19.04.2022

5 Charakter-Eigenschaften von Selfmade-Millionär:innen

Für eine Studie wurden 1125 Hochvermögende in Deutschland befragt. Vor allem Selfmade-Millionär:innen stechen mit bestimmten Charakter-Eigenschaften hervor.
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In ihren Charakter-Eigenschaften unterscheiden sich Hochvermögende klar vom Rest der Bevölkerung
In ihren Charakter-Eigenschaften unterscheiden sich Hochvermögende klar vom Rest der Bevölkerung | (c) Adobe Stock - sebra

Es braucht wohl keine Studie, um zu sehen: Finanziell besonders erfolgreiche Menschen weisen immer wieder bestimmte Eigenschaften auf. In einer wissenschaftlichen Studie, die im Magazin “humanities and social sciences communications” publiziert wurde, wollte es ein Forschungsteam aber genau wissen. 1125 Millionär:innen in Deutschland wurden dafür befragt. Das dabei entstandene Persönlichkeitsprofil wurde dann mit jenem einer Vergleichsgruppe abgeglichen. Dabei gab es ein klares Ergebnis: Bei fünf von sechs abgefragten Charakter-Eigenschaften gibt es klare Unterschiede. Besonders ausgeprägt seien diese Persönlichkeits-Züge bei Selfmade-Millionär:innen, sagen die Studienautoren, Psychologe Mitja Back und Ökonom Johannes König, in einem Interview zur Studie im Magazin “Capital”. Und: “Je ausgeprägter das Profil, desto reicher sind Millionärinnen und Millionäre”, so König.

1. Mehr Risikobereitschaft

Wenig überraschend zeigt sich der deutlichste Unterschied bei den Charakter-Eigenschaften zwischen (Selfmade-)Millionär:innen und Normalbürger:innen in der Risikobereitschaft. Dieses Persönlichkeitsmerkmal helfe dabei, “schwierige Entscheidungen zu treffen oder sich Dinge zu trauen, die notwendig sind, um ein Vermögen aufzubauen”, so Studienautor König.

2. Weniger negative Emotionen

Besonders stark unterscheiden sich Hochvermögende und Durchschnittsbürger:innen laut Studie auch in der Charakter-Eigenschaft “Neurotizismus”, die, wie die folgenden vier, zu den “Big Five” Dimensionen der Persönlichkeit in der Psychologie zählt. Bedeutet kurzum: Millionär:innen machen sich weniger alltägliche Sorgen, erklärt König. Generell gilt: Je weniger neurotizistisch jemand ist, desto weniger präsent sind negative Emotionen wie Sorgen und Ängste bei dieser Person.

3. Offener für Neues

Dieser Wesenszug ergibt sich wohl aus den beiden vorangegangenen, kann man argumentieren: Wer risikobereiter und weniger ängstlich ist, ist auch offener für Neues. Und genau diese Offenheit braucht es für Innovation und die Bereitschaft zur Veränderung. Und die wiederum werden oft als Voraussetzungen für Erfolg genannt. Reiche haben diese Eigenschaft jedenfalls laut Studie, wenn auch der Abstand zur Normalbevölkerung etwas kleiner ist, als bei den ersten beiden genannten Eigenschaften.

4. Mehr Extrovertiertheit

Auch hier stechen die (Selfmade-)Millionär:innen nicht ganz so stark, aber doch eindeutig hervor. Klar: Networking, Kund:innen-Akquise, Repräsentation – all das geht nur mit Kommunikation. Studien-Autor König bringt es auf den Punkt: “Wer nicht mit Menschen interagieren kann, wird sich als Selbstständige oder Selbstständiger schwertun”.

5. Gewissenhafteres Arbeiten

Zumindest ein bisschen stärker ausgeprägt ist auch die Gewissenhaftigkeit bei den Hochvermögenden. Klar, wenn man damit viel Geld machen will, muss man seine Arbeit auch ordentlich machen. Wie weit diese Eigenschaft optimalerweise gehen sollte und wann sie in eine Form von Perfektionismus umschlägt, die zu viel Arbeitseinsatz beansprucht, wird in der Studie aber nicht beantwortet.

Kaum Unterschied in der Verträglichkeit

Bei der sechsten abgefragten Charaktereigenschaft, “Verträglichkeit”, gibt es kaum Unterschiede. Die Gruppe der (Selfmade-)Millionär:innen ist laut dem Datensatz nur unmerklich weniger “verträglich”. Für Studien-Auto Back ist das durchaus überraschend: “In der Forschung gibt es eine Tradition, die besagt, dass Reiche egozentrischer und weniger sozial eingestellt sind. Das konnten wir so nicht feststellen”.

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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