29.08.2018

Wiener und Ex-Tupalo-CTO Constantin Hofstetter in Bangkok: „Ich kann es jedem nur empfehlen hier zu arbeiten!“

Constantin Hofstetter (33) packte vor mehr als vier Jahren innerhalb weniger Wochen seine Sachen und ist nach Bangkok gezogen. Bereut hat er diesen spontanen Schritt bis heute keine Sekunde. Nach fast einem Jahrzehnt in Wien und einem Ausflug zu Y-Combinator nach Boston war für den gebürtigen Deutschen klar, es braucht ein Standort-Veränderung in seinem Leben. Peking und China waren der Favorit, geworden ist es Bangkok und mit Tokio steht mittelfristig bereits die nächste Station auf seiner Bucket-List. Dort aber vermutlich nicht allzu lange, denn in Japan bleibt man aus seiner Erfahrung länger der „Fremde“ und Anschluss ist schwieriger. Nicht so in der pulsierenden Metropole Bangkok, wo die sehr offene Kultur und ihre Menschen es ihm leicht gemacht haben, sehr schnell Anschluss zu finden und anzukommen. Aus unserer Artikelserie Digital Nomad & International, Teil 3.
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(c) Constantin Hofstetter.

Der Mitarbeiter Nummer zwei und langjährige CTO der populären Bewertungsplattform Tupalo – so etwas wie ein Teil der Ursuppe der österreichischen Startupszene – hat sich in Bangkok gut eingelebt. Mittlerweile ist er im fünften Jahr als CTO bei Oozou, einer der besten Web-Agenturen in Bangkok. “Nach einem 10-Minuten Skype-Bewerbungsgespräch war es damals beschlossene Sache und drei Wochen später habe ich in Bangkok gewohnt.” In einer Stadt, in der man sich am besten und angesichts permanenter Staus mit dem Motorradtaxi bewegt, in der ein Jahresticket für Top-Co-Working-Spaces gerade einmal 30 Euro kostet und wo die 4G-Internetverbindungen deutlich schneller und besser ist als in Wien oder Berlin. Gearbeitet werden kann dank des eigenen Mobile-Hotspots dann wirklich überall.

+++ Zum Fokus Channel Digital Nomad und International +++

“Bangkok ist unglaublich vielseitig und jeder sollte einmal hier gewohnt haben.”

Für Constantin Hofstetter ist die chaotische 11-Millionen-Metropole am Chao Phraya weit mehr als Hangover-Abklatsch oder Khao San Road. “Bangkok ist unglaublich vielseitig und jeder sollte einmal hier gewohnt haben. Ich habe hier wirklich schon viel gesehen und kenne nach vier Jahren trotzdem keine fünf Prozent der Stadt.” Liegt auch daran, dass für viele wie auch ihn an den Wochenenden die 20-Euro-AirAsia-Flugtickets auf die Inseln locken. Bei Hofstetter kommt dazu noch eine ausgeprägte Passion für Motorrad-Trips quer durchs Land.

Kulturelle Differenzen

Gearbeitet wird, so der 33-Jährige, in Bangkok doch ein wenig anders. Europäische Direktheit und Arbeitseifer trifft mitunter auf thailändische Gelassenheit. Der „Clash of Cultures“ sei aber mit etwas Geduld und Feingefühl zu bewältigen. Was er an Thailand und an Bangkok im Besonderen schätzt, ist neben konstant warmen Temperaturen ein sehr hoher Lebensstandard, der in Europa so nicht finanzierbar wäre.

Trends bei digitalen Nomaden sind im Interview genauso ein Thema wie ein Blick auf eine zweigeteilte Startupszene in Bangkok: Zum einen große internationale Player wie Lazada mit Rocket Internet und Alibaba-Hintergrund und dann reine Thai-Startups, wo Englisch selten ist, kaum Ausländer arbeiten und die sich zumeist auf den lokalen, immerhin doch 70-Millionen-Markt Thailands fokussieren. Die 6-Tageswoche gilt dort meist als Standard, bei westlich orientierten Startups dagegen das volle Wochenende.

Oozou sucht ProgrammiererInnen

Wer nun oder nach dem Interview Lust hat, es Constantin Hofstetter gleich zu machen und zufällig auch noch ein Rails-, Rubys- und Javascript-Entwickler ist, kann ihm unter [email protected] gleich selbst schreiben. “Wir brauchen gerade wirklich Programmierer”, schmunzelt der gebürtige Allgäuer. Insgesamt hoffen wir euch einen spannenden erster Blick vor und hinter die Kulissen von Bangkok zu liefern. Viel Spaß mit dem Video-Interview.


⇒ Digital Nomad & International, Teil 1 mit Daniel Zawarczynski (Bangkok)
⇒ Digital Nomad & International, Teil 2 mit John Coates (Cancun)

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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