16.02.2016

Change Management: Was Veränderung im Unternehmen bedeutet

Veränderung und Innovation - mag sein, dass diese Wörter für so manchen Manager nichts gutes beudeuten. Allerdings ist es für ein Unternehmen überlebensnotwendig sich laufend den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Change Management spielt dabei die zentrale Rolle.
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Sich zu verändern ist für Unternehmen nicht immer einfach. Ohne Change Management geht aber heutzutage kaum mehr. ra2 studio - fotolia.com

Der “Faktor Mensch” ist ein wesentlicher Bestandteil aller Veränderungsprozesse und gleichermaßen der kritische Erfolgsfaktor. In Zeiten sich ständig ändernder Rahmenbedingungen, ist Change Management aus dem Unternehmensalltag kaum mehr wegzudenken.

Was Change Management bedeutet

Change Management befasst sich damit, Unternehmensstrategien und -strukturen laufend zu verändern und an die Marktsituation anzupassen. Heutzutage stellt Wandel in einem Unternehmen keinen Sondervorgang mehr dar, sondern eine häufig auftretende Regelerscheinung. Zum Veränderungsmanagement zählen alle Maßnahmen und Tätigkeiten, die einen Wandel in der Organisation herbeiführen sollen.

+++Mehr zum Thema: 7 Tipps wie Innovation im Unternehmen gelingt+++

Warum sich Unternehmen verändern müssen

Sich verändernde Märkte, wegbrechende Kundenstämme, Wechsel bei Führungskräften oder gesetzliche Änderungen – die Liste mit Gründen, warum sich Unternehmen verändern, ist lang. Die Fähigkeit dazu zählt zu den Erfolgsfaktoren einer Organisation. Manchmal bedarf es großer Veränderungen auf einen Schlag, ein andern Mal erfolgt der Wandel über einen längeren Zeitraum. Es ist Aufgabe der Unternehmensführung zu erkennen, wann und in welchem Tempo Veränderungen notwendig sind.

Es ist Aufgabe der Unternehmensführung zu erkennen, wann und in welchem Tempo Veränderungen notwendig sind.

Problem- und Erfolgsfaktor Mensch

Das Gewohnheitstier Mensch steht Veränderung meist kritisch und ängstlich gegenüber. Vor allem wenn sie ihn selbst betrifft. Oftmals kommt es zu Widerständen gegen den Wandel in einer Firma. Unterschieden werden drei Arten von Widerstand:

  1. Rationaler Widerstand – basiert auf logischen Argumenten gegen den Wandel. Kann man die Mitarbeiter überzeugen, dass der Wandel sinnvoll ist, lässt der Widerstand meist schnell nach.
  2. Politischer Widerstand – entsteht durch die Angst der Mitarbeiter Einfluss zu verlieren. Zum Beispiel beim Abbau von Hierarchieebenen. Machterhaltungswille kann zu irrationalen Handlungen führen, die dem Unternehmen schaden.
  3. Emotionaler Widerstand – entwickelt sich aus konkreten Ängsten vor dem Wandel. Emotionaler Widerstand lässt sich nicht logisch erklären. Meist handelt es sich um die Angst, mit Veränderungen nicht zurecht zu kommen.
Ursachen für den Widerstand der Mitarbeiter
(c) Uni Erlangen - BWL Archiv
(c) Uni Erlangen – BWL Archiv
  • Fehlendes Problemverständnis der Mitarbeiter
  • Mangelhafte Kommunikation über die Vorgänge
  • Fehlendes Vertrauen in die Führungskräfte
  • Keine Chance zur aktiven Beteiligung der Mitarbeiter am Wandel
  • Angst der Mitarbeiter vor zusätzlicher Arbeit
  • Angst vor persönlicher Dequalifizierung
  • Zielkonflikte – die neuen Unternehmensziele decken sich nicht mit den Mitarbeiterzielen

“Manage Change or Change Management”

“Manage Change or Change Management”, ist ein viel zitierter Satz, wenn es um Veränderungen von bestehenden Strukturen geht. Der Mensch steht im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Ein Wandel kann nur funktionieren wenn die Mitarbeiter fähig und motiviert sind, Veränderungen umzusetzen. Dem Personal müssen die Beweggründe klar aufgezeigt werden. Und auch wo der Wandel hinführen soll. Prozesse scheitern oft am nicht kommuniziertem Ziel und mangelndem Verständnis für die Aufgaben. Zusätzlich sollte den Menschen die Möglichkeit gegeben werden sich zu beteiligen.

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Veränderungsmanagement ist keine Modeerscheinung

Veränderungsmanagement wird oft als zeitlich befristetes und damit auch einer Mode unterliegendes Modell oder aber als einzelnes – schnell abschließbares – Projekt angesehen. Mittlerweile bedarf es keiner Diskussion mehr, ob sich Unternehmen fortlaufend verändern müssen oder nicht, wenn sie am Markt erfolgreich sein wollen. Folglich handelt es sich bei Change Management nicht um eine Modeerscheinung, sondern um die Umsetzung der aktuellen Konzepte.

Kurt Lewin und John P. Kotter – die Vorzeigemodelle

Kurt Lewin – das 3 Phasen Modell
John P. Kotter – das 8 Stufen-Modell
Lewin geht in seinem Modell davon aus, dass
es immer zwei Kräfte gibt: eine die den Wandel antreiben will und eine die ihn verhindern will. Lewin zählt auf diese 3 Phasen.

