21.05.2021

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

Auch am Freitag ging es für die wichtigsten Kryptowährungen deutlich nach unten. Wir blicken auf eine Woche zurück, für die man starke Nerven brauchte.
/artikel/crypto-weekly-11
Bitcoin Krypto
Foto: Adobe Stock

Es war eine Woche, für die man starke Nerven brauchte. Wenn man die hatte, konnte man Bitcoin so günstig kaufen wie zuletzt im Jänner – zumindest wenn man nicht von der eigenen Trading-App in Stich gelassen wurde. Neben dem massiven Absturz am Krypto-Markt vom Mittwoch ging es auch am Montag und am Freitag deutlich nach unten.

Dennoch: Die Jahresperformances aller großen Kryptowährungen sind weiterhin klar positiv. Außerdem in diesem Crypto Weekly: Eine On-Chain-Analyse von Glassnode (haben hauptsächlich Anfänger verkauft?) und News von der Erste Bank sowie von Bitwala, das – Spoiler! – nun Nuri heißt.

Die Kurstafel:

  • Bitcoin (BTC): ~ 36.800 Dollar / -28 % gegenüber Freitag der Vorwoche
  • Ethereum (ETH): ~2.500 Dollar / -40 %
  • Binance Coin (BNB): ~340 Dollar / -44 %
  • Cardano (ADA) / ~1,60 Dollar / -18 %
  • XRP: ~ 1,1 Dollar / -27 %
  • Dogecoin (DOGE) / ~0,36 Dollar / -33 %
  • Polkadot (DOT) / ~24 Dollar / -45 %
  • Internet Computer (ICP): ~ 150 Dollar / -52 %
  • Uniswap (UNI) / ~23 Dollar / -42 %

Alle Daten stammen von Coinmarketcap und sind am Stand von frühen Freitagabend.

Bitcoin fiel bis auf 30.681 Dollar

Ganz klar: Der Kryptomarkt ist schon nicht unter den besten Voraussetzungen in diese Woche gestartet. Bereits in der Vorwoche hatte die Ankündigung von Tesla-CEO Elon Musk, keine Bitcoin-Zahlungen mehr akzeptieren zu wollen, den Markt gedrückt. Die Hintergründe dazu sind schon im letztwöchigen Crypto Weekly ausführlich beleuchtet worden. Übers Wochenende eskalierte dann die Diskussion auf Musks Twitter-Account ein bisschen und am Markt ging es weiter abwärts.

Nach einer Stabilisierung am Dienstag kam es dann am Mittwoch knüppeldick: Die Kurse gaben schon am Vormittag im zweistelligen Prozentbereich nach. Am Nachmittag artete es dann aber zwischenzeitlich völlig aus – Bitcoin brach vorübergehend um rund 30 Prozent bis auf etwas 30.681 Dollar ein, bei den größten Altcoins ging es prozentuell noch deutlicher nach unten. Wohlgemerkt: Die Rede ist nur vom Minus gegenüber dem Vortag. Praktisch alle relevanten Krypto-Börsen und -broker verzeichneten zwischenzeitliche Handelsausfälle – was auch jene ärgerte, die nachkaufen wollten. Im Lauf des Tages stabilisierte sich der Markt einigermaßen, der Bitcoin-Kurs stieg vorübergehend wieder über 40.000 Dollar.

Erneute Abwärtsbewegung am Freitagnachmittag

Einer leichten Erholung am Donnerstag folgte am Freitagnachmittag dann schon wieder die nächste Abwärtsbewegung, bei der Bitcoin zwischenzeitlich um knapp 10 Prozent und die größten Altcoins zwischen 10 und 20 Prozent fielen. Der chinesische Vizepremier Lui He hatte sich zuvor in einer offiziellen Stellungnahme kritisch über Bitcoin-Mining und Trading geäußert.

