28.04.2020

Corona-Kredite: Neue Regeln für Bearbeitungsgebühren der Banken

Die Banken werden im Rahmen der Coronakrise die Bearbeitungsgebühren für Kredite auf 0,5 bis 0,8 Prozent reduzieren.
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Schramböck, Investitionskontrolle, Beteiligung,
(c) BKA Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck stellt Instrument zum Schutz vor ausländischer "Übernahme" vor.

Im Rahmen der Pressekonferenz der Regierung zu den aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus am 28. Mai hat Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck unter anderem Neuerungen in Bezug auf die Bearbeitungsgebühren der Banken bei Krediten verkündet, die im Rahmen der Coronakrise vergeben werden. In der Vergangenheit habe sie festgestellt, dass “Gebühren von bis zu 2,5 Prozent” von den Banken in Anspruch genommen wurden.

Gebühren: 0,5 bis 0,8 Prozent der Kredite

Nun heißt es seitens Schramböck, dass sie vergangene Nacht mit der Erste Bank, der Raiffeisenbank  und der Bank Austria entsprechende Gespräche geführt habe. Von den jeweiligen Banken wurde zugesichert, dass sie die Kredit-Bearbeitungsgebühren auf einen Rahmen von maximal 0,5 bis 0,8 Prozent reduzieren. “Das ist ein angemessenes Maß”, sagt Schramböck: “Es geht nicht darum, hier übertriebene Gebühren zu verlangen.”

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Die Ministerin bittet die anderen Banken, den Positivbeispielen zu folgen und die Bearbeitungsgebühren für Kredite ebenfalls zu senken. Die Liquidität sei ein “Paarlauf mit den Banken”, betont die Ministerin: Sie habe bereits in der Vergangenheit betont, dass es seitens der Banken Erleichterungen, vor allem für KMU, geben soll, und dass zum Beispiel “keine Businesspläne erforderlich sind, was von den Banken entsprechend umgesetzt worden ist”. Aus der Startupszene hatte es in der Vergangenheit Kritik an den hohen Bearbeitungsgebühren gegeben.

Wirtschaft und Corona: Mehr Kunden in Geschäften

Eine weitere Neuerung gibt es in den Geschäften: Diese müssen derzeit 20 Prozent Geschäftsfläche pro Kunde zur Verfügung stellen. Diese Fläche wird nun auf zehn Prozent pro Quadratmeter reduziert. Die Gastronomie darf ab 15. Mai wieder öffnen, allerdings muss man sich auch hier an den entsprechenden Mindestabstand halten und es gibt eine verpflichtende Sperrstunde (23 Uhr). Bezüglich der Öffnung gegenüber den Nachbarstaaten hielt sich die Regierung noch vage: Man werde sich eher gegenüber Staaten öffnen, die ähnliche Erfolge erzielen wie Österreich – konkret wurden dabei Deutschland und Tschechien genannt.

Allgemein wird es ab 1. Mai eine deutliche Auflockerung der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen geben. Ausgehen ist wieder erlaubt, dabei gilt es aber weiterhin der Mindestabstand von einem Meter. Auch kleine Versammlungen und Demonstrationen mit bis zu zehn Personen werden wieder möglich sein. Für Begräbnisse sind höchstens 30 Personen erlaubt. Die neuen Regeln gelten zunächst bis Ende Juni und werden dann neu evaluiert. Mehr dazu unter diesem Link.

Neue Regeln für den Corona-Härtefonds

Außerdem kommunizierte Schramböck die neuen Regeln für den Corona-Härtefonds, die bereits am Wochenende von der Wirtschaftskammer publiziert wurden. Der Härtefonds richtet sich vor allem an Klein- und Kleinstbetriebe. Alle Details dazu unter diesem Link.

Das insgesamt 38 Milliarden Euro schwere Hilfspaket spiegelt laut Schramböck “die Vielfalt der österreichischen Unternehmerlandschaft wider”. Angesichts der Fülle an Maßnahmen fällt es oft schwer, entsprechend den Überblick zu behalten. Die Wirtschaftskammer hat dementsprechend eine Grafik erstellt, welche die entsprechenden Maßnahmen übersichtlich darstellt.

Härtefonds und andere Hilfen in der Coronakrise
© WKÖ

Weiters sollte das 150 Millionen Euro schwere Startup-Paket der Bundesregiereung nicht unerwähnt bleiben, welches am 16.4. verkündet wurde und sich vor allem an heimische Startups und ihre Investoren richtet. Details dazu unter diesem Link.

Video: Die Pressekonferenz der Regierung am 28. April

==> zur Corona-Infopage des Gesundheitsministeriums

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Revo Foods, The Filet, Fisch Alternative, Salmon, lach, veganer Lachs
(c) Revo Foods - Revo Foods präsentiert mit seiner neuen Anlage zugleich auch ein neues Produkt.

Revo Foods hat in den letzten Monaten öfters für Schlagzeilen gesorgt. Im Februar wies ein Wiener Landesgericht eine Klage wegen einer vermeintlichen Täuschung von Konsument:innen ab. Einen Monat darauf präsentierte das Food-Startup eine vegane Oktopusalternative aus dem 3D-Drucker, während man im Mai des heurigen Jahres mit einem neuen Produktnamen aufwartete, um etwaigen Rechtsstreitigkeiten vorzubeugen. So wird beispielsweise die Räucherlachsalternative künftig unter dem Namen “Smokey Slices – inspired by Salmon” vertrieben (brutkasten berichtete).

