15.07.2020

Colvin: 14 Millionen Euro für spanisches Blumen-Startup

Das spanische Startup Colvin konnte mit einer Series B-Finanzierungsrunde 14 Millionen Euro an Kapital für sich gewinnen. Damit möchte man nicht nur den Blumenhandel digitalisieren, sondern sich auch am deutschen und österreichischen Markt festsetzen, wie Co-Founder Sergi Bastardas erzählt.
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Colvin, Cester, Bastards, Blumen, Schnittblumen, Blumen digital
(c) Colvin - Die Colvin-Gründer Sergi Bastardas, Andrés Cester und Marc Olmedillo wollen den Blumenmarkt stärker digitalisieren.

Colvin ist ein spanisches Startup, das eine Finanzierungsrunde der Serie B im Wert von 14 Millionen Euro abgeschlossen hat. Die Kapitalisierung wird vom italienischen Investmentfonds MIP (Milano Investment Partners) geleitet.

Österreich und Deutschland und vice versa

“Wir möchten in Deutschland, einem der größten Märkte in Europa, wachsen, indem wir unsere Service- und Logistiklösungen tiefer in den Markt adaptieren und mit lokalen Produzenten arbeiten”, sagt Sergi Bastardas, Co-Founder und COO bei Colvin. Auch Österreich ist in sein Visier geraten.

Er sagt: “Wir haben bemerkt, dass viele deutsche Kunden Blumen nach Österreich schicken möchten und umgekehrt. Deshalb werden wir in den nächsten Monaten die Lieferoption für Österreich etablieren. Es macht großen Sinn in beiden Märkten vertreten zu sein.”

Blumenmarkt: Jährlich 100 Milliarden Euro bewegt

Im globalen Blumenmarkt werden jährlich 100 Milliarden Euro bewegt und 65 Prozent des weltweiten Blumen- und Pflanzenhandels laufen über holländische Auktionen. Da möchte Colvin ansetzen.

+++ Was die Österreicher in der Coronakrise online kaufen +++

“Wir versuchen, den Markt von Grund auf zu verbessern. Die neue Finanzierungsrunde gibt uns die Möglichkeit, unser Blumen Einkaufs- und Verkaufsmodell ohne Zwischenhändler zu verstärken und weiter auszubauen. Wir erreichen das durch Investitionen in Technologien, die eine Digitalisierung der Prozesse und eine Optimierung der Abläufe vom Produzenten bis zum Käufer ermöglichen”, erklärt Co-Founder Andres Cester.

Colvin: Eine Million am Tag

Seit seiner Gründung im Jahr 2017 arbeitet Colvin an einem Marktmodell, mit dem der Wegfall einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette erreicht wird, wie es heißt. Das Hauptziel ist, eine größere Liefereffizienz, wettbewerbsfähigere Preise und eine bessere Produktqualität zu erreichen. So hat sich in diesem Jahr der weltweite Umsatz von Colvin im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bisher vervierfacht und an einem einzigen Tag wurde sogar ein Liefervolumen von einer Million Euro erreicht.

Einzelhandel mit großen Verlusten

Schätzungen zufolge wird der globale Blumenmarkt bis 2027 einen Wert von 120 Milliarden Euro aufweisen. Bedingt durch die letzten Monate während der Corona-Krise wurde aber der Einzelhandel im Schnittblumenmarkt sehr hart getroffen – mit einem Verlust von 1,5 Milliarden US-Dollar.

“Diese Tatsache verstärkt die Notwendigkeit eines Wandels, nicht nur eine Änderung des Verbrauchsmodells, sondern auch auf dem gesamten Handelssektor. Eine Umstellung, die bereits an der Basis, den Produzenten, ansetzt, die Zwischenhändler reduziert und damit die Lieferkette hin zu größerer Nähe und Produktqualität optimiert”, so Bastardas.

Bereits 24 Millionen Euro lukriert

Der Online-Blumenhändler wurde 2017 gegründet und versteht sich als vertikaler Markt, der auf die Digitalisierung des Blumen- und Pflanzensektors in Europa setzt. Seit seiner Gründung und nach der neuen Kapitalspritze hat Colvin bereits insgesamt 24 Millionen Euro an Finanzmitteln erhalten, die es ermöglichen sollen, den Blumenhandel weiter zu verbessern und noch zu digitalisieren.