Schon am Mittwoch war eine Meldung aus China häufig als Grund für den massiven Abverkauf genannt worden. Drei chinesische Payment- und Finanzverbände hatten chinesische Finanzinstitutionen davor gewarnt, Krypto-Geschäfte zu machen. Allerdings war dies bereits seit 2017 offizielle Linie gewesen, als die chinesische Zentralbank eine entsprechende Vorgabe erteilt hatte. Wie dem aber auch sei: Laufen Märkte heiß, finden sich immer Gründe, die für einen Abverkauf herangezogen werden – auch wenn diese in einer anderen Marktphase vielleicht weniger Einfluss auf das Kursgeschehen hätten.

Jahresperformances weiter positiv

Nachdem wir uns eingangs aber schon mit den 7-Tages-Performances gequält haben, sollte der Abverkauf vielleicht auch einmal in einen größeren Kontext gesetzt werden. Denn betrachtet man die Performance seit Jahresbeginn, sind alle Top-10-Coins weiter deutlich im Plus. Die Kursgewinne der größten Altcoins liegen im bisherigen Jahresverlauf allesamt weit im dreistelligen Prozentbereich – bei Bitcoin beläuft sich das Plus für 2021 aktuell “nur” mehr auf 26 Prozent.

  • Bitcoin: + 26 %
  • Ethereum: + 230 %
  • Binance Coin: +760 %
  • ADA (Cardano): +770 %
  • XRP: + 330 %
  • Polkadot: +179 %
  • Uniswap: +360 %

Haben hauptsächlich Neulinge verkauft?

Bereits zu Wochenbeginn – und damit vor dem großen Crash am Mittwoch – hatte Glassnode eine Analyse zu den starken Kursrückgängen der Vorwoche veröffentlicht. Das Unternehmen analysiert Bewegungen direkt auf der Blockchain – und hat dabei wieder einmal interessante Muster beobachtet: Demnach sind zuletzt vor allem neue Marktteilnehmer in Panik geraten und haben ihre Coins mit Verlusten verkauft – jene, die bereits länger investiert sind, sind laut Glassnode dagegen vergleichsweise entspannt geblieben. Wichtig dabei: Der Crash vom Mittwoch ist in dieser Analyse eben noch nicht berücksichtigt – nur die Abverkäufe an den Tagen zuvor.

Das Muster der Panikverkäufe erinnere an die Spitze des vorigen Bitcoin-Zyklus im Jahr 2017, schreiben die Glassnode-Analysten in dem am Montag veröffentlichten Report. An den Spitzen eines Marktzyklus würden neue Marktteilnehmer vergleichsweise hohe Anteile aller im Umlauf befindlichen Bitcoins halten. Allerdings war dieser Anteil zum Zeitpunkt der Analyse noch deutlich niedriger als beim Höhepunkt im Jahr 2017: Er lag bei rund 28 Prozent, 2017 war er zwischenzeitlich bis auf 37 Prozent gestiegen.

Die Glassnode-Analysten verweisen weiters auf Daten der Krypto-Börsen: Demnach sind die Netto-Kapitalzuflüsse auf den höchsten Stand seit März 2020 gestiegen, als der Bitcoin-Kurs im Zuge der Coronakrise stark einbrach. Den Daten von Glassnode zufolge wurden 27.500 Bitcoin mehr auf Börsen transferiert als abgezogen. Dies gilt als Hinweis für Verkaufsdruck – da Anleger Coins wohl deshalb von ihren Wallets auf die Börsen schicken, um sie dort zu verkaufen.

Besonders interessant: Während es bei Binance starke Zuflüsse gab, sind bei Coinbase laut den Analysten schon seit dem Überschreiten der 20.000-Dollar-Marke gegen Ende des Vorjahres hauptsächlich Netto-Abflüsse zu beobachten. Die Erklärung: Während bei Binance viele Kleinanleger aktiv seien, sei Coinbase die bevorzugte Plattform in den USA für institutionelle Investoren, was sich auch an der Höhe der abgezogenen Beträge zeige. Laut Glassnode geht aus den Daten außerdem hervor, dass diese Investoren auch weiter zugekauft haben. Erneut sei aber betont, dass die Studie vor den neuerlichen Kursrückgängen in dieser Woche durchgeführt wurde und nicht mit Sicherheit gesagt werden kann, ob das Muster weiter aufrecht ist.

