21.10.2021

colorsafe: Aus dem Wohnungslabor in die Höhle der Löwen

Eine Kölnerin will mit ihrem Unternehmen colorsafe das Händewaschen erleichtern. Dafür entwickelte sie eine Seife mit Farbeffekten.
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(c) Colorsafe: Das Produkt richtet sich nicht nur an Kinder, sondern auch an Erwachsene.

“Zweimal Happy Birthday singen – erst dann sind die Hände richtig gewaschen”, hieß es während der Corona-Pandemie öfter. Dafür braucht es eine bessere Lösung, dachte sich Katrin Klein und gründete colorsafe. 

Während des ersten Lockdowns betreute die Kölnerin ihre kleinen Nichten. Dabei bemerkte sie, dass es gar nicht so einfach ist, bei den drei Kindern zu kontrollieren, ob die Hände nach dem Waschen richtig sauber sind. Gleichzeitig stellte sie sich die Frage, wie die Kids sehen sollen, was man nicht sieht. Aus diesem Grund begannen sie mit Farbe und Seife zu experimentieren. 

Wohnung der Colorsafe-Gründerin wurde zum Labor

Eine unzureichende Handhygiene betrifft allerdings nicht nur Kinder. Laut der Gründerin waschen sich mehr als 90 Prozent der Menschen nicht richtig die Hände. Dabei sei genau das ein wichtiger Schutz vor Infektionskrankheiten. Seife, die blau macht?

Klein schmiss ihre ursprünglichen beruflichen Pläne über den Haufen und nahm sich ganz dem neuen Produkt an. „Ich gestaltete meine Wohnung in ein kleines Labor um. Ich testete, mischte und probierte verschiedene Farb- und Inhaltsstoffe aus”, so die Gründerin. Es folgten Gespräche mit Laboren und Chemie-Nachhilfe, sie beschäftigte sich mit den Rohstoffen, Patentrecht und so weiter. Schließlich gründete die 50-Jährige die Colorsafe GmbH, reichte das Patent ein und erhielt die europäische Zulassung. 

Blau, blau, blau…

Herauskam eine Seife, der blaue Farbe aus pflanzlichen Inhaltsstoffen beigemischt ist. „Die Farbe zeigt an, ob man sich lückenlos die Hände eingeseift hat oder ob noch nachgeseift werden muss. Der zweite Clou: Sie haftet gut an den Händen, sodass man auch gezwungen ist, sie sich wieder gründlich abzuwaschen”, erklärt Klein.

Außerdem sei die Seife vegan, ph-hautneutral und tierversuchsfrei aus. Beim “Vision.A”-Award wurde das Produkt in der Kategorie “Marken und Innovationen” mit Gold ausgezeichnet.

Das soll es allerdings noch nicht gewesen sein, kommenden Dienstag ist Katrin mit colorsafe bei der “Höhle der Löwen” auf Vox zu Gast. Außerdem in dieser Sendung: Saatgutkonfetti, DeWok, talking hands und Grundriss in Lebensgröße.

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Wendy Windenergy
(c) Wendy Windenergy - Das Team von Wendy Windenergy.

Wendy Windenergy, ein EnergyTech-Startup von Michael und Andreas Strommer, entwickelt vertikale Kleinwindkraftanlagen. Angesiedelt in Podersdorf am Neusiedlersee will man rund um Geschäftsführer Michael Strudler und René Grandits damit auf die steigende Nachfrage nach dezentraler Energieversorgung antworten.

Wendy Windenergy: Patentiertes Klappsystem

Vor allem für Kleinwindkraftanlagen gäbe es – angesichts steigender Energiepreise – in Österreich und Deutschland großes Potenzial zur Installation auf gewerblichen und landwirtschaftlichen Gebäuden. Denn, gerade in ländlichen Regionen oder bei schwankender Sonneneinstrahlung wird der Bedarf an dezentralen Energielösungen immer größer. Die platzsparenden und geräuscharmen Systeme des Startups sollen Photovoltaikanlagen ergänzen und eine stabile Energieversorgung sicherstellen. Das patentierte Klappensystem sorge für eine um 20 Prozent höhere Energieeffizienz im Vergleich zu herkömmlichen Modellen.

“Mit Wendy schließen wir die Lücke, die durch geringe Sonneneinstrahlung entsteht, und schaffen eine nachhaltige Energiequelle für verschiedenste Anwendungen”, erklärt Strudler. Dabei brauchen die Anlagen weniger Platz, seien robust gegenüber extremen Wetterbedingungen und würden sich besonders für ländliche Regionen eignen. “Mit ihrem Beitrag zur CO₂-Reduktion und zur Stabilisierung der Energieversorgung sind sie ein Schlüsselbaustein für eine nachhaltige Energiezukunft”, heißt es per Aussendung.

Regulatorische Herausforderungen

Allerdings ist der Weg zur Markteinführung von Kleinwindkraftanlagen von regulatorischen Herausforderungen geprägt. Unterschiedliche baurechtliche Auflagen in den Bundesländern würden derzeit die flächendeckende Nutzung erschweren. “Wendy setzt sich aktiv dafür ein, diese Hürden zu überwinden, und plädiert für eine Vereinheitlichung der Vorschriften, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu beschleunigen”, heißt es weiter.

Wendy Windenergy hat bereits im Vorjahr ein Partnerprogramm zur Installation seiner vertikalen Kleinwindkraftanlagen gestartet. Im Rahmen dessen können Unternehmen und Betriebe die Kleinwindkraftanlagen testen und optimieren. Nach einer individuellen Windmessung vor Ort erhalten Testkunden eine Serienvariante der Anlage, um diese unter realen Bedingungen einzusetzen. Dieses Programm dient nicht nur der Weiterentwicklung der Technologie, sondern soll auch eine direkte Verbindung zu potenziellen Nutzerinnen und Nutzern schaffen.

Etwa wird in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer bereits die Anwendung der Anlagen in mobilen, autarken Energiesystemen getestet. Eine Containerlösung kombiniert Windkraft, Photovoltaik und Energiespeicher in einer transportablen Einheit, die speziell für abgelegene oder temporäre Standorte entwickelt wurde.

Von FH Wiener Neustadt unterstützt

Das StartUp-Center der FH Wiener Neustadt begleitet Wendy mit gezielter Unterstützung und stellt dem Team Ressourcen und Netzwerke zur Verfügung: “Es sind Projekte wie Wendy, die nicht nur durch ihre Technologie und ihren Unternehmergeist beeindrucken, sondern auch einen spürbaren Beitrag zur Energiewende leisten können – und genau das fördern wir mit Leidenschaft”, erklärt Thomas Wally, Leiter des StartUp-Centers der FHWN.

Das Startup Burgenland-Startup selbst hat mit seiner Technologie sowohl bei der aws First Pitch Night als auch beim i2b Businessplan Wettbewerb 2024 Erfolge feiern können, wo es etwa den Sonderpreis GreenTech (2.000 Euro) und eine weitere Platzierung im Bereich Technologie (1.000 Euro) erhalten hat. Strudler abschließend: “Wir wollen mit Wendy die Kleinwindkraftanlage für jedermann erschaffen und unseren Kundinnen und Kunden ermöglichen, ihren Teil zur Energiewende beizutragen.” Ab 2026 sollen diese Systeme regulär in Österreich und Deutschland verfügbar sein.

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