26.05.2020

Covid-Startup-Hilfsfonds: 32 Startups erhielten Zuschuss auf private Investments

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck gab am Dienstagvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz einen ersten Einblick zur bisherigen Bilanz des Covid-Startup-Hilfsfonds. Insgesamt wurde bisher 32 Startups ein Zuschuss auf private Investments genehmigt. Die Zuschüsse belaufen sich auf 8,3 Millionen Euro.
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Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck | (c) BKA

Am Dienstagvormittag informierte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im Rahmen einer Pressekonferenz zum Thema Beschäftigung & Standort unter anderem über die aktuelle Bilanz des Covid-Startup-Hilfsfonds.

Der Fonds wurde am 16. April im Rahmen des Startup-Hilfspakets erstmals vorgestellt. Startups erhalten dabei Zuschüsse auf private Investments, die seit Ausbruch der COVID-Krise getätigt wurden. Das bedeutet, bekommt ein Startup frisches Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Einlagen von Investoren von mindestens 10.000 Euro, so werden diese Mittel durch einen Zuschuss verdoppelt. Seit 8. Mai können Anträge gestellt werden – mehr zu den Kriterien könnt ihr hier lesen.

+++ Corona, Innovation und Wirtschaft +++

32 Startups erhalten Zuschuss

Seit 8. Mai wurde laut Schramböck 32 Startups ein Zuschuss auf private Investments aus dem Startup-Hilfsfonds zugesagt. Insgesamt wurden Zusagen in der Höhe von 8,3 Millionen Euro erteilt. Die Zusagen betragen im Durchschnitt 260.000 Euro pro Startup. Wie viele Anträge nicht genehmigt wurden, ist nicht bekannt.

Die Wirtschaftsministerin gab auch Auskunft über die einzelnen Branchen der Startups. Zehn Startups kommen aus dem Bereich Software- und Telekommunikation, zwei aus dem Life Science und Health Bereich, drei aus dem Energiesektor, zehn Startups aus dem B2B-Bereich und sieben Startups aus dem B2C-Bereich.

Drei Startups namentlich genannt

Die Wirtschaftsministerin nannte im Rahmen der Pressekonferenz auch drei Startups namentlich, denen Zuschüsse auf private Investments aus dem Covid-Startup-Hilfsfonds gewährt wurden. Zu den genannten zählen WisR (213.000 Euro) Tripmakery (240.000 Euro) und Schoolfox (370.000 Euro). Wer die privaten Investments getätigt hat, ist derzeit noch nicht bekannt.

Zudem verwies Schramböck auf den Venture Captial Fonds, der die zweite Säule des Startup Hilfspakets bildet – mehr darüber könnt ihr hier lesen. “Derzeit werden die letzten Details zum Venture Capital Fonds erarbeitet, der in den nächsten Wochen ausgeschrieben wird”, so Schramböck.

Covid-Startup-Hilfsfonds: Das Beispiel Schoolfox

Ebenfalls bei der Pressekonferenz vertreten war Julian Breitenecker, CEO & Co-Founder vom Wiener EduTech Schoolfox, das eine Messenger-App für Schulen auf den Markt gebracht hat. Über die App können Lehrer, Eltern und Schüler DSGVO-konform kommunizieren und gemeinsam arbeiten.

Breitenecker gab einen Einblick, welchen Effekt die Coronakrise auf das Geschäft hatte und mit welchen Herausforderungen Schoolfox aktuell zu kämpfen hat. “Wir haben bisher unsere Umsätze dadurch lukriert, indem wir Premium-Lizenzen an Schulen bzw. Schulerhalter verkauft haben. Im März ist unser Umsatz von einem Tag auf den anderen komplett weggefallen, da wir allen Schulen unsere Premium-Services kostenlos zur Verfügung stellten”, so Breitenecker.

Neben dem Wegfall der Umsätze sind laut Breitenecker zudem die Kosten gestiegen, da höhere Serverkapazitäten in Anspruch genommen werden mussten. Zudem ist der Support-Aufwand gestiegen.

Schoolfox verdoppelt Nutzer

“Wir konnten unsere Investoren motivieren nochmals Geld zu investieren. Allerdings war dies zu wenig, um die Phase durchzustehen und daher haben wir bei der aws eine Unterstützung aus dem Covid-Startup-Hilfsfonds und eine Garantie beantragt. Das war sehr beeindruckend, dass diese in wenigen Tagen im Schnellverfahren genehmigt wurde”, so Breitenecker. Ohne diese Beiträge hätte er das Startup nicht weiterführen können, so Breitenecker.

