05.04.2018

Careship: 6 Millionen Euro für Pflegestartup mit österreichischen Gründern

Das Berliner Pflegestartup Careship, das 2015 von einem österreichischen Geschwisterpaar gegründet wurde, bietet einen Begleitdienst für Senioren. Nun holte sich das Startup sechs Millionen Euro Kapital. Den Lead übernahm Spotify-Investor Creandum.
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careship: Die Gründer Nikolaus und Antonia Albert
(c) careship: Die Gründer Nikolaus und Antonia Albert

Das Berliner Startup Careship bietet einen Betreuungs- und Begleitdienst, der pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen über eine Serviceplattform einfachen Zugang zur Organisation von individueller Betreuung ermöglicht. Gegründet wurde das Digital Health-Unternehmen 2015 vom österreichischen Geschwisterpaar Antonia und Nikolaus Albert. Nun sicherte sich Careship in einer Finanzierungsrunde sechs Millionen Euro Kapital. Den Lead übernahm dabei der VC Creandum, der auch in Spotify investiert ist. Daneben stieg der auf Impact-Startups spezialisierte VC Ananda Ventures neu ein. Anfang 2017 hatte careship eine vier Millionen Euro-Runde publik gemacht. Die Investoren dieser A-Runde, u.a. Twitter-Investor Spark Capital, waren auch bei der neuen Runde wieder dabei.

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Kapital für Expansion in weitere Regionen

“Mit Creandum und Ananda Ventures bringen wir zwei starke Partner an Bord, die unsere Vision einer völligen Neugestaltung von Pflege und Betreuung mittels moderner Technologie teilen”, schreibt Co-Founderin Antonia Albert in einer Aussendung. Das zusätzliche Kapital soll für die Expansion des Service in weitere Regionen genutzt werden. Denn momentan ist es nur in den Ballungsräumen Berlin, Frankfurt, Hamburg und in den Großstädten Nordrhein-Westfalens verfügbar.

Careship: “Lösen ein sehr reales Problem”

Die Motivation für das hohe Investment fasst die Gründerin so zusammen: “Mit Careship kreieren wir keinen neuen Markt, sondern lösen ein sehr reales Problem, das uns nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa vor enorme Herausforderungen stellt”. Allein in Deutschland werde sich die Anzahl an pflegebedürftigen Menschen bis ins Jahr 2050 verdoppeln, während die Zahl der Betreuer sinken werde. Konkret erwarte man ein Defizit von 200.000 qualifizierten Betreuungspersonen bis 2030. Careships Angebot reicht von Gesellschaft leisten über Unterstützung im Alltag bis hin zu Reisebegleitung und leichter Pflege. Dabei achte man ganz gezielt darauf, dass immer der passendste Betreuer für die jeweilige Person gefunden werde, heißt es vom Startup. Dazu kommt Beratung zum Versicherungsanspruch und der Abrechnung mit den Krankenkassen.

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Creandum: “Zeitgemäße Lösung schaffen”

“Wir investieren in Unternehmen, die gesellschaftlich relevante Probleme mithilfe von Technologie lösen. Careship arbeitet mit der Neugestaltung von Pflege an einer der größten Veränderungen unserer Zeit, die nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa betrifft. Wir möchten uns dieser Herausforderung stellen und Teil davon sein, eine zeitgemäße Lösung zu schaffen”, schreibt dann auch Creandum über die Entscheidung für das Investment. Bernd Klosterkemper, Managing Partner Ananda Ventures, sieht es ähnlich: “Die Unterstützung von Senioren und deren Angehörigen muss neue Wege gehen. Antonia und Nikolaus haben bewiesen, dass sie mit Careship diese Unterstützung in hoher Qualität leisten können”.

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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