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Ab kommender Woche soll in Österreich ein groß angelegtes Screening-Programm auf SARS-Cov-2 starten. Ziel ist die Testung von 25.000 bis 30.000 Menschen pro Woche. Im Zentrum stehen dabei Risikogruppen und Menschen, die in prekären Arbeits- und Wohnverhältnissen leben. Das Programm wurde am Donnerstagvormittag von Gesundheitsminister Rudolf Anschober in einem Pressegespräch im Gesundheitsministerium gemeinsam mit Experten vorgestellt.
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Kosten in der Höhe von 240 Millionen Euro
Die Kosten für das Programm sollen sich auf rund 240 Millionen Euro belaufen. 160 Millionen Euro entfallen dabei auf Laborkosten, 80 Euro Millionen auf die Organisation der Tests.
Als Zeitrahmen für das Screening gab Anschober das zweite Halbjahr 2020 an. Das Programm sei gemeinsam mit den Bundesländern akkordiert und die veranschlagte Summe bereits im Ministerrat abgesegnet worden. Daher könne die direkte Umsetzung nun starten, so Anschober.
Die Zielgruppen des Screening
Als Zielgruppe des Screening-Programms nannte Anschober Risikogruppen. Diese umfassen Bewohner und Personal von Pflege- und Altenheime bzw. Krankenhäuser, Logistikunternehmen, aber auch große Betriebe. Als Beispiel führte er die Fleischverarbeitungsindustrie an.
Zudem sollen ab kommender Woche auch Menschen getestet werden, die mit Menschen aus den Ländern des Westbalkans in Kontakt waren. Erst gestern verhängte die österreichische Bundesregierung für sechs Staaten des Westbalkans die “höchste Reisewarnung”. Zu den Ländern zählen Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien und der Kosovo – der brutkasten berichtete.
Keine Öffnung für Nachtgastronomie
Anschober ging zudem auf die schrittweisen Teilöffnungen ein, die seit 14. April vorgenommen wurden. In Summe gab es bislang zehn Tranchen, die zu keinem größeren Anstieg führten. Allerdings sei es zu einzelnen Clusterbildungen gekommen, wie zuletzt in Oberösterreich. In enger Abstimmungen mit den Bundesländern würde man versuchen, diese mit den entsprechenden Mitteln einzudämmen und die Zahl der Neuinfektionen zu stabilisieren.
Der elfte Öffnungsschritt würde laut Anschober die Nachtgastronomie umfassen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung muss hier noch abgewartet werden. Zudem würde man auch die Situation in den Nachbarländern genau beobachten. In diesem Zusammenhang verwies der Gesundheitsminister auf eine aktuelle Clusterbildung in der Schweiz. Ende Juni steckte eine an Covid-19 erkrankte Person in einem Züricher Nachtclub mehrere Gäste an. Daraufhin kam es in der Schweiz zu einer Verschärfung der Corona-Auflagen für Nachtclub-Betreiber.