Menschenrechtsaktivistin Claudette Colvin als Namensgeberin

“Colvin entspringt dem Wandel. Wir haben unseren Namen Claudette Colvin gewidmet, die erste Afroamerikanerin, die sich in den USA für die Menschenrechte der Afroamerikaner einsetzte. Diese Repräsentation von Claudette Colvin, als Sinnbild für den Wandel in der Gesellschaft, gibt uns die Kraft und Bedeutung, weiterhin daran zu arbeiten, das Leben in unserer Gemeinschaft zu verbessern, die Existenz unserer Produzenten aufzuwerten und dank unserer Produkte glückliche Momente in den Häusern unserer Kunden schaffen, die auf besondere Weise mit ihren Lieben in Kontakt bleiben wollen”, sagt Bastardas abschließend.


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Jumug Carbon Recovery Ataleo Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Das Unternehmen ilvi mit Sitz in Gleisdorf, Steiermark, digitalisiert mit seiner Hardware-Software-Kombination die Erfassung von Vitalwerten von Patient:innen. 2018 gab es dafür eine knapp siebenstellige Kapitalspritze unter dem Lead von eQventure. Wie nun der KSV (Kreditschutzverband) bekannt gab, wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt.

ilvi: Sanierungsplanquote von 20 Prozent

Es gibt 37 Gläubiger, elf Dienstnehmer:innen und rund 165.000 Euro Aktiva, bei 1,6 Millionen Euro Passiva. Das Unternehmen bietet eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplanvorschlages an.

Zu den Gründen für die Insolvenz zählen, dass die Umsatzerlöse der ilvi GmbH für das Jahr 2024 nicht erzielt werden konnten. Zudem wurde ein gewährtes Darlehen schneller verbraucht als ursprünglich angenommen. Eine weitere Darlehensvergabe war nicht möglich. Gespräche mit potentiellen Investoren führten ebenfalls zu keinem positiven Abschluss.

2018 gegründet

Zur Geschichte: Die ilvi GmbH wurde am 16. August 2018 von Erwin Berger und Christoph Kauer als Spin-off der Berger Medizintechnik GmbH gegründet. Nach mehreren Wechseln an der Spitze wird das Unternehmen seit dem 14. Mai 2024 durch Geschäftsführer Franz Salomon selbstständig vertreten.

Das Medtech fokussierte sich auf Softwareentwicklung im Bereich der Medizintechnik, insbesondere im Bereich mobiler Datenerfassung im Gesundheitsbereich. Darauf basierend entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Medizintechnikprodukte.

Die mobilen Softwarelösungen hingegen zielen darauf ab, die Lebens- und Versorgungsqualität der Patient:innen zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitsversorgung der Zukunft sicherzustellen. Der “Personal Digital Assistant”, der Gesundheitswerte direkt am Krankenbett erfasst, via Bluetooth mit unterschiedlichen Geräten kommuniziert und Daten an das Krankenhaus-Informationssystem überträgt, soll die Arbeitsprozesse des Pflegepersonals digitalisieren und dadurch zugleich optimieren.

Fortführung von ilvi geplant

Die ilvi GmbH beabsichtigt das Unternehmen unter Umsetzung einiger Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen fortzuführen: “Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann”, sagt Brigitte Peißl-Schickmair, Leiterin Unternehmensinsolvenz Graz.

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Colvin: 14 Millionen Euro für spanisches Blumen-Startup

  • Das Startup Colvin arbeitet ohne Zwischenhändler und möchten nun in Deutschland und auch Österreich durchstarten.
  • Im globalen Blumenmarkt werden jährlich 100 Milliarden Euro bewegt und 65 Prozent des weltweiten Blumen- und Pflanzenhandelslaufen laufen über holländische Auktionen.
  • Seit seiner Gründung im Jahr 2017 arbeitet Colvin an einem Marktmodell, mit dem der Wegfall einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette, in der gesamten Branche von Anfang bis Ende – von den Landwirten bis zum Online-Verkauf – erreicht wird, wie es heißt.
  • So hat sich in diesem Jahr der weltweite Umsatz von Colvin im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bisher vervierfacht und an einem einzigen Tag sogar ein Liefervolumen von einer Million Euro erreicht.
  • Schätzungen zufolge wird der globale Markt in dieser Branche bis 2027 einen Wert von 120 Milliarden Euro erreichen.
  • Seit seiner Gründung und nach der neuen Kapitalspritze hat Colvin bereits insgesamt 24 Millionen Euro an Finanzmitteln erhalten, die es ermöglichen sollen, den Blumenhandel weiter zu verbessern und noch zu digitalisieren

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