24.03.2023

ChatGPT-Plugins: Die AI kann dir jetzt auch nutzloses Zeug verkaufen

Wenn Nutzer:innen ChatGPT-Plugins installieren, bekommen sie von der AI etwa Produkt-, Restaurant oder Reiseempfehlungen.
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ChatGPT-Plugins
(c) Jonathan Kemper via Unsplash
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Die schier unendlich vielen möglichen Fragen, die man der Conversational AI ChatGPT stellen kann, werden aktuell von Millionen Menschen mit großer Hingabe ausgetestet. Die künstliche Intelligenz kann dabei helfen, zahlreiche Probleme zu lösen. An manchen Aufgaben scheitert sie bekanntlich auch. Jetzt hat sie jedenfalls eine neue Fähigkeit: Sie kann einem nutzloses Zeug und allerlei andere Dinge verkaufen. Möglich wird das durch nun veröffentlichte ChatGPT-Plugins verschiedener Unternehmen. Zum Start sind solche unter anderem vom Payment-Riesen Klarna und dem Reisevermittler Expedia verfügbar (hier die gesamte Liste in der offiziellen Kommunikation).

ChatGPT-Plugin liefert “eine Auswahl der besten Geschenkideen mit Einhornmotiven”

Je nach installiertem Plugin können sich User:innen so Produkt-, Reise- sowie Restaurantempfehlungen und noch einiges mehr vom AI-Chatbot holen. “Sie wissen nicht, was Sie Ihrer Nichte, die eine Leidenschaft für Einhörner hat, zum Geburtstag schenken sollen? Fragen Sie einfach Klarna über ChatGPT. Sie erhalten eine Auswahl der besten Geschenkideen mit Einhornmotiven”, wird in einer Aussendung des Payment-Riesen Klarna angepriesen. Dazu werden vom ChatGPT-Plugin dann natürlich gleich die passenden Online-Shopping-Links von Partnern des FinTechs geliefert. Und wenn man mit den Suchergebnissen nicht zufrieden ist, strengt sich die AI noch mehr an.

Legt der AI-Chatbot seine kapitalismuskritische Einstellung ab?

Vielleicht relativiert der KI-Chatbot seine immer wieder zutage tretende kapitalismuskritische Einstellung durch seine neue Rolle als Sales Agent ja ein wenig. Bei Klarna sieht man sich jedenfalls einen Schritt weiter am Weg zum “Online-Einkaufserlebnis der Zukunft”. Das ChatGPT-Plugin sei einfach zu benutzen, löse “wirklich eine Menge Probleme” und schaffe “einen enormen Mehrwert für alle”, meint CEO Sebastian Siemiatkowski. “Klarna ist in einer einzigartigen Position, die modernste Technologie und die besten Daten zu nutzen, um Menschen dabei zu helfen, neue Produkte zu entdecken und Probleme von Verbraucher:innen in jeder Phase der Customer Journey zu lösen”.

Die nächste vertane Chance

Spannend wird es natürlich, wenn man die angeblich zu lösenden Probleme der Verbraucher:innen mit den definitiv zu lösenden Problemen des Planeten abgleicht. Dann könnte man vielleicht die unbequeme Erkenntnis gewinnen, dass noch mehr nutzloses Zeug keine wünschenswerte Zukunft ist. Wenn ein mächtiges Tool wie ChatGPT, das von einer Organisation entwickelt wurde, die ursprünglich gemeinnützig sein wollte, mit einem kleinen Plugin zum unkritischen, umsatzgetriebenen Sales-Agent wird, verlieren wir eine weitere Chance, Technologie ernsthaft zum Wohle der Menschheit einzusetzen. Lange hat es nicht gedauert.