Derzeit zählt Schoolfox 4000 Schulen und 400.000 Nutzer, die den Service in Anspruch nehmen. Die Hälfte der Nutzer sei laut Breitenecker im Zuge der Coronakrise hinzugekommen.


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Trackbar, pre seed,
Das Trackbar-Team setzt auf "Connected Fitness"(c) Trackbar

Das Wiener Startup Trackbar hat es sich zum Ziel gesetzt, analoge Fitnessangebote zu digitalisieren. Dafür holte es sich bereits Ende 2021 ein Investment in Höhe von 450.000 Euro – brutkasten berichtete. Nun verkündete es einen weiteren strategischen Schritt.

Trackbar digitalisiert Kraftgeräte

Trackbar startet eine Partnerschaft mit der in München stationierten Fitness-Tech-Gruppe Egym. Egym positioniert sich als “flexibles, offenes Ökosystem der Fitnessbranche” und bietet neben einem Netzwerk aus über 10.000 Sport- und Wellness-Einrichtungen in Deutschland und Österreich auch Gymtech-, Software- und Services-Lösungen an.

Künftig sollen die beiden Fitness-Experten “noch stärker” kooperieren, heißt es, und Studiobetreibern damit “mehr Optionen für ihre bestehende Infrastruktur” bieten. “Diese neue Zusammenarbeit ermöglicht Fitnessstudios, ihre bestehenden analogen Kraftgeräte digital aufzurüsten – für ein individuelles, KI-gestütztes Trainingserlebnis, das Mitglieder begeistert”, schreibt das Startup auf seinem LinkedIn-Profil.

Ab sofort können Fitness-Studios ihre vormals analogen Kraftgeräte mittels der Trackbar-Lösung digitalisieren und in das Egym-Ökosystem integrieren.

Trackbar-Software begleitet Workouts

Genau soll die neue Kooperation wie folgt funktionieren: Über die Trackbar-Bildschirme an den analogen Kraftgeräten in Fitnessstudios und über ein codiertes Armband melden sich Mitglieder wie gewohnt an ihrem Trainingsgerät an.

Dann übernimmt das Trackbar-System und führt die Mitglieder mittels Trainingskurve individuell durch die im Trainingsplan hinterlegten Übungen. Nach Abschluss der Übung überträgt Trackbar die Ergebnisse in die Egym-Cloud und das Mitglied bekommt alle Daten in Echtzeit in die sogenannte Branded-Member-App eingespielt.

So sieht die Trackbar-Lösung aus | Foto: Egym

Datenbasiertes Workout

Basierend auf seiner eigenen Hardware bietet Trackbar eine Digitallösung für gewichtbasierte Kraftgeräte. Die Software-Suite von Trackbar ergänzt diese Lösung, indem sie sich nahtlos in bestehende Studiomanagement-Systeme integriert und Daten über eine einheitliche Benutzeroberfläche sowohl den Studios als auch ihren Mitgliedern zur Verfügung stellt.

Gegründet wurde Trackbar von Lukas Butt, Stephan Glauninger und Stefan Schade. Die individualisierbaren Sensortechnologien des Startups sowie die KI-Datenauswertung sollen es ermöglichen, bestehende Produkte zu erweitern, nachzurüsten oder auch bereits ab Werk mit mehr Intelligenz und Funktion auszurüsten. Damit verfolgt Trackbar das Ziel einer Vernetzung bestehender Fitnessangebote.

“Erstklassiges Trainings-Erlebnis”

“Unsere Partnerschaft mit Trackbar ist ein Beispiel für die Vorteile unseres digitalen Ökosystems”, sagte Tino Tsolakis, Vice President Global Alliances & Partner Strategy von Egym. “Dank unserer offenen Plattform haben Studiobetreiber volle Kompatibilität, und Mitglieder genießen ein nahtloses, erstklassiges Trainings-Erlebnis.”

Dazu sagt Stefan Schade, Geschäftsführer von Trackbar: “Wir freuen uns, Studioinhabenden, die bereits die vielen Vorteile des Egym-Ökosystems nutzen, eine nahtlose Erweiterung ihrer digitalen Infrastruktur für bestehende Geräte anzubieten. Dank der offenen Plattform von Egym lässt sich die Aufrüstung analoger Kraftgeräte ohne zusätzliche Softwaresysteme realisieren, wodurch wir das Implementieren für Studiobetreibende besonders reibungslos gestalten und Mitglieder ein einheitliches Trainings-Erlebnis genießen.”

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