Es dürfte wohl durchaus beabsichtigt ein Teil der auf Exklusivität basierenden Aufbau-Strategie von Clubhouse gewesen sein. Doch gleichzeitig war mit dem Hype um die App auch klar: Ewig kann das US-Startup es sich nicht leisten, seine App ausschließlich für iOS anzubieten. Vor einem Monat gab es dann erstmals einen deutlichen Hinweis, dass eine Android-Version in Planung ist: Das Unternehmen stellte einen Android-Developer ein.

Nun wurde Co-Founder Paul Davison in der wöchentlichen “Townhall” der Gründer zumindest etwas konkreter. Man arbeite “wirklich hart” an einer Android-Version. Es werde aber “noch ein paar Monate” dauern. In US-Medien wird spekuliert, dass damit in etwa die Jahresmitte gemeint ist. Zudem werde man in absehbarer Zeit auch das Invite-Only-Prinzip aufgeben und die App gänzlich öffnen. Man wolle allerdings derzeit behutsam wachsen. Denn Usern falle es bereits schwer, in der Masse an Content das richtige für sie zu finden. Zuletzt hatte das Team bereits Hinweise auf eine Monetarisierung in absehbarer Zeit gegeben.

Druck auf Clubhouse: Twitter Spaces ist bereits auf Android

Doch ein gewisser Druck, mit der android-Version nicht zu lange zu brauchen, besteht jedenfalls: Twitter hat mit seinem Konkurrenz-Produkt Spaces nach einem anfänglich sehr langsamen Rollout das Tempo deutlich erhöht. Unterstützte man anfänglich ebenfalls nur iOS ist der Android-Launch dort mittlerweile erfolgt. Von Beginn an überall verfügbar war übrigens die Open Source-Audio-Anwendung Jam von drei Wiener Entwicklern.

Kürzlich machten sich übrigens auch Hacker den Umstand zunutze, dass es noch keine Clubhouse-Android-Version gibt. Sie schleusten mit einem angeblichen Link zum App-Download via Google Play Store Malware auf die Geräte zahlreicher Nutzer, konkret den Trojaner BlackRock.