15.02.2016

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

Der "Innovation to Company"-Wettbewerb geht in die heiße Phase und Connect Care ist mit dabei. Das Startup hilft Kindern und Enkeln dabei, besser auf alleine lebende (Groß-)Eltern aufzupassen.
/artikel/connect-care-startup

Wir werden immer älter, bleiben länger aktiv und wollen natürlich auch länger in der eigenen Wohnung leben. Damit Kinder und Enkel nicht vor Sorge sterben und man sich vielleicht selbst auch ein Stück sicherer fühlt, gibt es Notfallarmbänder, die mit einer Notruf-Zentrale verbunden sind. Keine Sorge, das wird jetzt kein Artikel über diese Armbänder. Im Gegenteil. Robert Heinze hat in diesem Bereich, trotz vorhandener Lösung eine Geschäftsidee gewittert und das Startup Connect Care gegründet. Seine Oma hatte eines dieser Armbänder. “Sie hat es das erste Mal gedrückt und sofort ist die Rettung angerückt”, erzählt Heinze dem Brutkasten. “Das Ergebnis: Sie hat es nie wieder gedrückt und es verschwand in einer Schublade”.


Connect Care ist Teilnehmer der Startup Challenge Innovation to Company der Wirtschaftskammer Wien und wurde von Microsoft Österreich zum Finalisten gekürt. Am morgigen Dienstag finden die finalen Pitches statt. I2C soll etablierte Unternehmen und aufstrebende Startups bzw. innovative Unternehmen zusammen bringen und so gemeinsames, „neues“ Business am Standort Wien ermöglichen.


Sensoren überwachen die Wohnung

Wie löst man dieses Problem? Ganz einfach, man sorgt dafür, dass das Notfallsystem für die Eltern oder Großeltern so gut wie unsichtbar ist. Connect Care besteht aus einer Reihe Sensoren – im einfachsten Fall Bewegungssensoren – die ständig die Wohnung überwachen. Die Daten fließen in eine App, die die Kinder oder Enkeln nutzen. In dieser App kann der besorgte Verwandte nachsehen, ob es Oma gut geht, ob sie heute bereits aufgestanden ist, vielleicht das Haus verlassen hat. Gibt es Grund zur Sorge, meldet sich die App mit einem Alarm – zum Beispiel, wenn die Sensoren seit Stunden keine Bewegung mehr registriert haben. Wann es einen Alarm gibt kann in der App individuell eingestellt werden.

Überwachung? Nein, Datenschutz wird groß geschrieben

Müssen sich die so Überwachten jetzt fühlen wie gläserne Senioren? Nein, versichert Heinze. Zwischen Eltern oder Oma und Kindern oder Enkeln wird einerseits ein Datenschutzabkommen unterzeichnet – die Überwachten stimmen also explizit zu, erklärt der Gründer. Besonders kritisch wird es aber auch, wenn die Daten in falsche Hände geraten. Um das zu verhindern, werden die Daten laut Heize anonymisiert verarbeitet. Ein Hacker könnte also lediglich sehen, dass irgendeine Großmutter irgendwo in Österreich ihre Wohnung verlassen hat – ohne Personen- oder Wohnungs-relevante Daten.

+++Mehr zum Thema I2C: Interview mit Microsoft Marketing-Chef+++

Connect Care ab 170 Euro plus Monatsgebühr

Derzeit befindet sich das System in einer Pilotphase und wird von ausgewählten Kunden getestet. Der offizielle Start soll im zweiten Quartal erfolgen – das Basispaket aus Heimzentrale und Bewgungssensoren wird dann rund 170 Euro kosten. Hinzu kommen monatliche Gebühren in der Höhe von 23 Euro. Das Basispaket kann außerdem durch diverse Sensoren erweitert werden. Finanziert ist das Startup bis jetzt über Privatinvestoren – die nächste große Finanzierungsrunde steht kurz bevor, verrät Heinze dem Brutkasten.

Robert Heinze: Telekom-Profi und CoolCar-Gründer

Heinze selbst hat das Startup im Alleingang auf die Beine gestellt und beschäftigt ein Team von fünf Mitarbeitern. “Ich war vorher 16 Jahre in der Telekombranche und habe mich dann mit einem Teamentwicklungs-Unternehmen selbstständig gemacht”, erzählt der Gründer. Heinze steckt auch hinter dem Auto-Werbe-Unternehmen CoolCar, das Mitte der 2000er-Jahre Nutzer dafür bezahlte, Werbung durch die Stadt zu chauffieren.

