17.02.2022

Business Gladiators Live: Philipp Maderthaner geht dem Erfolg auf den Grund

Beim "Business Gladiators Live" Online-Event am 10. März geben Unicorn-Gründer Felix Ohswald, Mediashop-Chefin Katharina Schneider, Fitness- & Beauty-Unternehmer Chris Steiner und Initiator Philipp Maderthaner Einblick in ihr Erfolgs-Mindset.
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Business Gladiator Live, maderthaner, ohswald, Schneider,
(c) brutkasten/schauer-burkart - Archivfoto
kooperation

Es ist eines dieser berühmten Szene-Worte, die fallen, wenn man erfolgreiche Gründer nach ihrer Erfolgsformel befragt. Das Mindset. Damit es nicht zu einem hohlen Begriff verkommt, unter den man sich wenig vorstellen kann, hat Campaigning Bureau-Founder Philipp Maderthaner einen Online-Event auf die Beine gestellt, bei der die Frage geklärt werden soll, was es braucht um unternehmerisch erfolgreich zu sein. Beim “Business Gladiators Live” am 10. März 2022 werden von 17.00 bis 21.00 Uhr Unicorn-Gründer Felix Ohswald, Mediashop-Chefin Katharina Schneider, Fitness- & Beauty-Unternehmer Chris Steiner und Business Gladiators-Gründer und CEO Philipp Maderthaner selbst dieser Frage nachgehen. Der Kommunikationsexperte im Interview.


brutkasten: Erzähl uns von deiner Idee zu “Business Gladiators Live”

Maderthaner: Wie so oft entstehen die Dinge ganz natürlich. Ich mache ja seit fast zwei Jahren meinen Podcast ‘Business Gladiators Unplugged’, vor kurzem erst Folge 100. Und es kam immer wieder das Feedback: ‘Philipp, ich will gerne tiefer eintauchen in dieses oder jenes Thema’. Und genau diese Tiefe gibt es jetzt vier Stunden geballt bei ‘Business Gladiators Live’, online von überall und zur Tagesrandzeit.

Nach welchen Kriterien wählst du deine Gäste eigentlich aus?

Maderthaner: Ganz klar: Menschen, die auch mich inspirieren und weiter gebracht haben. Ich hab jetzt zwei Jahre meine Erfahrung geteilt und jetzt will ich auch die Menschen teilen, die mich persönlich beeindrucken, begleiten und voran bringen.

Bei Business Gladiators erzählen erfolgreiche Unternehmer von ihrem Weg. Sind Erfolgswege wirklich kopierbar? Worauf kommt es wirklich an?

Maderthaner: Nein sind sie nicht. Der entscheidende Punkt ist: Unternehmertum ist Versuch und Irrtum, Erfolg und Scheitern. Im Großen wie im Kleinen. Und wie ich von erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmern lernen kann, sind neue Ansätze, die ich selbst umsetzen kann. Es geht also nicht um kopieren, es geht um ausprobieren.

In diesem Sine, was hast du als junger Unternehmer von wem mitgenommen? Und was gibst du jetzt weiter?

Maderthaner: Einer meiner wichtigsten Mentoren war und ist Manfred Winterheller. Von ihm habe ich gelernt, dass Führung der Schlüssel ist, um die richtigen Menschen in die richtige Stimmung für herausragende Ergebnisse zu bringen.

Welchen Gast für “Business Gladiators Live” würdest du dir in Zukunft wünschen? Auch international.

Maderthaner: Im Podcast hatte ich ja schon Arnold Schwarzenegger zu Gast, das ist schwer zu toppen. Richard Branson wäre eine Nummer. Oder Jeff Bezos. Branson ist ein Vorbild in Sachen Kundenbegeisterung und bei Bezos imponiert mir das “Day 1”-Mindset.

Was lernt ein Philipp Maderthaner bei “Business Gladiators Live, der ja bewiesen hat, dass er weiß, wie es geht?