Viel weitreichender sind jedoch die Entwicklungen, die bei Revo Foods im Hintergrund ablaufen. So entwickelte das Unternehmen über die letzten Monate seine industrielle Produktionsmethode für 3D-gedruckte Lebensmittel weiter. Zu Jahresbeginn kündigte das Unternehmen an, mit der Technologie in die Skalierung gehen zu wollen. Zudem soll die Prozesstechnologie künftig über ein B2B-Lizenzmodell an Industriepartner vertrieben werden. Der 3D-Lebensmitteldruck beschränkt sich dabei nicht nur auf die Produktion von Fischalternativen, sondern eröffnet auch “kreative Möglichkeiten”, um neue Lebensmittel zu gestalten, wie es damals von Revo Foods hieß (brutkasten berichtete).

Revo Foods: “3D-Structuring Technology”

Rund zehn Monate nach dieser Ankündigung eröffnet Revo Foods mit der “Taste Factory“ in Wien nun die bisher größte Anlage für additive Lebensmittelproduktion (3D-Lebensmitteldruck). Bei voller Auslastung ist die Anlage auf eine maximale Kapazität von 60 Tonnen pro Monat ausgelegt, und gilt laut dem Startup als die weltweit erste Produktionsanlage mit dieser Technologie im Großmaßstab.

Dabei kombiniert die “3D-Structuring Technology” unterschiedliche Lebensmittel in komplexe Formen, etwa Fett und Protein (wie bei Muskelfleisch). So sollen neuartige Texturen geschaffen und saftige, zarte Faser-Strukturen erzeugt werden können. Dies sei speziell für pflanzliche Filet-, oder Steak Produkte relevant.

Mikronährstoffe bleiben erhalten

Eine weitere Anwendung dieser Technologie ist zudem die Herstellung von proteinreichen Lebensmitteln aus natürlichen Rohstoffen bzw. Biomassen wie Pilzprotein. Herkömmliche Verfahren der Industrie verwenden bei der Produktion oft hohe Temperaturen oder Hochdruck, was sich negativ auf den Nährstoffgehalt im Produkt auswirkt. Die Technologie von Revo Foods könne mit einem milden Prozess (bei niedriger Temperatur und geringem Druck) arbeiten. So blieben mehr Mikronährstoffe erhalten.

Laut Revo Foods sind heutige Lebensmittelproduktionen eher statisch und wenig flexibel für Produktiterationen. Durch die “3D-Structuring-Technologie” könnten komplexe Prozesse automatisiert werden, wodurch die Produktion einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel und schnelle Iterationszyklen mit ein und derselben Maschine möglich würden. Die freie Kombination von Inhaltsstoffen ermögliche es zudem, Lebensmittel mit völlig neuen Texturen und Geschmackserlebnissen zu schaffen.

“Mit der Taste Factory zeigen wir erstmals, dass diese Technologie in einem industriellen Maßstab funktioniert. Das öffnet die Tür für eine neue Generation von Lebensmittel-Innovationen. Durch 3D-Strukturierung können wir ganz neue Texturen mit einfachen, aber nährstoffreichen Zutaten wie Mycelium erzeugen, was das finale Produkt viel spannender macht”, sagt Robin Simsa, CEO von Revo Foods.

The Filet – Inspired by Salmon

Mit der neuen Produktionsanlage wird künftig auch “The Filet – Inspired by Salmon” produziert. Konkret handelt es sich dabei um ein 3D-gedrucktes rein pflanzliches Lachsfilet, das bereits im September 2023 auf den Markt gebracht wurde, bislang jedoch in kleinerer Stückzahl produziert wurde. Mit der Skalierung der Produktion kann nun flächendeckend der Einzelhandel beliefert werden. Ab heute ist es in Österreich bei über 500 Billa-Filialen und ab November auch bei Interspar erhältlich, europaweit im Revo Online Shop und bei weiteren Partnern.

Die Hauptzutat, Pilzprotein, gilt als eine der nährstoffreichsten Proteinquellen der Welt. Sie enthält laut Revo Foods ein komplettes Aminosäureprofil und hat eine höhere Bioverfügbarkeit als Rindfleisch. Mycelium wird aufgrund seines hohen Nährwerts oft als “Superfood” bezeichnet. Die natürliche Fasrigkeit mache es zudem zu einem “low processed food”.

Revo Foods und die Textur

“Biomassen wie fermentiertes Pilzprotein liegen im Trend, da sie aufgrund ihrer natürlichen Konsistenz kaum verarbeitet werden müssen und sehr nährstoffreich sind. Wir arbeiten schon an den nächsten Innovationen mit Pilzprotein, was mit 3D-Structuring sehr viel Spaß macht, da es viele Möglichkeiten bietet, das Produkt exakt nach den Vorstellungen unserer Kunden zu gestalten”, sagt Niccolo Galizzi, Head of Food Tech von Revo Food. “Unser Fokus liegt dabei darauf, was das kulinarische Erlebnis zu einem sehr großen Teil ausmacht: Die Textur, also das einzigartige Mundgefühl”.

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