18.03.2020

Coronakrise: So läuft’s derzeit bei Mjam hinter den Kulissen ab

Wie geht der Essen-Lieferservice Mjam mit der Coronakrise um und was tut sich derzeit hinter den Kulissen bei Restaurant-Betreibern und Fahrern? Delivery Hero Austria CEO Artur Schreiber hat uns darauf Antworten geliefert.
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Mjam
(c) Mjam

Seit gestern Dienstag müssen Restaurants, Bars und Cafés für Besucher geschlossen halten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Zum derzeitigen Zeitpunkt sind die Zubereitung von Speisen und deren Zustellung über Lieferservices, wie Mjam oder Lieferando, von der Regelung noch nicht betroffen.

Der brutkasten hat mit Delivery Hero Austria Chef Artur Schreiber über die aktuelle Lage in Österreich gesprochen und was sich derzeit bei Mjam – gehört als Marke zu Delivery Hero – aufgrund der Coronakrise hinter den Kulissen tut. 

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Aktuell sind Restaurants für Besucher geschlossen, sie dürfen aber Essen weiterhin zubereiten und dieses an ihre ihre Kunden ausliefern. Wie nimmt Mjam aktuell die Situation wahr?

Zunächst ist festzuhalten, dass die Essenszustellung mit Lieferdiensten weiterhin erlaubt ist und daher Mjam weiterhin liefert. Allerdings nehmen wir auch wahr, dass Restaurants teilweise ganz schließen und somit auch die Essenszustellung einstellen. 

Derzeit telefonieren wir alle Restaurants durch, um die Lage mit den einzelnen Restaurants abzuklären. Dabei stehen wir vor zwei Situationen: Einerseits haben wir Restaurants, die bei uns auf der Plattform gelistet sind und ihr Essen selbst zustellen, andererseits gibt es Restaurants, die über unseren Service MjamPlus, ihr Essen mit Mjam-Fahrern ausliefern lassen. Im Moment evaluieren wir gerade die Situation und holen entsprechendes Feedback der Restaurantbetreiber ein. 

Welches Feedback bekommt ihr von den Restaurants?

Zunächst ist festzuhalten, dass jedes Restaurant vor einer individuellen Situation steht. Restaurants, die ein starkes Inhouse-Geschäft haben und den Lieferdienst eher nebenbei mitlaufen lassen, sind von der Situation sicherlich stärker betroffen als Restaurants, die schon vor der Coronakrise in ihrem Geschäft verstärkt auf Essenszustellung gesetzt haben.

Durch den Wegfall des Inhouse-Geschäfts könnten Restaurants natürlich auch Probleme bekommen, den operativen Betrieb aufrechtzuerhalten. Es gibt sicherlich Situationen in denen das Aufrechterhalten eines Delivery-Services mit dem Wegfall des Inhouse-Geschäftes nur sehr schwer umsetzbar ist.

Wie viele Restaurants werden offen halten und über Mjam die Essenzulieferung abwickeln? 

Da wir gerade die aktuelle Situation evaluieren, ist es viel zu früh zu sagen, wie viele Restaurants offen halten und wie viele schließen werden. Im Moment ist es manchmal nicht einfach die Restaurants zu erreichen, da die Betreiber oftmals nicht wissen, ob ihre Mitarbeiter zur Arbeit kommen. 

Allerdings stellen wir auch fest, dass wir einen großen Zulauf an Restaurants haben, die nun erstmals über Mjam ihr Essen ausliefern lassen wollen und darin die einzige Chance sehen ihr Geschäft zu retten. Im Moment läuft das Onboarding neuer Restaurants auf Hochtouren.

Wie gewährleistet Mjam aktuell die Sicherheit der Fahrer? 

Wir haben auf eine kontaktlose Zustellung umgestellt, um unsere Fahrer und natürlich auch unsere Kunden zu schützen. Bei der Übergabe der Bestellung vom Restaurantpersonal zum Zustellfahrer wird der nötige Sicherheitsabstand eingehalten. 

Dies erfolgt dadurch, dass die Bestellungen im Restaurant vorab auf einen extra Tisch gestellt werden, damit niemand bei der Übergabe in Kontakt kommt. Der nötige Sicherheitsabstand wird auch bei der Übergabe zu den Kunden eingehalten. Die Lieferung wird vor der Türe abgestellt, der Zustellbote geht zurück und wartet anschließend bis der Kunde die Türe öffnet. 

Abschließende Frage: Wie ist aktuell die Stimmung unter den Fahrern?

Zunächst möchte ich betonen, dass wir alle sehr stolz sind auf unsere Fahrer und das realisieren sie im Moment auch. Ihnen ist bewusst, welche verantwortungsvolle Aufgabe sie derzeit erfüllen. Diese Aufgabe erfüllen sie nicht nur für die Restaurants, deren Existenz gerade ein Stück weit von der Lieferzustellung abhängt, sondern auch für die vielen Kunden, die sich derzeit in ihren eigenen Wohnungen und Häusern aufhalten.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass wir unseren Rechnungslauf für unsere Restaurants von aktuell zwei Wochen auf eine Woche umstellen. Dadurch sollen Restaurants schneller an ihr Geld kommen und so die Liquidität sicherstellen können! 


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* Der Redakteur des Artikels hat im Zuge der Recherche eine Testbestellung über Mjam abgewickelt, die problemlos und sicher übergeben wurde.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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