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Rechtssicherheit und KI
(v.l.n.r.): Marie Vautravers, Michael Umfahrer und Renate Nikolay bei den Europäischen Notarentagen in Salzburg | © ÖGIZIN GmbH/Scheinast

Einerseits verspricht Künstliche Intelligenz (KI) massive Effizienzsteigerungen in vielen Bereichen. Andererseits ist das Internet schon jetzt von KI-generierten Fake-Bildern überschwemmt und KI-Chatbots “halluzinieren” Unwahrheiten, wenn sie die Antwort nicht wissen. Daher scheint klar: Wenn es um etwas so Sensibles wie das Justizwesen und die Rechtssicherheit geht, ist bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz Vorsicht geboten. Diese Thematik stand im Zentrum der Diskussionen bei den Europäischen Notarentagen am 18. und 19. April in Salzburg.

KI & Rechtssicherheit: “Notariat erfüllt eine Gatekeeper-Funktion”

Die Ausgangslage ist dabei klar: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bieten im Justizwesen große Chancen für mehr Bürgernähe und Effizienz, etwa auch bei grenzüberschreitenden Gerichtsverfahren. Die Rechtssicherheit müsse dabei aber unbedingt gewahrt bleiben, sagt Michael Umfahrer, Präsident der Österreichischen Notariatskammer, und unterstreicht die Rolle des Notariats dabei: “Das österreichische Notariat ist hier technologischer Vorreiter in Europa und erfüllt zugleich eine Gatekeeper-Funktion – auch im digitalen Raum. Dazu muss es Teil der Entwicklungen, Teil des technologischen Fortschritts sein und diesen auch beherrschen.”

Menschliche Interaktion zwischen Notar:innen und Klient:innen bleibt notwendig

Welche Auswirkungen von KI auf das Notariat sind nun tatsächlich zu erwarten? Dazu hat das niederländische Notariat eine umfassende Studie in Auftrag gegeben. Einer der Studienautoren, Tim Walree, Assistenzprofessor an der Radboud Universität, präsentierte in Salzburg die wichtigsten Ergebnisse. Der Succus: Obwohl KI-Anwendungen Notar:innen bestimmte Aufgaben abnehmen oder sie dabei unterstützen können, sind sie (noch) nicht in der Lage, den gesamten notariellen Prozess zu ersetzen. Die menschliche Interaktion zwischen Notar:innen und Klient:innen ist und bleibt in jedem Fall notwendig.

Wichtig ist laut Studie auch, sich frühzeitig der Risiken von KI sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen (AI Act, Datenschutzbestimmungen, etc.) bewusst zu sein. So können diese Parameter bereits bei der Entscheidung über den Einsatz von KI in der täglichen Praxis berücksichtigt und Risiken minimiert werden. Richtig eingesetzt kann KI so zu einer Stärkung der zentralen notariellen Grundwerte führen.

Europäischen Datenschutz und Regulierung von KI in Einklang bringen, ohne Innovationen zu behindern

Zu diesen rechtlichen Rahmenbedingungen sprach bei den 34. Europäischen Notarentagen Renate Nikolay, stellvertretende Generaldirektorin DG Connect der Europäischen Kommission. Nikolay, die federführend am AI-Act der EU beteiligt war, betonte die Notwendigkeit, den europäischen Datenschutz und die Regulierung von KI in Einklang zu bringen, ohne Innovationen zu behindern. Generell sieht sie ein enormes Potenzial im Einsatz digitaler Technologien in der Justiz. Für das Notariat, dem bei der Authentifizierung eine Schlüsselrolle zukommt, werde das digitale Wallet, das 2026 in Kraft treten soll, die künftige Arbeit erleichtern, meint Nikolay.

Ein anderes EU-Justizthema behandelte Keynote-Sprecherin Marie Vautravers, die bei der Europäischen Kommission im Justiziellen Netz für Zivil- und Handelssachen tätig ist. Sie gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, der grenzüberschreitenden Rechtspflege, des Erwachsenenschutzes und der Elternschaft. Durch die Digitalisierung soll die Vernetzung relevanter Register vorangetrieben werden, um den EU-weiten Zugang zu Rechtsakten wie Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen oder Elternrechten zu erleichtern.

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