17.01.2018

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

Das Linzer Startup Butleroy (bislang myAlfred) bekommt über den European Super Angels Club (ESAC) ein mittleres sechsstelliges Investment. Wir sprachen dazu mit Butleroy-CEO Philipp Baldauf.
/artikel/butleroy-sechsstelliges-investment-und-rebranding-fuer-myalfred
Butleroy: Die Co-Founder (vlnr.) Simon Kapl, Gregor Pichler, Philipp Baldauf, Philipp Jahoda. Ehemals MyAlfred
(c) Butleroy: Die Co-Founder (vlnr.) Simon Kapl, Gregor Pichler, Philipp Baldauf, Philipp Jahoda.

Drei der Investoren, die nun über das paneuropäische Business Angel-Netzwerk European Super Angels Club (ESAC) in sein Startup eingestiegen sind, dürfe er nennen, sagt Philipp Baldauf: Die niederländische NEXT Amsterdam, die deutsche e&co AG und die Wiener March 15. Bei ersterer ist Butleroy (bislang myAlfred) aus Linz seit einigen Monaten im Accelerator. Investiert wurde ein nicht näher präzisierter mittlerer sechsstelliger Betrag. “Es ist eine ganz ordentliche Summe für so ein junges Startup. Und es kann sein, dass es in absehbarer Zeit einen Folgedeal gibt”, sagt dazu ESAC-Vorstand Berthold Baurek-Karlic im Gespräch mit dem Brutkasten.

+++ Verstehen, Fühlen, Handeln – Die Grundlagen künstlicher Intelligenz +++

“Bislang Growth- und nicht Umsatz-fokussiert”

Ob es zu so einem Folgedeal kommt, ist natürlich, wie immer, von der Unternehmensentwicklung abhängig. Und da ist Butleroy gerade noch in einer sehr frühen Phase. Bislang sei man mit der kostenlosen App Growth- und nicht Umsatz-fokussiert, erklärt Baldauf. Die App unterstützt über einen AI-Algorithmus ihre User bei der Terminfindung. “Tools organisieren Termine üblicherweise nach der Verfügbarkeit, aber wir Menschen entscheiden flexibel aufgrund vieler Faktoren, wie Wetter, Gewohnheiten, Präferenzen, Fahrzeiten und ähnlichem. Genau diese Entscheidungsfindung haben wir mit Butleroy automatisiert. Unsere Anwendung lernt aus dem Nutzerverhalten, plant externe Faktoren mit ein und optimiert so laufend die Terminplanung”, erklärt Baldauf.

Affiliate-Systeme sollen Cashflow bringen

Umsätze kommen dabei über Affiliate-Systeme herein. Nutzer bekommen von Butleroy Dienstleistungen angeboten. Integriert sind etwa Uber, der Restaurant-Dienst Book a Table und Amazon. “Bald wird die Sparte Tourismus dazukommen. Dann wird man Hotel-Buchungen und dergleichen direkt über unsere App machen können”, verspricht Baldauf. Im B2B-Bereich sei man währenddessen weiterhin auf Partnersuche. Mögliche große Corporate-Partner könnten etwa aus der Automotive-Industrie kommen, sagt Baldauf.

“Butleroy” funktioniert auch ohne Batman-Kenntnis

Mit dem Investment geht, wie bereits angedeutet auch ein Rebranding einher. Butleroy hieß bislang MyAlfred. “Es geht darum, dass die Marke noch seriöser wirken soll und international besser verstanden werden soll”, erklärt Baldauf. Auch mit dem Namen “MyAlfred” sei die Butler-Metapher schon bei den meisten angekommen. “Allerdings muss man dazu Batman kennen”, räumt Baldauf ein. Nun sollte sie noch klarer sein. Sorgen, dass das Rebranding auch negative Folgen bei den Bestandskunden haben könnte, hat Baldauf nicht. Diese könne man ganz einfach darüber informieren. Logo und Maskottchen würden ohnehin gleich beleiben und hätten einen Wiedererkennungswert.

