20.05.2022

CBDCs: Zahlungssystem Swift experimentiert im Krypto-Bereich

Das internationale Zahlungssystem Swift testet grenzüberschreitende Transaktionen zwischen unterschiedlichen digitalen Zentralbank-Währungen.
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© NASA

Das internationale Zahlungssystem Swift ist durch die Sanktionen gegen Russland ins Rampenlicht gerückt. Das System ist für internationale Zahlungstransfers zwischen teilnehmenden Institutionen zuständig. Die Organisation dahinter bereitet das System nun auf Transaktionen mit unterschiedlichen digitalen Zentralbankwährungen vor. Central Bank Digital Currencies (CBDC) ist Kryptogeld, das von einer Zentralbank begeben wird und die gleichen Eigenschaften aufweist wie die Landeswährung, also keinen Wechselkurs zu dieser Währung aufweist. Dadurch sollen die technischen Vorteile in Bereichen wie Transparenz, Smart Contracts oder Kostenvorteile genutzt werden können – ohne der starken Volatilität von Kryptowährungen.

Fragmentierung bei CBDCs beheben

“Die Verbesserung der Interoperabilität und Vernetzung zwischen verschiedenen CBDCs, die weltweit entwickelt werden, wird entscheidend sein, wenn wir ihr Potenzial voll ausschöpfen wollen”, sagt Thomas Zschach, Chief Innovation Officer bei Swift. “Heute besteht die Gefahr, dass das globale CBDC-Ökosystem fragmentiert wird, da zahlreiche Zentralbanken ihre eigenen digitalen Währungen entwickeln, die auf unterschiedlichen Technologien, Standards und Protokollen basieren”.

“Wenn diese Fragmentierung nicht behoben wird, könnte sie dazu führen, dass überall auf der Welt ‘digitale Inseln’ entstehen”, sagt Nick Kerigan, Head of Innovation bei Swift. “Unterschiedliche Systeme und verschiedene CBDCs müssen effizient zusammenarbeiten können, sonst werden Unternehmen und Verbraucher daran gehindert, reibungslose grenzüberschreitende Zahlungen mit CBDCs zu tätigen.”

Zentralbanken arbeiten an digitalen Währungen

Die Organisation mit Sitz in der Schweiz hat bereits 2021 mit ersten Experimenten begonnen und stellt diese nun in Zusammenarbeit mit Capgemini auf breitere Beine. Konkret wird in den Tests ein Gateway in einem inländischen CBDC-Netz eingesetzt. Das Gateway fängt grenzüberschreitende Transaktionen im Netz ab, übersetzt sie und sendet sie an die Swift-Plattform zur Weiterleitung an ein anderes CBDC-Netz oder ein etabliertes Zahlungssystem. An dem Swift-Netzwerk nehmen derzeit 11.000 Institute in mehr als 200 Ländern teil.

Neun Länder haben bereits eigene CBDCs im Einsatz – etwa Nigeria oder die Bahamas. Es könnten nun aber rasch wesentlich mehr werden. Laut einer aktuellen Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich arbeiten derzeit neun von zehn Zentralbanken am Thema CBDC. Ein Viertel aller Zentralbanken sei bereits in der Entwicklung und Pilotierungsphase.

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PÜSPÖK
(c) PÜSPÖK/Alex Lang Photography - PÜSPÖK Agrar-Photovoltaikpark Nickelsdorf II.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Püspök Unternehmensgruppe 80 Millionen Euro für die Errichtung von sechs Agrar-Solarfarmen im österreichischen Burgenland zur Verfügung. Dieses Vorhaben wird gemeinsam mit der Erste Bank der österreichischen Sparkassen realisiert, die zusätzlich ein Darlehen von 43 Millionen Euro bereitstellt. Davon wiederum werden 28 Millionen Euro durch die EIB refinanziert.

Püspök: Ausbau erneuerbarer Energien

Bis Mitte 2026 werden in Nickelsdorf, Parndorf, Gattendorf und Mönchhof Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 257 Megawattpeak entstehen, ergänzt durch ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 4,1 Megawatt/8,6 Megawattstunden.

Diese Anlagen sollen in der Lage sein, den Strombedarf von 71.000 Haushalten zu decken und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Energieimporten leisten.

“Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die von Püspök geplanten Solarfarmen stellen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar und tragen dazu bei, Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren”, sagte Thomas Östros, Vizepräsident der EIB.

REPowerEU

Die Projekte werden auf Grundlage von Marktprämienverträgen gemäß dem österreichischen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz realisiert. Zusätzlich unterstützt der REPowerEU-Plan der Europäischen Union dieses Vorhaben mit dem Ziel, die europäische Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rasch zu reduzieren. Dank REPowerEU kann die EIB 72 Prozent der Gesamtkosten von 144 Millionen Euro finanzieren.

“Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank und der Erste Bank ermöglicht uns die Realisierung von sechs Agrar-Photovoltaikparks, die einen Meilenstein auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft darstellen. Mit einer Leistung von 257 Megawattpeak beschleunigen wir nicht nur den Weg zur Energieunabhängigkeit Österreichs, sondern leisten auch einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele. Durch die Integration eines leistungsfähigen Batteriesystems sorgen wir für eine stabilere Einspeisung und entlasten damit die Netze”, erklärt Lukas Püspök, CEO von Püspök und Founding Partner von Push Venures. “Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft.”

Hans Unterdorfer, Firmenkundenvorstand Erste Bank Österreich, sieht die grüne Transformation der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: “Gleichzeitig ist sie eine enorme Wachstumschance für innovative Unternehmen”, sagt er. “Mit dem Bau der Solarparks adressiert Püspök einen entscheidenden Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Zukunft, nämlich eine verlässliche und nachhaltige Energieversorgung. Daher freut es uns besonders, Partner dieses zukunftsweisenden Projekts sein zu dürfen.”

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