09.09.2024
UMFRAGE

CEO-Positioning: Dieser digitale Kanal ist am beliebtesten

Der Management Club, Rosam.Grünberger.Jarosch & Partner und IMAS International haben über 100 österreichische Vorständ:innen und Geschäftsführer:innen befragt. Und festgestellt, dass für CEOs und Top-Manager:innen neben der Kostenfrage und dem Personalmanagement besonders das Thema vielfältiger Medienkonsum immense Bedeutung hat - auch für das eigene Positioning.
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CEO-Positioning
(c) Stock.Adobe - Eine Umfrage unter 100 Top-Manager:innen ergab Wünsche an die Politik und zeigt, wie wichtig heutzutage digitale Medien sind.

Österreichs Top-Manager:innen wurden vom Management Club, Rosam.Grünberger.Jarosch & Partner und IMAS International zu diversen Themen, die sie im Job-Alltag beschäftigen, befragt. Die meisten der Teilnehmenden blicken krisenbedingt noch kritisch auf die wirtschaftliche Lage des Landes, aber mittel- und langfristig werden die Zukunftsaussichten positiv gesehen. Man erwartet sich von der Politik Menschen mit Visionen, Weitblick und einer positiven Grundhaltung, die Verantwortung übernehmen. Die Wünsche an die nächste Bundesregierung drehen sich primär um den Handlungsbedarf in den Bereichen Wirtschaftspolitik (77 Prozent), Bildung (68 Prozent) sowie Wissenschaft und Forschung (60 Prozent). Auch die eigene Positionierung nach außen (CEO-Positioning) war ein wichtiges Thema.

Regulierung, Bürokratie und Arbeitskräftemangel als größte Herausforderungen

Die Anforderungen an den Job als Vorständ:in oder Geschäftsführer:in sind in den letzten drei Jahren laut 89 Prozent der Befragten eher gestiegen. Diese nannten zahlreiche Probleme und Herausforderungen, die ihre persönliche, tägliche Arbeit als Manager:innen erschweren und hemmen. Gesetzliche Rahmenbedingungen und Bürokratie (32 Prozent) und Personalmangel bzw. -kosten (21 Prozent) werden hierbei am häufigsten als Hindernisse genannt.

In ihrer täglichen Arbeit beschäftigen sich die Top-Entscheider:innen aktuell vor allem mit der Kostenstruktur und den Finanzen der Unternehmen (48 Prozent), mit der Strategie (42 Prozent) und Neukundengewinnung (32 Prozent) sowie mit der Unternehmenskultur (27 Prozent). Auch Restrukturierung, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz werden als wichtige Themen genannt.

“Die Umfrage macht deutlich, dass sich die österreichischen Top-Manager:innen aktuell intensiv mit steigenden Kosten und dem Personalmanagement auseinandersetzen müssen. Es ist jedoch erfreulich, dass auch langfristige Themen wie Digitalisierung und Unternehmenskultur weiterhin hohe Priorität genießen”, erklärt Thomas Arnoldner, Präsident des Management Club.

CEO-Positioning

Weiters werden unter den aktuell wichtigsten Eigenschaften für Führungskräfte Führungskompetenz (86 Prozent), Kommunikationsfähigkeit (75 Prozent) sowie Lösungsorientierung und soziale Kompetenz (65 Prozent) hervorgehoben. Fachkompetenz taucht im Ranking erst weiter hinten auf, worin Silvia Grünberger, Managing Partner von Rosam.Grünberger.Jarosch & Partner, eine Bestätigung für die Notwendigkeit von CEO-Positioning sieht.

Sie sagt: “Gerade im digitalen Zeitalter geht es in der Führung um Menschen und um die Kommunikation nach innen sowie außen. Fachkompetenz und eine hohe Qualität bei Produkten und Dienstleistungen sind eine Grundvoraussetzung, den Unterschied zum Erfolg machen Social Skills aus.”

Vielfältiger Medienkonsum: LinkedIn immer relevanter

Die befragten Manager:innen zeigen zudem – der Umfrage nach – ein großes Interesse an vielfältigen Medienkanälen. Sie konsumieren im Durchschnitt vier verschiedene Medienarten, um sich über wirtschaftliche Entwicklungen zu informieren.

Tageszeitungen und Online-Medien führen hierbei und werden jeweils von 69 Prozent der Befragten genutzt, Fachmedien von 62 Prozent und der eigene Pressespiegel von 50 Prozent. LinkedIn ist der meistgenutzte Social-Media-Kanal unter Führungskräften (82 Prozent), gefolgt von Instagram (30 Prozent). Über dreiviertel der Befragten halten Social Media am besten geeignet, um das Image eines Unternehmens zu verbessern, gefolgt von Online-Medien (51 Prozent).