Bereits 50 Prozent der User aus den USA

Mit dem Investment wolle man einerseits das Produkt weiter verbessern, andererseits Marketing-Aktivitäten finanzieren. Damit geht im ersten Schritt eine Erweiterung des Teams einher. “Wir suchen ganz stark nach jemandem im Bereich Marketing, PR und Komunikation”, sagt der Co-Founder. Vielleicht überraschend: Mit Developern sei man momentan noch gut versorgt. Die Expansion des Unternehmens soll vorerst innerhalb Europas mit Fokus auf den DACH-Raum und die Niederlanden forciert werden. Schließlich ist Butleroy ja auch in Amsterdam im NEXT Accelerator. “Es ist ein sehr exklusives Programm, in dem immer nur sechs bis sieben Startups gleichzeitig auf ganze zwei Jahre sind. Dadurch können immer die Themen behandelt werden, die gerade im Business aktuell sind”, erzählt er dazu. Langfristig seien aber die USA ein wichtiger Markt. Schon jetzt kämen 50 Prozent der User von dort.

+++ Ein Butler für alle – ein Startup aus Oberösterreich macht es möglich +++


⇒ Zur Page des Startups

Deine ungelesenen Artikel:
18.09.2024

Das Ende der Chatbots: Salesforce läutet neue KI-Ära im Kundenservice ein

In San Francisco findet derzeit die Dreamforce statt. Das jährliche Event von Salesforce zählt mit 45.000 Besucher:innen zu den größten Veranstaltungen in der Tech-Branche. brutkasten war live vor Ort bei der Opening-Keynote von Salesforce-Gründer Marc Benioff.
/artikel/salesforce-dreamforce-keynote
18.09.2024

Das Ende der Chatbots: Salesforce läutet neue KI-Ära im Kundenservice ein

In San Francisco findet derzeit die Dreamforce statt. Das jährliche Event von Salesforce zählt mit 45.000 Besucher:innen zu den größten Veranstaltungen in der Tech-Branche. brutkasten war live vor Ort bei der Opening-Keynote von Salesforce-Gründer Marc Benioff.
/artikel/salesforce-dreamforce-keynote
Marc Benioff | martin pacher | brutkasten

Wer dieser Tage in San Francisco ankommt, dem entgeht eines nicht: die Dreamforce. Für das jährliche Event von Salesforce werden in der Innenstadt teilweise ganze Straßen abgesperrt, Taxis stehen im Stau, und es gibt kaum ein Hotelzimmer, das nicht längst ausgebucht ist. Es ist ein Spektakel, das Vergleiche mit der Superbowl aufkommen lässt – nur dass es hier nicht um Sport geht, sondern um eine neue Ära im Customer-Relationship-Management (CRM).

Von “No Software” zu “Agents”

Wie jedes Jahr richtet sich zu Beginn der Dreamforce-Konferenz die volle Aufmerksamkeit auf einen Moment: die Opening-Keynote von Salesforce-Gründer Marc Benioff. Der heute 59-Jährige Multimilliardär hat Salesforce 1999 mit einer visionären Idee gegründet: Software sollte nicht mehr auf lokalen Servern installiert werden müssen, sondern über das Internet, in der Cloud, als Dienstleistung bereitgestellt werden. 

Marc Benioff während seiner Keynote | (c) martin pacher | brutkasten

Benioff ist nicht nur technischer Visionär, sondern auch ein Meister des Marketings. Von Anfang an positionierte er Salesforce als eine rebellische Alternative zu den großen Softwaregiganten wie Oracle und SAP. Er führte mit provokanten Slogans wie “No Software” eine aggressive Marketingkampagne. Und das mit Erfolg: Rund 25 Jahre nach Gründung zählt Salesforce zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen weltweit. Zuletzt erwirtschaftete es einen Jahresumsatz von rund 38 Milliarden US-Dollar.

Salesforce-Gründer: “Hard Pivot” 

Trotz des unbestreitbaren Erfolgs von Salesforce stand das Unternehmen in der Vergangenheit zunehmend unter Druck, im Bereich der Künstlichen Intelligenz mitzuhalten. Erst im September sprach Benioff in einem Interview mit Fortune von einem “hard pivot”, den das Unternehmen vollzieht. Bereits vor der Dreamforce-Konferenz präsentierte Salesforce dahingehend Agentforce – eine Suite autonomer KI-Agenten. Sie soll künftig Mitarbeiter:innen in den Bereichen des Kundenservice, Vertriebs und Marketing bei ihren täglichen Aufgaben unterstützen. 

Im Gegensatz zu bisherigen Copiloten und Chatbots, die auf menschliche Anleitung angewiesen sind, arbeitet Agentforce autonom und soll laut Salesforce so keine Schwierigkeiten mit mehrstufigen Aufgaben haben. Im Hintergrund läuft hierfür die neu entwickelte Atlas Reasoning Engine, die Daten selbständig analysiert – und dabei auf unterschiedlichste Anwendungen zurückgreifen kann.

“Dritte Welle der KI”

Am Dienstag war es dann soweit. Im Moscone Center – San Franciscos größter Kongress-Komplex – hielt Marc Benioff seine lang erwartete Keynote zur KI-Strategie des Unternehmens. “Wir sind die Nummer eins im CRM und das zweitgrößte Softwareunternehmen der Welt”, rief Benioff zu Beginn der Keynote stolz aus. Zudem hielt er fest, dass Agentforce die “dritte Welle der KI” sei.

Das Moscone Center gleicht einem Vergnügungspark | (c) martin pacher | brutkasten

Erste Use-Cases für Agentforce

Im Zuge der Keynote wurden unter anderem konkrete Use-Cases im Kundenservice präsentiert. Als Praxisbeispiel bei Saks Fifth Avenue, einem führenden Einzelhändler, zeigte sich das Potenzial von AgentForce, den Kundenservice zu automatisieren und gleichzeitig die Effizienz zu steigern. 

Die Herausforderung: Ein Kunde ruft beim Kundenservice von Saks an, weil ein Produkt, das er gekauft hat, beschädigt ist und ausgetauscht werden muss. Gleichzeitig möchte der Kunde wissen, wie viele Exemplare des Produkts in einem nahegelegenen Store verfügbar sind. Die Lösung: Agentforce tritt als automatisierter Agent ein, um den gesamten Prozess ohne menschliches Eingreifen zu steuern. 

Moscone Center waren am Dienstag alle Augen auf Marc Benioff gerichtet | (c) martin pacher / brutkasten

Der Agent identifizierte das beschädigte Produkt und verifizierte die Details des Kaufs, indem er die Kundendaten aus der Customer 360-Plattform von Salesforce abrief. Und initiierte automatisch den Austauschprozess. Er erstellte eine neue Bestellung, organisierte den Versand des Ersatzprodukts. Zudem stellte er sicher, dass der Kunde eine Benachrichtigung über den Versand erhält. Gleichzeitig prüfte Agentforce in Echtzeit den Lagerbestand in allen umliegenden Filialen und informiert den Kunden, in welcher Filiale das Produkt vorrätig ist. Falls gewünscht, wird das Produkt zur Abholung in den gewünschten Store umgeleitet.

Als weiteres Beispiel brachte Benioff auch Disneyland als Beispiel, wo Agentforce verwendet wird, um den Besucher:innen eine personalisierte Erfahrung zu bieten. Durch die Analyse von Kundendaten kann Agentforce beispielsweise Empfehlungen geben, welche Attraktionen weniger Wartezeiten haben oder welche Alternativen verfügbar sind​. “Agentforce wird Ihrem Guide helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und Ihnen ein besseres Erlebnis zu bieten.”

Saks und Disneyland seien jedoch nur erste Anwendungsbeispiele, künftig könne die Technologie auch in anderen Bereichen eingesetzt werden – wie beispielsweise im Gesundheitssektor. Konkret soll das Service bereits im Oktober global ausgerollt werden – darunter auch in Österreich.


*Disclaimer: Die Reisekosten wurden von Salesforce übernommen.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Butleroy: Sechsstelliges Investment und Rebranding für myAlfred