25.11.2020

Warum Content Marketing nachhaltige Beziehungen schaffen kann

Beim "Moving Forward Digital Round Table" zum Thema "Content Marketing - Creating Value" geht es um die Möglichkeiten dieses Tools in der Werbestrategie.
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Richard Peer, Marketingleiter bei der Holding Graz, nimmt am Moving Forward Roundtable zum Thema Content Marketing teil
Richard Peer, Marketingleiter bei der Holding Graz | Bild beigestellt
kooperation

Damit potenzielle Kunden überzeugen, dass man inhaltlichen Mehrwert generiert, funktioniert. Das ist inzwischen ein Allgemeinplatz. Und so ist Content Marketing zu einem essenziellen Bestandteil jeder Werbestrategie geworden. Das gilt nun in der Coronakrise und dem mit ihr verbundenen Digitalisierungsschub mehr denn je – und zwar für Unternehmen, Institutionen und Dienstleister.

Content Marketing in der treffsicheren Kommunikationsstrategie

Darum, was mit Content Marketing alles herausgeholt werden kann, geht es am 26. November um 17:00 Uhr beim “Moving Forward Digital Round Table”, der live via Facebook übertragen wird. Unter dem Titel “Content Marketing – Creating Value” diskutieren Richard Peer (Holding Graz), Nicola Dietrich (styria digital one) und Paul Rockenbauer (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) unter der Moderation von Josef Mantl (JMC), warum gut moderiertes Content Management für den Erfolg einer treffsicheren Kommunikationsstrategie unerlässlich ist. Sie plaudern aus dem Nähkästchen, wie Inhalte zu Mehrwert werden und zu nachhaltigen Beziehungen zu Stakeholdern führen.

Content Marketing-Roundtable: Diskutanten & Moderator

Richard Peer

Seit Mai 2019 ist Richard Peer Marketingleiter der Holding Graz. Seine Laufbahn begann er als Redakteur in der Presseabteilung der Stadt Graz. 2009 gründete er peerpr, eine Agentur für Marketing und PR, mit den Schwerpunkten Public Relations, Social-Media-Marketing und Corporate-Identity-Management. Parallel absolvierte er das Studium “Communication & Management” an der Donau-Universität Krems. Im April 2019 verkaufte Peer seine Anteile an der Agentur, bevor er zum größten kommunalen Dienstleister im Süden Österreichs wechselte.

Nicola Dietrich

Nicola Dietrich ist Mitglied der Geschäftsleitung von styria digital one und Content-Strategin in der Content-Marketing-Agentur Styria Content Creation. Die ausgewiesene Branchenexpertin mit mehr als fünfzehn Jahren Erfahrung im Bereich digitale Medien war unter anderem bei Kleine Zeitung und austria.com/plus, dem Premium-Onlinevermarkter von Russmedia Digital, tätig. Als Lektorin an der Fachhochschule St. Pölten, der Wiener Werbeakademie und dem WIFI Salzburg hält sie Vorträge und Schulungen zu Content Marketing, Native Advertising und Sponsored Content.

Paul Rockenbauer

Paul Rockenbauer ist stellvertrender Kabinettschef von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. Nach erfolgreichem Studium der Wirtschaftsinformatik in Wien und Manila führten ihn seine beruflichen Stationen unter anderem zum Wirtschaftsbund, der Wirtschaftskammer Österreich und ins Parlament. Er zeichnet maßgeblich mitverantwortlich für die Digitalisierungs- und Innovationsagenden der Österreichischen Bundesregierung.

Josef Mantl

Josef Mantl ist ein österreichischer Kommunikationsunternehmer im Bereich Kampagnen, Events und Social Media. Er ist Vizepräsident der Mobile Marketing Association, Supporting Member von AustrianStartups und Lektor an der FH Wien für Management und Kommunikation. Mit seiner Kommunikationsagentur JMC ist Mantl Gründer und Veranstalter der Trend- und Innovationsplattform “Moving Forward – Shaping the Future”.

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vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle
vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle

Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.

Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”

“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.

Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.

Kein “Geschwafel” bei Waffle

Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.

(c) Waffle

Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.

Ungefilterte Kommunikation mit Filtern

Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.

(c) Waffle

Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.

“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”

Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.

In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”

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