Innovation to Company

Deine ungelesenen Artikel:
31.10.2024

EIC: 2025 stehen 1,4 Mrd. Euro für Deep-Tech-Forschung und Startups bereit

Der European Innovation Council (EIC) wird im nächsten Jahr technologieintensive Forschung und Startup-Unternehmen mit 1,4 Milliarden Euro unterstützen. Die finanziellen Mittel werden im Vorjahresvergleich um 200 Millionen Euro aufgestockt.
/artikel/eic-2025-stehen-14-mrd-euro-fuer-deep-tech-forschung-und-startups-bereit
31.10.2024

EIC: 2025 stehen 1,4 Mrd. Euro für Deep-Tech-Forschung und Startups bereit

Der European Innovation Council (EIC) wird im nächsten Jahr technologieintensive Forschung und Startup-Unternehmen mit 1,4 Milliarden Euro unterstützen. Die finanziellen Mittel werden im Vorjahresvergleich um 200 Millionen Euro aufgestockt.
/artikel/eic-2025-stehen-14-mrd-euro-fuer-deep-tech-forschung-und-startups-bereit
Die Fahne der EU (c) Adobe Stock

Im Gegensatz zu SaaS- oder E-Commerce-Unternehmen, deren Produkte schnell skaliert werden können, sind DeepTech-Innovationen in der Regel meist kapital- und zeitintensiv. Viele europäische Investoren bevorzugen jedoch eher risikoärmere und kurzfristige Renditemöglichkeiten. Dadurch bleiben DeepTech-Startups oft unterfinanziert und verlieren somit an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Startups in den USA oder Asien.

In Europa zielt der European Innovation Council (EIC) darauf ab, diese Finanzierungslücke zu schließen. In der Vergangenheit wurden auch österreichische Startups über den EIC Accelerator des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe mit Fördergeldern unterstützt (brutkasten berichtete).

Zusätzliche Mittel für 2025

Wie die Europäische Union nun bekannt gab, möchte der EIC als Teil des EU-Programms Horizon Europe im nächsten Jahr insgesamt 1,4 Milliarden Euro für Forschung und DeepTech-Startups bereitstellen. Ein entsprechendes Arbeitsprogramm für 2025 des EIC wurde von der Europäischen Kommission diese Woche angenommen. Im Vergleich zu 2024 stehen somit 200 Millionen Euro mehr im Budgettopf zur Verfügung.

“Im Jahr 2025 wird der technologieintensive Bereich in der EU mit noch mehr Mitteln gefördert, die sich auf 1,4 Mrd. Euro aus unserem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa belaufen”, so Iliana Ivanova, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend.

Die drei Hauptfelder des EIC-Arbeitsprogramms

Das EIC-Arbeitsprogramm 2025 der Europäischen Kommission besteht aus drei Förderbereichen. Der erste Bereich, EIC Pathfinder, unterstützt Forschungsteams, die an innovativen und zukunftsweisenden Technologien arbeiten, mit einem Budget von 262 Millionen Euro. Einzelne Projekte können dabei bis zu vier Millionen Euro erhalten.

Der zweite Bereich, EIC Transition, zielt darauf ab, Forschungsergebnisse in neue, nutzbare Innovationen umzuwandeln. Hierfür stehen 98 Millionen Euro zur Verfügung, wobei einzelne Projekte Zuschüsse von bis zu 2,5 Millionen Euro erhalten können

Das größte Budget von 634 Millionen Euro fließt in den dritten Bereich, den EIC Accelerator. Dieses Programm richtet sich an Startups und fördert sie darin, ihre Innovationen zu entwickeln, auf den Markt zu bringen und zu skalieren. Die Förderungen in diesem Bereich betragen bis zu 2,5 Millionen Euro.

Scaleup Programm des EIC

Darüber hinaus werden über das Scaleup-Programm des EIC, der Plattform für strategische Technologien für Europa (STEP), rund 300 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Die STEP-Initiative der EU zielt darauf ab, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken. Mit diesem Programm werden je Unternehmen Investitionen in Höhe von zehn bis 30 Millionen Euro bereitgestellt. Im Fokus stehen Technologien, die Europas Souveränität künftig stärken sollen – angefangen von Künstlicher Intelligenz bis hin zur Biotechnologie.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Connect Care: App verrät, ob bei Oma alles okay ist