05.09.2019

Cleanvest: Nachhaltiger Fonds-Check gewinnt Vorsorgekasse als Kunde

Im Juli startete die auf Nachhaltigkeit spezialisierte Fonds-Vergleichsplattform Cleanvest aus Wien ihren Soft-Launch. Nun wurde mit einer Vorsorgekasse der erste große B2B-Kunde an Land gezogen. Wir sprachen mit Gründer Armand Colard.
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Cleanvest gewinnt Vorsorgekasse als Kunde
(c) Andreas Müller: Das Cleanvest-Team rund um Armand Collard (Mitte)

“Nachhaltig, ethisch, gewinnbringend!” – das ist der Claim der Wiener Fonds-Vergleichsplattform Cleanvest, hinter der das Startup ESG Plus, ursprünglich ein Spinoff des WWF, steht. “Wir durchleuchten insgesamt derzeit 2913 Fonds nach acht Kriterien”, erklärt Gründer Armand Colard im Gespräch mit dem brutkasten. Zwei davon sind “Positiv-Kriterien”, nämlich ob der Fonds in die Sektoren “Grüne Technologie” bzw. “Bildung und Gesundheit” investiert ist. Die sechs “Negativ-Kriterien” sind “frei von Kohle”, “frei von Öl & Gas”, “frei von Atomenergie”, “frei von Waffen”, “frei von Kinderarbeit” und “Artenschutz”. Hinzu kommt eine Darstellung der Fonds-Performance im Zeitverlauf.

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22 von 2913 Fonds erfüllen alle Kriterien

Nach diesen Gesichtspunkten können User die Fonds individuell filtern. “Man kann also zum Beispiel sagen: Kinderarbeit, Waffenproduktion und fehlender Artenschutz sind absolute NoGos, also Ausschlusskriterien, für mich. Beim Rest toleriere ich aber einen gewissen Prozentsatz. Es gibt dazu Statistiken und einen Gesamtscore auf einer Skala von Null bis zehn”, erklärt Colard. Tatsächlich gebe es aber durchaus Fonds, die alle Cleanvest-Kriterien erfüllen. Filtert man nach sämtlichen Negativ-Kriterien, bleiben 225 Anlage-Produkte übrig. Nimmt man die beiden Positiv-Kriterien dazu, landet man bei 22 Fonds – von 2913.

Für B2C-Kunden gratis

“Dann hängt es, wie bei jeder Anlage-Entscheidung, von Faktoren wie der Risikobereitschaft ab”, sagt der Gründer. Für B2C-Kunden bietet Cleanvest dieses Service gratis als unabhängiges Informations-Portal an. “Die Endkunden können nach unseren Kriterien Filtern und bekommen dann schön aufbereitete und leicht verdauliche Statistiken und Informationen”, sagt Colard. Umsätze macht das Unternehmen im B2B-Bereich. “Business-Kunden bekommen eine exakte prozentuale Aufschlüsselung mit allen zugrunde liegenden Daten, etwa auch Details zu Artenschutzverletzungen oder Kinderarbeit. Dazu können wir für sie weitere Kriterien einfügen, die ihnen wichtig sind”, erklärt der Gründer.

Vorsorgekasse als erster großer B2B-Kunde

So ein Kriterium sei etwa das Vorliegen bestimmter notwendiger Zertifikate und Normen. “Für unseren ersten großen B2B-Kunden, eine heimische Vorsorgekasse, muss zum Beispiel eine ÖGUT-Zertifizierung (Anm.Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik) vorliegen”, erzählt Colard. Im Juli startete der Soft-Launch. Der Gründer geht davon aus, nach dem “richtigen Launch” im Herbst, der mit einer Marketing-Offensive einhergehen soll, erst so richtig loszustarten. Mit einer Pensionkasse befinde man sich aber bereits in fortgeschrittenen Gesprächen.

“Wollen mit Cleanvest nicht nur Ökos ansprechen”

Denn neben öffentlichem Druck zu nachhaltigeren Investments, könnten sich entsprechende Fonds auch nach wirtschaftlichen Kriterien sehen lassen. “Dass es bei Fonds keine Negativ-Korrelation zwischen Nachhaltigkeit und Rendite gibt, wurde hinreichend nachgewiesen. Es gibt zum Beispiel eine Meta-Studie, in der 2200 Studien zum Thema untersucht wurden. 70 Prozent dieser Studien haben ergeben, dass nachhaltige Fonds gleich gut bis besser performen”, sagt Colard. Für ihn ist daher klar: “Wir wollen mit Cleanvest nicht nur klassische Ökos ansprechen, sondern vor allem auch Leute, die lukrativ investieren wollen, aber dabei auch Wert auf moralische Gesichtspunkte legen”.

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Armand Colard (u.a.) im brutkasten-Talk nach dem Sieg bei greenstart

Live vom Greenstart Finale mit ÖKlo GmbH, Draloc Dnamra und plasticpreneur.

Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 27. Mai 2019

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Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (Mitte) mit Florian Schirg und Michael Moll von accent Inkubator (links), Sarah Lanzanasto und Dominik Windl von World Direct (mittig) und Vitali und Mathias Grünsteidl von Glink (rechts). (c) NLK Pfeffer

Das Ziel der Kooperation: Die Glink-Lösung weiterzuentwickeln und auf das Web 3.0 hinzuarbeiten. Das (noch) utopische World-Wide-Web-Konzept basiert auf der Vision, durch Blockchain-Systeme sichere Transaktionen ohne zentrale Kontrollinstanz zu ermöglichen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz und Blockchains sollen Daten maschinenlesbar werden. Dadurch erhoffen sich viele, ein benutzerfreundlicheres und personalisierteres Internet gestalten zu können, ohne Sicherheitsbedenken zu umgehen – auch Glink.

Mit World Direct, einem erfahrenen Entwickler von Software und Betreiber von IT-Systemen, sowie der Teilnahme im accent Inkubationsprogramm haben die Brüder Grünsteidl nun mehr Ressourcen und Infrastruktur zur Verfügung, um auf das Web 3.0 hinzuarbeiten. Damit will man in Zukunft nicht nur den Finanzsektor erschließen, sondern auch Bereiche wie Klimaschutz, Energie und Versicherung.

„Für Glink ist die Zusammenarbeit mit World Direct und die Inkubation bei uns im accent strategisch von großer Bedeutung. Sie erhalten dadurch Zugang zu Fachwissen, Ressourcen und einem breiten Netzwerk, um ihre Innovations- und Entwicklungsziele zu erreichen und ihr Angebot an Blockchain-Infrastrukturlösungen weiter auszubauen“, so Michael Moll, Geschäftsführer von accent Inkubator.

Auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont das Potenzial der Zusammenarbeit: „Sie unterstreicht einmal mehr die Effektivität unserer Unterstützungsprogramme wie dem accent Inkubator und zeigt, wie wir aktiv dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort Niederösterreich zu stärken“, sagt sie.

Gründerbrüder Grünsteidl weiterhin ambitioniert

An die 100.000 Transaktionen wurden bisher über Glink abgewickelt, 2023 wurde das Startup für seine Lösungen mit dem Blockchain Award der Wirtschaftskammer Österreich ausgezeichnet. Darauf wollen sich die Gründer jedoch nicht ausruhen: Ziel ist es, auch international zu einem bedeutenden internationalen Player zu werden. „Wir freuen uns darauf, die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie weiter auszubauen“, so Glink-Co-Gründer Mathias Grünsteidl.

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