07.07.2020

contextflow: Mit neuer Software und Radiologen gegen Corona

Das Wiener Startup contextflow, das Software für Radiologen auf der Basis von KI entwickelt, bekämpft COVID-19 mit neuen Funktionen und Partnerschaften.
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contextflow, Corona, Radiologie
(c) contextflow - Das contextflow-Team mit neuer Funktion im Kampf gegen Corona.

Das Spin-off der Medizinischen Universität Wien, der Technischen Universität Wien und des europäischen Forschungsprojekts Khresmo, contextflow, erhielt zuletzt einen Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro für den Kampf gegen COVID-19. Nun meldet sich das AI-Startup mit einer neuen Funktion zurück.

Adaptierte Version

“Durch den aus technologischer Sicht allgemeinen Ansatz unserer Software konnten wir in engem Austausch mit unseren Partnerkrankenhäusern eine für COVID-19 adaptierte Version entwickeln. Diese hat das Ziel Radiologen die COVID-19 relevanten Informationen so zur Verfügung zu stellen, sodass sie ihren Patienten auch unter schwierigen Bedingungen den besten Service bieten können”, erklärt CEO und Mitbegründer Markus Holzer.

Zu den neuen Funktionen zählen Triaging; eine verbesserte Suche nach COVID-19-Krankheitsmustern und eine automatische Berichterstellung für Patienten mit Verdacht auf COVID-19.

+++ Neue Online-Karte des Wiener CSH zeigt weltweite Corona-Verbreitung +++

Bei TRIAGE handelt es sich um ein Priorisierungstool, das nach Krankheitsmustern in medizinischen 3D-Bildern sucht, sobald ein Scan durchgeführt wird. Unter normalen Umständen soll es schnell und deutlich die Aufmerksamkeit der Radiologen auf zeitempfindliche Patienten lenken und gesunde gegenüber ungesunden Regionen hervorheben.

3D-Suchmaschine

Die Software-Suite von contextflow enthielt bereits eine bildbasierte 3D-Suchmaschine, mit der in Lungen-CTs nach Krankheitsmustern gesucht werden konnte – auch nach solchen, die bei COVID-19-Patienten vorhanden sind. Nun eine neue Version nach COVID-19-bezogenen Mustern und liefert eine Visualisierung der Verteilung dieser. Sowie den Prozentsatz des betroffenen Lungenvolumens am gesamten Lungenvolumen.

Lungen-CTs wichtiger Teil des COVID-19-Diagnoseprozesses

Laut Helmut Prosch, leitender Chefarzt der Radiologie am Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH), sind “Lungen-CTs bei Patienten mit mittelschweren bis schweren Symptomen ein wichtiger Teil des COVID-19-Diagnoseprozesses. Zu verstehen, wo und wie die Lunge eines Patienten betroffen ist, kann dazu beitragen, Komplikationen der Erkrankungen und die mögliche Notwendigkeit einer mechanischen Beatmung oder einer Intensivstationseinweisung zu bestimmen”.

contextflow: durch Auto-PDF Zeit sparen

Nach der Auswertung eines Patienten-Scans muss normalerweise ein Radiologe eine Zusammenfassung verfassen, in dem alle Befunde detailliert aufgeführt sind. contextflow hat daher einen automatischen PDF-Bericht entwickelt, der dem vollständigen Bericht auf der Grundlage der Ergebnisse seiner SEARCH-Software als Ergänzung beigefügt werden kann. Dies soll Radiologen helfen, Zeit zu sparen.

Partner in Italien

Aufgrund des systematischen Ansatzes von contextflow hat sich das Unternehmen auch neue Partnerschaften für das Testen der COVID-19-Funktionen mit Krankenhäusern in Italien, einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder, gesichert.

“Die letzten Monate waren eine unglaubliche Herausforderung, und wir waren auf der Suche nach Werkzeugen, die unseren Radiologen im Hinblick auf die Unterstützung von COVID-19, aber auch in der Zukunft, einen potentiellen Mehrwert bieten könnten. contextflow ist ein Beispiel dafür, was in kurzer Zeit erreicht werden kann, wenn Krankenhäuser und innovative Unternehmen zusammenarbeiten”, sagt der Vorsitzende der Radiologie der Universitätsklinik Sant’Andrea in Rom, Andrea Laghi.


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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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