interlay mit Sitz in London. Wir haben bereits im Oktober ein ausführliches Interview mit dem Gründer veröffentlicht, in dem alle Hintergründe zu den Parachains und den Auktionen erklärt werden.

Interlay holt weiteres Millioneninvestment

Aber wenn wir schon bei Interlay sind: Hier gab es diese Woche weitere News – und zwar nicht gerade kleine: Nur wenige Monate nach einer 3 Mio. US-Dollar schweren Seedrunde folgte nun bereits das nächste Investment: 6,5 Mio. US-Dollar nahm das auf Blockchain-Interoperabilität und Bitcoin-DeFi spezialisierte Unternehmen in einer Venture Round (Pre-Series-A) auf. Angeführt wurde die Runde von DFG. Als neue strategische Partner an Bord kamen D1 Ventures, Nexo und Signum Capital, daneben beteiligten sich auch Bestandsinvestoren aus der vorigen Runde.

“Mit der neuen Finanzierungsrunde bereiten wir uns auf den bevorstehenden Wachstumsschub vor. Die Technologie ist fertig, der erste Teil des Launches erfolgreich. 2022 expandieren wir von Polkadot auf Ethereum und alle anderen großen Blockchain Plattformen”, sagte Zamyatin gegenüber dem brutkasten. Das Hauptprodukt von Interlay, interBTC, ist laut seiner Aussage “vergleichbar mit einer verbesserte Version des DAI-Stablecoins von MakerDAO, nur eben für Bitcoin und auf jeder Blockchain”. Alle Details dazu gibt’s in unserem Artikel.

Bitpanda listet neues Finanzprodukt an Deutscher Börse

Und auch von Bitpanda gab es diese Woche Neuigkeiten. Das Wiener Investment-Fintech hat am deutschen Markt ein neues Produkt gelauncht – und zwar einen Exchange Traded Cryptocurrency (ETC), der den Bitcoin-Kurs nachbildet. Das Produkt ist mit tatsächlichen Bitcoin besichert, die von einer regulierten Krypto-Depotstelle verwahrt werden. Gehandelt werden kann der Bitcoin-ETC über die Deutsche Börse – und kann so über verschiedene deutsche Banken und Broker gekauft werden. Rechtlich gesehen handelt es sich bei dem Produkt um eine Inhaberschuldverschreibung.

Klar ist, dass sich ein solches Produkt nicht an die klassische Bitpanda-Zielgruppe richtet – sondern an Anleger, die im Normalfall beispielsweise eher in Aktien als in Krypto-Assets investieren. Da der Kauf über das bestehende Wertpapierdepot beim eigenen Broker abgewickelt werden kann, benötigt man nicht einmal einen Account bei Bitpanda. Klassische Bitcoiner, die nach dem Prinzip “Not your keys, not your coins” leben, werden von dem Produkt natürlich nicht zu überzeugen sein – für andere Zielgruppen kann es aber durchaus ein Vorteil sein, keine Wallet zu benötigen.

Der Bitcoin-ETC wird unter der ISIN DE000A3GVJ41 gehandelt, die Verwaltungsgebühr liegt bei 2 Prozent. Weitere ETC-Produkte sollen folgen, angekündigt ist etwa ein Ethereum-ETC sowie ein Bitpanda-Index-ETC.

Instagram beschäftigt sich “aktiv” mit NFTs

Erst vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass WhatsApp in den USA eine Zahlungsfunktion mit Stablecoins testet. In einem Testprojekt können ausgewählte Nutzer der Wallet Novi in den USA die Wallet mit WhatsApp verbinden – und so digitales Geld an ihre Kontakte schicken sowie empfangen.

Bald könnte auch ein anderes Unternehmen aus dem mittlerweile zu Meta umbenannten Facebook-Konzern folgen: Instagram-CEO Adam Mosseri sagte diese Woche, dass sich das Unternehmen mit NFTs auseinandersetze: “Es gibt noch nichts zu verkünden, aber wir beschäftigen uns definitiv aktiv mit NFTs und der Frage, wie man diese einem breiteren Publikum zugänglich machen kann”, sagte Mosseri in einem Video auf seinem Instagram-Account.



Hier geht’s zu allen Folgen des brutkasten Crypto Weekly



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Die EICMA (Esposizione Internazionale Ciclo Motociclo e Accessori) gilt als die bedeutendsten Messe für die Motorrad- und Fahrradbranche. Sie findet jährlich Anfang November in Mailand statt und gilt als Schaufenster für die neuesten Innovationen, Trends und Technologien im Bereich der motorisierten Zweiräder. Auf über 280.000 Quadratmetern präsentieren führende Hersteller jährlich ihre neuesten Modelle. Neben großen Namen wie Honda, Yamaha und Co. wird in diesem Jahr mit HMW-Mobility auch ein österreichisches Startup vor Ort in Mailand ausstellen.

HMW-Mobility

Hinter HMW-Mobility steht die 2023 gegründete Acceleration Hub GmbH rund um Elias Juraszovich. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt die 1948 gegründete Halleiner Motorenwerk (HMW) als Traditionsmarke neu zu beleben. Die Werke mussten 1962 aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten geschlossen werden (brutkasten berichtete über den Relaunch der Marke).

“Mit HMW verfügen wir über die Markenrechte einer anerkannten historischen Marke und die Produkte werden unter dem Einfluss aktueller Markttrends entwickelt und auf zukünftige Mobilitätsbedürfnisse zugeschnitten”, so CEO Elias Juraszovich über die Vision des Startups.

Aktuell bietet das Startup zwei elektrische Fahrzeuge an: ConnE ist ein elektrische Scooter, der sich für die Mobilität im urbanen Raum eignet. Er verfügt über eine Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h und wir von einem 8,6 kW-Motor angetrieben. Zudem hat das Startup ein geländegängiges Elektromotorrad namens FoxE im Programm, das für Offroad-Touren konzipiert ist.

Classic-Reihe wird in Mailand vorgestellt

Neben seiner Reihe an Elektrofahrzeugen hat das Startup auch eine Classics-Reihe in der Pipeline, die nun auf der EICMA Anfang November der Öffentlichkeit präsentiert wird. Konkret wird HMW drei Motorräder vorstellen.

Wie auf der Website des Unternehmens anhand von Vorschaubilder ersichtlich ist, dürfte es um drei 125ccm-Motorräder handeln, die mit einem klassischen Verbrenner-Motor betrieben sind. Zu den näheren technischen Daten liegen allerdings noch keine Details vor.

Zudem arbeitet HMW noch an einer dritten Modellreihe namens HMW Innovations, die rein elektrisch betrieben wird. Diese Modelle werden allerdings noch nicht in Mailand zu sehen sein, sondern sollen zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert werden.


Tipp der Redaktion:

Die EICMA 2024 findet vom 5. bis 10. November in Mailand statt. HMW ist in Halle 10, Stand H94 zu sehen.

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