Bitcoin bei der Erste Bank

In Österreich überraschte unterdessen die Erste Bank diese Woche mit der Nachricht, dass man nun im Private Banking Kunden testweise ein Bitcoin-Finanzprodukt anbiete. Konkret geht es hier um ein Exchange Traded Product (ETP) von 21 Shares, das den Bitcoin-Preis nachbildet und bereits seit 2019 auch an der Wiener Börse erhältlich ist. Die Nachfrage sei gestiegen, man könne da nicht wegschauen, sagte eine Sprecherin der Bank zum brutkasten.

Allerdings werde das Produkt nur jenen Kunden angeboten, die aktiv danach fragen würden. Im Private Banking seien dies hauptsächlich Kunden, die Summen in der Höhe von 500.000 Euro oder mehr anlegen würden, und das Bitcoin-Produkt als “Beimischung” in ihre Portfolios aufnehmen wollen. Übrigens: Da das konkrete ETP eben an der Wiener Börse notiert, können es auch ganz normale Kleinanleger über ihre Bank oder ihren Broker kaufen.

Bitwala wird zu Nuri

In Deutschland wiederum hat das Krypto-Fintech Bitwala einen radikalen Schritt unternommen – und sich kurzerhand umbenannt. Das Unternehmen heißt jetzt Nuri. Das Ziel der seit April amtierenden Chefin Kristina Walcker-Mayer ist es, ein breiteres Publikum – über die klassischen Krypto-Zielgruppen hinaus – anzusprechen. Nuri bietet ein ganz normales Bankkonto mit Visa-Debitkarte an – Kunden können aber auch ein sogenanntes Bitcoin-Ertragskonto eröffnen, mit dem man am Verleih seiner Coins verdienen kann. Mehr dazu in unserem Artikel.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

Deine ungelesenen Artikel:
16.12.2024

“Das Startup-Leben hier ist Gold wert”: Wie ein Grazer Spin-off den Life Science Sektor transformiert

Life Science ist etwas, das uns alle betrifft. Und etwas, das lange Entwicklungszyklen, viel Kapital und noch mehr Know-how benötigt. Wie das Grazer Spin-off BRAVE Analytics mit diesem Balance-Akt umgeht und auf welche Unterstützung es zurückgreift.
/artikel/das-startup-leben-hier-ist-gold-wert-wie-ein-grazer-spin-off-den-life-science-sektor-transformiert
16.12.2024

“Das Startup-Leben hier ist Gold wert”: Wie ein Grazer Spin-off den Life Science Sektor transformiert

Life Science ist etwas, das uns alle betrifft. Und etwas, das lange Entwicklungszyklen, viel Kapital und noch mehr Know-how benötigt. Wie das Grazer Spin-off BRAVE Analytics mit diesem Balance-Akt umgeht und auf welche Unterstützung es zurückgreift.
/artikel/das-startup-leben-hier-ist-gold-wert-wie-ein-grazer-spin-off-den-life-science-sektor-transformiert
Das Gründerteam Christian Hill und Gerhard Prossliner © BRAVE Analytics, Leljak

Das Grazer Spin-off BRAVE Analytics wurde von Christian Hill und Gerhard Prossliner im Jahr 2020 gegründet. Den Gedanken an ein gemeinsames Unternehmen gab es schon einige Zeit davor an der MedUni Graz. Nach erfolgreicher Dissertation und dem FFG Spin-off Fellowship kam es zur Ausgründung, zu ersten Kund:innen und einem Standortwechsel. Und schließlich zur erfolgreichen Einbindung in den Life Science Cluster Human.technology Styria unterstützt von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG.

Mittlerweile zählt BRAVE Analytics ein 14-köpfiges Team und sitzt im ZWT Accelerator in Graz, einem Kooperationsprojekt zwischen SFG und Medizinischen Universität Graz.

Das Team von BRAVE Analytics (c) © BRAVE Analytics, Leljak

Mut in der Geschäftsphilosophie

BRAVE Analytics steht für Mut in der Geschäftsphilosophie der beiden Gründer und des gesamten Teams: Christian Hill und Gerhard Prossliner fühlen sich “zu Entdeckungen hingezogen und lieben es, die Dinge aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten. Und genau diesen Spirit leben wir auch im Team.”

Wahrlich hat das Gründerduo mit seinem Spin-off das Forschungsgebiet Life Science in ein neues Licht gerückt: Denn BRAVE Analytics beschäftigt sich mit der automatisierten Qualitätssicherung für Pharma-, BioTech-Produkte, Wasser, Mineralien und Chemikalien. “Und das auf Partikel-Ebene. Das Ganze nennt sich Partikel-Charakterisierung und -Analytik”, erklärt Co-Founder Hill im Gespräch mit brutkasten.

Neu ist die Technologie insofern, als dass die Partikel-Analyse direkt im Herstellungsprozess von Pharmaprodukten passiert. Also integriert, das heißt weder vor- noch nachgelagert, und damit effizient und kostensparend. “Damit machen wir eine sogenannte Prozessanalytik im Nano-Bereich”, erklärt Co-Founder Hill.

Die Lösung für ein Bottleneck

Damit haben die beiden Gründer zusammen mit ihrem Team eine Lösung für ein bis dato bestehendes “Bottleneck in der Industrie” geschaffen. Mit den modularen Messgeräten von BRAVE Analytics kann die Qualität von Produkten im Pharma- und BioTech-Sektor nämlich in Echtzeit gemessen werden. Das Kernstück der Lösung bildet die vom Spin-off eigens entwickelte, mehrfach patentierte OF2i Technologie.

Doch bekannterweise benötigen Life-Science-Lösungen wie diese einen breiten Umfang an Forschungsinfrastruktur, der sich gerade für frisch gegründete Spin-offs schwer stemmen lässt. Und: Es braucht die richtigen Verträge, das richtige Kapital und das richtige Team. Auf der Suche danach gab es für BRAVE Analytics einige Schlüsselmomente, wie Co-Founder Hill im Gespräch mit brutkasten erzählt.

Der Standort für Life Science Startups

Die ersten Hardware-Aufbauten und Experimente fanden an der Medizinischen Universität Graz statt, die von den Anfängen mit Infrastruktur und Forschungspersonal unterstützte, die Universität Graz deckte die Bereiche Theorie und physikalisches Modelling und in Kooperation mit dem FELMI/ZFE der Technischen Universität Graz wird seit 2022 ein Zusatzmodul entwickelt.

Beim Schutz des geistigen Eigentums standen die Medizinische Universität Graz, die Steirische Wirtschaftsförderung SFG und die Forschungsförderungsgesellschaft FFG als helfende Hände zur Seite. Konkret mit Unterstützung für die Erarbeitung von Exklusiv-Lizenzen, Agreements und generell mit dem Know-how, wie man eine Firma aufbaut. Hier waren uns auch das Unicorn der Universität Graz, die Gründungsgarage und der Science Park Graz eine große Hilfe”, so Prossliner.

“Wir sind klassische Science-Preneure”

Die fachspezifische Unterstützung kam im richtigen Moment: “Wir sind die klassischen Science-Preneure. Unser Background ist das Universitäts- und Ingenieurswesen. Für uns war es wichtig zu lernen, wie man in das Unternehmertum reinkommt und den Produkt-Market-Fit findet. Man muss diese Produktverliebtheit, die man als Erfinder meistens hat, loswerden. Und das passiert ganz viel durch Learning by Doing.”