John Kotter ist der Meinung, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen beim Wandel in der Anfangsphase scheitern. Er meint für eine Veränderung bedarf es dieser 8 Stufen.
Phase 1: „Auftauen“ (unfreezing)

Die treibenden Kräfte müssen verstärkt und die verhindernden verringert werden. Mitarbeiter müssen überzeugt und Widerstände aus dem Weg geschafft werden. Bereitschaft zum Wandel erzeugen

Phase 2: „Verändern“ (moving)

Die eigentlichen Veränderungen werden vorgenommen. Durch Unsicherheiten und neue Gewohnheiten sinkt Leistungskurve anfänglich. Gegen Ende des Prozesses ist die Kurve auf einem höheren Niveau.

Phase 3: „Stabilisieren“ (refreezing)

Die erreichten Veränderungen müssen stabilisiert werden. Der Neue Ist-Zustand sollte anfänglich überwacht werden.

  1. Ein Gefühl der Dringlichkeit erzeugen
  2. Führungskoalition aufbauen – richtungsweisende Personen vereinen
  3. Vision und Strategie entwickeln
  4. Vision kommunizieren und Mitarbeiter überzeugen
  5. Hindernisse aus dem Weg räumen und Bevollmächtigung auf breiter Basis schaffen
  6. Kurzfristige Erfolge sicher stellen und sichtbar machen
  7. Veränderung weiter antreiben, nicht nachlassen, Erreichtes langfristig sichern
  8. Veränderungen in der (Unternehmens-)Kultur verankern

 

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(c) Mercedes-Benz - Bernadette Frech, CEO von Instahelp.

“Unser Wert ist nicht abhängig von Leistung oder Produktivität. Gerade bei High-Performern sind Stigmen rund um mentale Gesundheit immer noch stark zu spüren und erschweren es, eine Balance zwischen Leistung und Gesundheit zu finden. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass wir immer noch gehemmt sind, über unsere Emotionen zu sprechen. Dabei können ausgelebte Emotionen beflügelnd und erfüllend sein – und zwar alle. Weil Selfcare mehr ist als Meditation, haben wir uns gefragt, wie man Leistung mit Gesundheit vereinbaren kann. Und wie erkennt man überhaupt, ob man selbst Gefahr läuft, die eigene Psyche aufs Spiel zu setzen?” Das sind die Fragen, die Mercedes-Benz und Instahelp, konkreter CEO und Testimonial Bernadette Frech, im Rahmen ihrer gestarteten Mental Health-Initiative zum Diskurs stellen und beantworten möchten.

Instahelp und das Burn-on

Dies wollen die Grazer Startup-Gründerin und der deutsche Automobilhersteller tun, indem sie dieses Thema nicht bloß kurzfristig und in ein paar Minuten ergründen, sondern Fakten aufbereiten und sich mit jenen High-Performern austauschen, die so oft mit der Gefahr mitlaufen, auszubrennen.

Die Komplexität von Mental Health ist vielen in der Startup-Szene nicht erst seit der Gründung von Instahelp bekannt, auch nicht durch das gefühlte Erstarken von Enttabuisierung, was die psychische Komponente von Innovator:innen betrifft, sondern es ist etwas, dass ironischerweise durch den Begriff “Burn-out” den Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden hat. Man kennt ihn, man weiß, dass er zum Felde der mentalen Gesundheit gehört und man akzeptiert Personen, die offen damit umgehen, als mutig.

Was man allerdings bei diesem, nennen wir es neuem Verständnis für das, was früher als Schwäche oder Faulheit bezeichnet wurde, nicht gewahr ist, ist ein anderer Begriff, der vor dem Ausbrennen kommt. Als Testimonial erwähnt Bernadette Frech in diesem Video die Worte “Burn-On” – ein Zustand der chronischen Überbelastung, ohne dabei zusammenzubrechen.

Emotionen als Treiber

Weiters nennt sie Wut einen “Treiber für positive Veränderung”, plädiert dafür, sich mit positiven wie negativen Emotionen auseinanderzusetzen, sie zu managen und Coping-Strategien zu entwickeln. Oder anders gesagt und dem gemeinsamen Motto treu: einen “Sense of Self” zu entwickeln.

“Als CEO von Instahelp freue ich mich total, als Testimonial für die aktuelle Mercedes-Benz Österreich Kampagne die Stimme für Mental Health zu sein”, sagt Frech zu ihrer Rolle in der neuen Initiative. “Mit der von Mercedes-Benz Österreich initiierten Kampagne ‘Sense of Self’ gilt es, Stigmen um mentale Gesundheit hinter uns zu lassen. Gründer:innen sind typische High-Performer. Gerade deswegen sind sie von mentalen Gesundheitsproblemen betroffen. Sie gehen Risiken ein, arbeiten unter Unsicherheit, erleben sozialen Druck und sind oft mit Scheitern konfrontiert. Ein mental starkes Mindset kann hier helfen. Wir möchten mit der Initiative auch Gründer:innen dabei helfen, ihren ‘Sense of Self’ zu finden.”

Interessierte können mehr über die Mercedes-Instahelp-Initiative im Rahmen des Fifteen Seconds Festivals von 5. bis 7. Juni in Graz erfahren, wo beide Partner das Thema “Balance zwischen Leistung und Gesundheit” etwas mehr in den Mittelpunkt der Startup-Szene rücken wollen.

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