02.08.2019

Steirisches Beton-Startup schlittert in die Insolvenz

Das 2013 gegründete Startup Clever Contour hat sich auf die Fertigung von Freiformen aus Beton ohne Schalung spezialisiert. Wie der KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband nun mitteilten, schlitterte das steirische Startup in die Insolvenz. Vom zuständigen Landesgericht Leoben wurde nun ein Konkursverfahren eröffnet.
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Clever Contour
(c) Clever Contour

Das steirische Startup Clever Contour hat Ende 2017 eine patentierte Technologie namens “i-Contour” auf den Markt gebracht, mit der individuell gestaltete Betonelemente ohne Schalung gefertigt werden können. Dazu zählen beispielsweise Fassadenteile, Außenmöblierungen oder Raumelemente.

+++ Wiener Krypto-Startup Hydrominer meldet Insolvenz an +++

Zur Umsetzung der Formen werden laut Clever Contour Kunststoffe von einer speziell entwickelten voll automatisierten Anlage gebogen und in die formgebende Struktur gesetzt. Wie das Startup auf seiner Webseite wirbt, sollen durch das patentierte Verfahren Freiformen, die bislang nicht direkt am Bau umgesetzt werden konnten, realisierbar sein. Die Kostenreduktion würde sich zudem auf bis zu 90 Prozent belaufen.

Clever Contour meldet Konkurs an

Wie der KSV 1870 und der Alpenländische Kreditorenverband nun mitteilte, musste das in Leoben ansässige Startup Insolvenz anmelden. In einer ersten Stellungnahme gegenüber dem brutkasten erläutert Rudolf Stonawski, Gründer von Clever Contour, dass das Konkursverfahren am 31. Juli eröffnet worden ist. Derzeit stehe allerdings noch kein Masseverwalter fest, wodurch er auch keine näheren Details zur weiteren Vorgehensweise oder dem Vermögensstatus nennen wollte.

BILD zu OTS – Clever Contour ermšglicht eine Kostenersparnis um bis zu 90 Prozent im Vergleich zur Schalungstechnik Ð dabei ist der kreativen Vielfalt keine Grenzen gesetzt.

In der letzten veröffentlichen Bilanz vom 31. Dezember 2017 sollen die Verbindlichkeiten laut einer Insolvenzinformation des Alpenländischen Kreditorenverband zirka 1,3 Millionen Euro betragen haben. Weiter heißt es darin: “In den Jahren 2016 und 2017 wurde das Stammkapital auf 55.000 Euro aufgestockt, welches von acht Gesellschaftern gehalten wird.”

Stellungnahme des Gründers

Das Startup hat unter anderem auch Förderungen durch österreichische Förderstellen in einer nicht genannten Höhe erhalten. Zudem war das Startup laut Stonawski Teil des Horizon 2020 Programms der Europäischen Union.

Als Grund für die Insolvenz führt der Gründer die fehlenden internationalen Kontakte an: “Wenn man eine disruptive Innovation auf den Markt bringt, muss auch ein weltweiter Vertrieb erfolgen. Dafür gibt es in Österreich kaum internationale Kontakte und auch bei den altbekannten Förderstellen sind internationale Kontakte nicht vorhanden.” Zudem gebe es in Österreich zu wenig Risikokapital und Investoren würden zu kurzfristig denken, so der Gründer.


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“Wir haben selbst hin und wieder zusammen oder mit anderen Freundinnen und Freunden aus der Startup-Szene Sport gemacht. Irgendwann kam dann die Frage auf, ob es nicht Sinn ergibt, das zu erweitern”, sagt Seybold. Er selbst hat das erste gemeinsame Training am Freitag geleitet: Zuerst gab es ein Warm-up mit Mobility- und Balance-Übungen, danach ein Zirkeltraining.

Das Training soll alle auf ihrem Level abholen. “Wir haben uns mit dem Trainingsablauf und dem Programm bewusst einen Plan zusammengestellt, der niemanden über-, aber auch niemanden unterfordert”, sagt Niklas Benesch, Early-Stage-Investor bei ROI Ventures. Dass er und Seybold auf Sport setzen, hat mehrere Gründe, im Vordergrund steht auch der Gesundheitsaspekt: “Wir wollten vom Gläschen Wein zur Sporttrinkflasche wechseln.”

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Das Konzept fand auch bei den Teilnehmer:innen Anklang: “Ich finde den Ansatz gut, dass man etwas Gesundes gemeinsam macht. Sport verbindet doch irgendwie auch anders”, sagt Sarp Akyaman, VP für Lateinamerika bei der Razor Group.

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Regelmäßige Events geplant

Das Format soll in Zukunft regelmäßig stattfinden. “Grob haben wir alle sechs bis acht Wochen Events geplant” sagt Seybold. Die Teilnahme funktioniert aktuell nach dem Invite-Only-Prinzip. Ob die Anmeldung künftig geöffnet wird, ist derzeit noch offen.

Neben dem Zirkeltraining und Kraftsport wird das Programm um Laufeinheiten mit speziellen Coaches oder Kampfsporttrainings erweitert. Wie sich das Format entwickeln wird, wollen Seybold und Benesch vom Feedback der Szene abhängig machen. “Ziel ist einfach, dass wir ein Sport- und Networkingprogramm bieten können, das die Interessen der Startup-Szene widerspiegelt, und gut in die Terminkalender der Startup-Community passt”, sagt Seybold.

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