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“Man muss vorsichtig dabei sein, was man sich wünscht”, sagt Patrik Gustavsson bei der 1MillionStartups Global Conference in Wien. Er ist als Chef der Amager Bakke Foundation für die Umsetzung eines Projekts teilverantwortlich, das 2010 seinen Ausgang nahm. Damals fand ein Architekturwettbewerb in Kopenhagen statt. Das Ziel: Eine Müllverbrennungsanlage, die noch mehr bietet, als Fernwärme und Energie zu erzeugen. Gewinnen konnte das Architektenbüro Bjarke Ingels mit einem Vorschlag, der den Namen CopenHill bekommen sollte.
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CopenHill: Skifahren, Klettern und Wandern
In wenigen Wochen ist es soweit. Dann wird CopenHill eröffnet. Auf der Müllverbrennungsanlage in einem Industrie-Gebiet im Osten der Stadt können Besucher dann nicht nur auf einer Kunststoff-Piste ganzjährig Skifahren. An einer Wand verläuft mit 85 Metern eine der höchsten Kletterwände der Welt und auch Wanderer können den künstlichen Berg über eine landschaftsplanerisch ausgefeilte Route besteigen.
“Das gesamte dänische Rechtssystem ist darauf aufgebaut, Unternehmen von genau so etwas abzuhalten”
“Keine Gebrauchsanleitung”
Dass es nun, neun Jahre nach dem gewonnenen Architekturwettbewerb tatsächlich soweit ist, sei keineswegs selbstverständlich, sagt Gustavsson. “Das gesamte dänische Rechtssystem ist darauf aufgebaut, Unternehmen von genau so etwas abzuhalten”, scherzt er. Copenhill sei so nicht nur ein Bauprojekt, sondern auch ein Policy-Development-Projekt geworden. “Am Anfang wusste ja auch niemand, ob das überhaupt Sinn macht und wir genug Geld dafür zusammenbekommen. Für etwas, das noch nie jemand gemacht hat, gibt es eben keine Gebrauchsanleitung”, sagt Gustavsson.
Promo-Video: Freestyle-Profi Jesper Tjäder auf der CopenHill-Piste
Skifahrer-Nation ohne Berge
Zu Beginn sei man daher klassisch vorgegangen und habe eine Marktanalyse durchgeführt. “Man würde es in einem Land, dessen höchster Berg 170 Meter hoch ist, vielleicht nicht erwarten, aber die Dänen lieben Skifahren. 15 Prozent der Bevölkerung, das sind mehr als eine halbe Million Menschen, machen das jedes Jahr – im Ausland”, erklärt der Projektleiter. Umgerechnet 12 Millionen Euro Budget stellte man letztlich für das Projekt auf. Ob sich die Investitionen tatsächlich rechnen, müsse sich freilich erst zeigen. “Innovation wird immer von den Kunden beurteilt”, sagt Gustavsson.