10.11.2020

Expansion vor Weihnachten: byrd startet Lager in Frankreich und den Niederlanden

Das Wiener Logistik-Startup byrd setzt mit neuen Fulfillment-Centern in Frankreich und den Niederlanden rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft einen großen Expansionsschritt.
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byrd: Das Management-Team
(c) byrd: Das Management-Team

Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Während die Corona-bedingt teilweise angespannte finanzielle Lage im Jahresvergleich insgesamt zu Absatz-Rückgängen führen dürfte, steht ein großer Gewinner bereits fest: Der E-Commerce-Bereich. Deloitte prognostiziert für die Branche im diesjährigen Weihnachtsgeschäft ein Wachstum von stolzen 25 bis 35 Prozent. Es ist ein Umstand, den sich auch das Wiener Logistik-Startup Byrd zunutze machen will.

Erst vor einigen Monaten hat sich das Unternehmen nach deutlichem Corona-bedingten Wachstum eine fünf Millionen Euro-Kapitalspritze geholt. In der damals angesagten weiteren internationalen Skalierung machte das Wiener Startup nun, rechtzeitig vor Weihnachten, einen großen Schritt. Es erweiterte sein Netzwerk, nach Standorten in Deutschland, Österreich und dem Vereinigten Königreich, um weitere von Partnern betriebene Fulfillment-Center in Frankreich und den Niederlanden.

Byrd: Neue Standorte mit großer Reichweite

Über diese sollen nicht nur die beiden Länder selbst, in denen man beim Startup sehr attraktive Märkte sieht, sondern weitere europäische Gebiete effizient bedient werden können. Punkten will Byrd dabei nicht nur mit kürzeren Lieferzeiten, sondern vor allem auch mit niedrigeren Versandkosten.

Byrd: Die Standorte in Frankreich und den Niederlanden sollen über die Länder hinaus relevant sein
(c) Byrd: Die Standorte in Frankreich und den Niederlanden sollen über die Länder hinaus relevant sein

“Ungeachtet der beispiellosen weltweiten Pandemie ist es uns gelungen, die anhaltenden Herausforderungen zu bewältigen und im Jahr 2020 unsere Fulfillment-Netzwerk in Europa auf drei neue Länder auszuweiten und so zu stärken. Aufgrund des Coronavirus erforderten unsere Vorhaben einige kreative Lösungen, wie zum Beispiel die Umstellung auf virtuelle Einschulungen für unsere Logistikpartner und die dadurch vollständig digitale Aufnahme in unsere Logistik-Plattform”, heißt es von Byrd in einer Aussendung. Dabei habe man die Serviceleistung sogar verbessert, die Logistikpartner hätten im vergangenen Monat eine “100-prozentige Fulfillment-Genauigkeit” erreicht, also alle Sendungen pünktlich verschickt.

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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Expansion vor Weihnachten: byrd startet Lager in Frankreich und den Niederlanden

  • Während die Corona-bedingt teilweise angespannte finanzielle Lage im Jahresvergleich insgesamt zu Absatz-Rückgängen führen dürfte, steht ein großer Gewinner bereits fest: Der E-Commerce-Bereich.
  • Deloitte prognostiziert für die Branche im diesjährigen Weihnachtsgeschäft ein Wachstum von stolzen 25 bis 35 Prozent.
  • Es ist ein Umstand, den sich auch das Wiener Logistik-Startup Byrd zunutze machen will.
  • Vor einigen Monaten holte sich das Startup 5 Millionen Euro Investment.
  • In der damals angesagten weiteren internationalen Skalierung machte das Wiener Startup nun, rechtzeitig vor Weihnachten, einen großen Schritt: Man startete neue Fulfillment-Center in Frankreich und den Niederlanden.

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