Maderthaner (lacht): Ich denke nicht, dass ich weiß, wie es geht. Ich hab vielleicht schon mehr Versuche hinter mir, als jemand, der am Anfang steht, aber ich halte mich nicht für klüger. Insofern werde ich beim Event im März, wenn ich nicht gerade selbst spreche, fleißig mitschreiben.

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Freundeskreis: Wiener Startup plant Pilotfabrik für veganen Käse

Der vegane „Camembert“ des Wiener Startups Freundeskreis ist seit Juni dieses Jahres in ausgewählten veganen Supermärkten erhältlich. Co-Gründerin Mona Heiß gibt im Interview mit brutkasten einen Einblick in die nächsten Schritte des Unternehmens.
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Das „Kernteam“: Leo Sulzmann, Mona Heiß und Markus Korn. (c) Freundeskreis

Käsealternativen aus Cashewnüssen, Mandeln, Soja oder Erbsenprotein: Der Markt für Käseersatzprodukte erlebt derzeit eine Hochphase. Auch das Startup Freundeskreis hat es sich zur Mission gemacht, mit seinem pflanzlichen „Cam-mhh-berta“ die Käsewelt zu transformieren. Anstelle von Milchkulturen, die in herkömmlichem Camembert verwendet werden, setzt das Unternehmen auf eine untypische Zutat: Marillenkerne – ein Nebenprodukt der heimischen Obstindustrie.

Ende letzten Jahres konnte Freundeskreis eine Förderung von 400.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) sichern – brutkasten berichtete. Mit dieser Förderung bauten sie nicht nur ihre Produktion aus, sondern brachten auch ihren veganen „Cam-mhh-berta“ erfolgreich auf den Markt. Im Interview mit brutkasten berichtet Co-Gründerin Mona Heiß über die Fortschritte des Startups und die Pläne für die Zukunft.

Freundeskreis wird mit weiteren 97.000 Euro gefördert

Seit Juni dieses Jahres ist der pflanzliche “Cam-mhh-berta” in ausgewählten Bio-Supermärkten in Wien erhältlich: Pepper & Ginny (1010), Maran Vegan (1060) und Markta (1090). Das Feedback ist vielversprechend: Nach Unternehmensangaben wurden in den ersten vier Monaten bereits rund 1.000 Stück verkauft.

Nur wenige Monate nach der aws-Förderung konnte sich Freundeskreis eine weitere finanzielle Unterstützung sichern: Die Wirtschaftsagentur Wien stellte über die Förderschiene “Produktion” dem Startup rund 97.000 Euro zur Verfügung. Wie Co-Gründerin Mona Heiß im Interview mit brutkasten verrät, soll das Geld in eine neue Pilot-Käsefabrik in Wien-Penzing fließen, die zugleich als zukünftiger Firmenstandort dienen wird.

Bisher finanziert sich Freundeskreis ausschließlich über Fördermittel. Für die kommenden Monate plant das Team jedoch eine Finanzierungsrunde im Frühjahr, um Investor:innen zu gewinnen und das Wachstum des Startups weiter voranzutreiben.

Marillenkerne liefert Cremigkeit und gesunde Nährstoffe

Freundeskreis entwickelte eine pflanzliche Käsealternative, die primär aus Marillenkernen besteht: den „Cam-mhh-berta“. Laut dem Unternehmen ist dieser geschmacklich und in der Konsistenz kaum von herkömmlichem Camembert zu unterscheiden. Der Grund liege in den Eigenschaften der Marillenkerne, die reich an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe sorgen demnach nicht nur für gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch maßgeblich zur cremigen Textur bei, erklärt Heiß.

Die Produktion des „Cam-mhh-berta“ erfolgt in „traditioneller Handarbeit“ auf einem Bauernhof im Wienerwald, in einer ehemaligen Käserei. Dabei setzt Freundeskreis auf dasselbe Verfahren, das auch bei der Herstellung von Kuhmilchkäse Anwendung findet. Das Ergebnis sei ein Käse, der sich durch “Cremigkeit, Nachhaltigkeit und Tradition” auszeichnet.

“Cam-mhh-berta” besteht nur aus vier Zutaten

Das Besondere an der Käsealternative sind die Marillenkerne, die als Hauptzutat dienen. