24.03.2020

Wiener Startup programmiert Roboter im Kampf gegen Covid19

Das Wiener Startup Humanizing Technologies hat sich auf die Entwicklung von Software und den Vertrieb von Roboter spezialisiert – unter anderem auch auf den humanoiden Roboter Pepper. Im Kampf gegen Covid19 hat das Startup nun ein eigenes Projekt gestartet.
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Covid19
(c) Humanizing Technologies

Der humanoide Roboter Pepper hat mittlerweile Kultstatus erlangt und ist nicht nur Tech-Nerds ein Begriff. Er ist darauf programmiert, menschliche Mimik sowie Gestik zu analysieren und auf Emotionen einzugehen.

Die Anwendungsbereiche sind vielfältig: So kommt er beispielsweise für Marketing-Zwecke auf Messen oder in Empfangsbereichen von Firmen und Hotels zum Einsatz, um mit Besuchern zu interagieren und mit ihnen interaktiv relevante Informationen zu teilen.

+++ Coronavirus, Wirtschaft und die Innovation +++

Die Hard- und Software

Hergestellt wird der Roboter vom französischen Unternehmen Aldebaran Robotics SAS und dem japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern SoftBank Mobile Corp. Was viele nicht wissen: Pepper wird zwar mit einer Grundausstattung an Anwendungen ausgeliefert, ist jedoch praktisch nicht einsetzbar.

Damit Pepper für die vielfältigen Anwendungsbereiche eingesetzt werden kann, muss eigenes dafür eine Software entwickelt werden. Dafür hat Softbank ein eigenes Interface für Applikationsprogramme veröffentlicht, so dass unabhängige Firmen und Programmierer zusätzliche Applikationen für Pepper entwickeln können.

Humanizing Technologies

Eine dieser Firmen, die sich auf die Programmierung von Software für Pepper spezialisiert hat, ist das Wiener Startup Humanizing Technologies.

Wie Co-Founder und CTO Dimitrios Prodromou gegenüber dem brutkasten erläutert, beschränkt sich die Arbeit von Humanizing Technologies nicht nur die Entwicklung von Software, sondern umfasst auch den Vertrieb der Hardware sowie das Ausarbeiten einer Roboter-Roadmap für Kunden. Dazu zählt unter anderem die Entwicklung von Use-Cases, Schulungen für Mitarbeiter und der laufende Support.

Double 3 und Temi

Neben dem humanoiden Roboter Pepper hat das Startup auch noch die beiden Roboter Double 3 und Temi im Programm.

Bei Double 3 handelt es sich um einen Telepräsenzroboter, der als selbstfahrender Video-Konferenz-Roboter zum Einsatz kommen kann und sich von der Ferne aus steuern lässt. In Anbetracht der aktuellen Quarantänemaßnahmen ein Anwendungsfall, der insbesondere im Gesundheitsbereich von großer Relevanz ist. Dadurch lassen sich Arbeiten nicht nur aus der sicheren Ferne erledigen, sondern tragen dazu bei, dass sich Menschen verbunden fühlen. 

Temi hingegen interagiert mit Menschen und bietet über ein Tablet dynamische Video- und Audioerlebnisse. Als Consumer-Roboter kann er primär im Verkauf und Vertrieb eingesetzt werden. Die Hardware stammt von einem israelisch-chinesisch-amerikanische Konsortium. Eine CE-Zertifizierung für den Betrieb in Europa ist allerdings noch ausständig.

Roboter-Management-Plattform

Damit die Roboter zum Leben erweckt werden und auf die individuellen Anwendungsfälle eingehen können, bietet Humanizing Technologies seinen Kunden nicht nur eine “starr vorprogrammierte” Software, sondern eine eigene Roboter-Management-Plattform an. Über dies können die Kunden Inhalte laut Prodromou mit wenigen Klicks online erstellen – ganz ohne Programmierkenntnisse. 

Einsatz bei Covid19

Anlässlich der Covid19 Pandemie bietet das Startup seinen Kunden nun eine spezielle Corona-Software für Pepper an, die auf den Roboter gespielt werden kann. Diese informiert über die aktuelle Lage und macht auf Hygienemaßnahmen aufmerksam. (siehe Video)

Wie Prodromou erläutert soll das #AgainstCovid Projekt zur korrekten Informationsverbreitung dienen und besteht aus vorgefertigten FAQs in deutscher und englischer Sprache. Das Pepper Projekt ist so erstellt, dass alle Fragen mit Sprache gesteuert werden können, sodass der User sowohl den Bildschirm, als auch den Roboter nicht anfassen muss.

“Gerade in Krisenzeiten können Roboter uns allen eine wichtige Unterstützung sein und die Mitarbeiter in Unternehmen entlasten”, so Prodromou abschließend.

Die Software des Corona-Projektes ist übrigens kostenlos nutzbar. Die Registrierung für das Covid19 Projekt ist über humanizing.com/register möglich.


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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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