Besonders hilfreich habe sich vor allem das Bootcamp des FFG-Spin-off-Fellowship und das LBG Innovator’s Road Programme erwiesen, welche “eine schrittweise Einführung für den Weg von der Wissenschaft in Richtung Unternehmung” geboten haben, so Hill. Förderungen erhielt das Spin-off außerdem von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, der Austria Wirtschaftsservice aws, der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG und auf EU-Ebene.

Die Szene, die “Gold wert” ist

Nicht nur “by doing”, sondern vor allem auch “von anderen, die die gleichen Themen, Probleme und Potenziale haben”, hat das Startup im Aufbau sehr viel an Know-how und Erfahrung gewonnen. “Das Peer-Learning ist für uns einer der wichtigsten Wissensfonds”, so Co-Founder Prossliner im Interview.

Ein dafür zugeschnittenes Netzwerk gibt es in der Grazer Life Science Szene: “Auch abseits institutioneller Veranstaltungen befinden wir uns hier in einem sehr lebendigen Startup-Umfeld. Vieles passiert auf Eigeninitiative von Gründer:innen. Das Startup-Leben hier ist wirklich Gold wert.”

Global Player nur “fünf Rad-Minuten entfernt”

“Wir sind Hardware-Hersteller, wir brauchen Hochpräzisionsfertiger für unsere Prozesstechnologie. Die Steiermark und insbesondere Graz haben sich zu einem Stakeholder-Nest der besonderen Vielfalt entwickelt. Kooperationspartner aus Industrie, Wirtschaft und Forschung sitzen hier in unmittelbarer Nähe. Wir finden Experten, Lieferanten und Fertiger mit extremer Präzision und einer super Verlässlichkeit”, erzählt Prossliner und meint weiter: “Wir arbeiten hier in einem sehr engen Umfeld mit einer sehr schnellen Dynamik. Das ist unglaublich wertvoll.”

Ein ganzes Stakeholder-Feld mit internationaler Spitzenstellung findet sich also im Grazer Becken. Oder, wie es Gründer Prossliner erneut unterstreicht: “Da sind Global Player dabei, die wir in wenigen Rad-Minuten erreichen. Man muss also nicht gleich nach Asien oder in die USA, das Netzwerk gibt es hier auch.” Nicht umsonst spricht man seit geraumer Zeit von der “Medical Science City Graz” – mit Playern wie der Medizinischen Universität und dem Zentrum für Wissens- und Technologietransfer ZWT im Netzwerk.

Gerhard Prossliner (links) und Christian Hill (rechts) mit der Geschäftsführung des ZWT – Anke Dettelbacher (Mitte rechts) und Thomas Mrak (Mitte links) ©ZWT/Lunghammer.

Besenrein eingemietet

Grund genug auch für BRAVE Analytics, sich hier als aufstrebendes Life-Science-Startup niederzulassen. Nach seinen Anfängen in den Räumlichkeiten der MedUni Graz hat sich BRAVE Analytics nämlich im ZWT Accelerator einquartiert: “Wir waren unter den Ersten, die hier eingezogen sind. Als alles noch ziemlich besenrein war.”

Mittlerweile wird auch mit anderen dort sitzenden Startups stockwerkübergreifend genetzwerkt. Sei es im Stiegenhaus, bei Weihnachtsfeiern oder informellen ZWT-Treffen. Manchmal wird auch gemeinsam gefrühstückt und in den Abendstunden philosophiert. Daneben gibt es regelmäßige Get-Together-Formate wie das ZWT-Frühstück. Im Zuge der Startupmark finden auch themenspezifische Kooperationsformate wie der Life Science Pitch Day, ein exklusives Pitchingevent für Startups und Investor:innen aus dem Life Science-Bereich, statt.

Fußläufig flexibel

Thomas Mrak, Geschäftsführer des ZWT, erzählt dazu: “Vernetzung steht bei uns an erster Stelle. Und zwar nicht nur unter Foundern, sondern auch zwischen bereits etablierten Firmen, Unis, Instituten, Professor:innen und Ärzt:innen, die alle flexibel und fast fußläufig zu erreichen sind. Ich würde sagen, das ist die Essenz der Medical Science City Graz und bildet das optimale Umfeld, um als Spin-off Fuß zu fassen.”