“Der Medienkonsum der Führungskräfte zeigt, dass traditionelle und digitale Medien gleichermaßen eine wichtige Rolle spielen. Es ist bemerkenswert, wie stark soziale Medien wie LinkedIn in der beruflichen Kommunikation und auch für das wachsende Feld des CEO-Positioning genutzt werden, was die wachsende Bedeutung digitaler Netzwerke unterstreicht”, sagt Grünberger.

Paul Eiselsberg, Senior Research Director bei IMAS International, weist zudem bei den Ergebnissen auf einen bemerkenswerten Unterschied hin: “Unsere Befragung verdeutlicht, dass es eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Wirtschaftselite und der tatsächlichen Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Österreich gibt, die sich deutlich kritischer und skeptischer zeigt, als die Gesamtbevölkerung.”

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Grow geht in die vierte Runde: am Bild Jakob Detering und Harald Breit
Jakob Detering und Harald Breit | (c) Impact Hub/Zeman Photography / Deloitte/feelimage

Bereits zum vierten Mal unterstützt das Beratungsunternehmen Deloitte gemeinsam mit dem Impact Hub heimische Startups mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsideen.

Nach einer Bewerbungsphase stehen die sechs Finalist:innen von „Grow“ nun fest. Sie starten jetzt in einen halbjährigen Inkubationsprozess. Auf die besten zwei Jungunternehmen warten im Juni 2025 insgesamt EUR 15.000,- Preisgeld sowie 100 Pro-Bono-Beratungsstunden von Deloitte.

Grow: Das sind die Finalist:innen

“Im Rahmen von Grow fördern wir schon seit Jahren Jungunternehmer:innen mit nachhaltigen und sozialen Geschäftsideen. Wir waren stets begeistert vom Pionier- und Innovationsgeist der jungen Menschen. Auch heuer sind zahlreiche vielversprechende Ideen dabei. Wir freuen uns, die sechs ausgewählten Teams in den kommenden Monaten zu begleiten”, erklärt Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich.

Sonnig

Zu den diesjährigen Finalist:innen zählt das Startup SonnigDie App ermöglicht es Unternehmen, ihren Mitarbeitenden erneuerbare Energie, als Corporate-Benefit zur Verfügung zu stellen. Damit soll auf beiden Seiten Kosten gespart und gleichzeitig die Energiewende vorangetrieben werden.

Les Ensembles

Das KI-Startup Les Ensembles fokussiert auf den nachhaltigen Gebrauch von Kleidung. Die KI-App erstellt ihren Nutzer:innen individualisierte Outfit-Vorschläge und verhindert so, dass bereits gekaufte Kleidung aus dem eigenen Schrank frühzeitig im Müll landet. Zudem verbindet sie Anwender:innen mit umweltfreundlichen Marken und Secondhand-Labels.

STURC

Das Startup STURC stellt Holzplatten aus Kaffeeabfällen her. Die ressourcenschonende und nachhaltige MDF-Alternative(Anm.: mitteldichte Holzfaserplatte) ermöglicht es Holzplatten-Produzenten, Möbel-Giganten und Instantkaffee-Herstellern Kosten zu sparen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. 

CELLOgics

CELLogics möchte mit „TranSphere“ künftig eine kosteneffiziente, nachhaltige und verschlankte Lösung für den weltweiten Versand von Zellproben anbieten. Voluminöse Verpackungen, die gekühlt werden müssen, sollen damit abgelöst werden. 

Social Cooling

Ebenfalls im „Grow“-Finale steht das Jungunternehmen Social Cooling, das mit „TerraBreeze“ eine umweltfreundliche „Plug-and-Play“-Klimaanlage erschaffen hat, die 40 Prozent weniger Strom verbraucht als herkömmliche Geräte. Ihre Zielgruppe sind vor allem Büros und öffentliche Räume. 

Smiling Food

Das Startup Smiling Food arbeitet an der Marktreife des ersten Baukastensystems für Zuckeralternativen. Mithilfe von Datenwissenschaft, Prozessinnovation und Anwendungstechnologie sei es gelungen, die Eigenschaften von Zucker 1:1 nachzubauen.

So geht es jetzt weiter

Auf die sechs Startups warten nun arbeitsintensive Wochen, in denen die Businesspläne weiterentwickelt und geschäftstauglich gemacht werden sollen. “Wir freuen uns sehr darauf, den Jungunternehmer:innen in dieser wichtigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir sind überzeugt, dass ihre Ideen künftig eine wichtige Basis für eine grünere Zukunft sein werden”, so Jakob Detering, Geschäftsführer des Impact Hub Vienna.
 
Nach dem Acceleration-Programm pitchen die Finalist:innen ihre Konzepte vor einer externen Jury, die am Ende die beiden Gewinner-Teams kürt.
 

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