Unterstützung gibt es im Grazer ZWT auch mit einer optimalen Infrastruktur und “startup freundlichen” Mietverträgen und Mietkonditionen: “Wir bieten Startups, die bei uns einziehen, ein einzigartiges Preis-Leistungsverhältnis, eine perfekte Ausstattung und sehr flexible Bedingungen. Vor allem hohe Investitionskosten und lange Bindungszeiten sind für Startups schon aufgrund ihrer dynamischen und teils volatilen Entwicklungen sehr kritisch, dabei helfen wir. Je nach Möglichkeit stellen wir nicht nur Büros und Laborinfrastruktur, sondern auch Seminar- und Besprechungsräume zur Verfügung.”

“Wir verstehen uns hier einfach sehr gut”

Unverkennbar gestaltet sich der Life Science Bereich in Graz als multidimensionaler Hub für Startups und Spin-offs – und das nicht nur auf akademischer Ebene: “Wir verstehen uns hier alle untereinander sehr gut. Es gibt kurze Wege, kurze Kommunikationswege und wir arbeiten zusammen auf Augenhöhe. Es klappt einfach zwischenmenschlich”, so Mrak.

BRAVE Analytics-Co-Founder Prossliner empfiehlt dahingehend: “Nutzt das tolle österreichische Förderungssystem. Wir haben hier vonseiten der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, des Austria Wirtschaftsservice aws und der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG tolle Unterstützung erhalten. Vom ZWT, der MedUni Graz, der Uni Graz und der TU Graz ganz zu schweigen.”

Und: “Bindet schon frühzeitig Kund:innen ein. Nur so ermittelt man die real-life Kundenbedürfnisse potentieller Märkte, und man kann vielleicht auch erste Umsätze generieren, die man wiederum mit Förderungen hebeln kann. Man muss sich schließlich auch finanziell stabilisieren, um für Investor:innen attraktiv zu sein.”

Der Asia Pull für Life Science

Aktuell erarbeitet BRAVE Analytics eine Investitionsrunde. Mittlerweile hält das Spin-off unterschiedliche Produkte und Kunden am Markt. Auch Industriepartner sind vorhanden. Aktuell befinde man sich in der Prescaling-Phase – mit einem starken “Asia Pull”. Interesse kommt nämlich zunehmend von Abnehmern aus Asien, wie Christian Hill erzählt:

“Unsere Technologie eignet sich nicht nur für die Pharmaindustrie, sondern auch für Wasser, Kläranlagen und Mikroplastik – und sogar für die Halbleiterindustrie. Wir bewegen uns hier in einem multidimensionalen Anwendungsfeld, gerade für das Umwelt- und Wassermonitoring. Das zieht viele Kunden aus Übersee an. Jetzt heißt es: die richtigen Schritte setzen und klug skalieren.”

Damit Christian Hill und Gerhard Prossliner ihre Ziele auch weiter verfolgen können, braucht es Menschen, die in den Life Science Sektor investieren: “Life Science ist ein Technologie- und Wissenschaftsfeld, das uns in Zukunft noch viel intensiver begleiten wird. Und auf das wir angewiesen sind”, so Thomas Mrak. Der ZWT-Geschäftsführer appelliert indes: “Es arbeiten so viele tolle Menschen mit persönlicher Motivation in diesem Feld. Diese haben das Potenzial, die Zukunft maßgeblich zu verändern. Doch dafür braucht es finanzielle Unterstützung, fundierte Netzwerke und noch mehr Aufmerksamkeit.”

Mehr Informationen zum steirischen Startup-Ökosystem und der Startupmark sind hier zu finden.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Crypto Weekly #11: Kryptomarkt bleibt weiter unter Druck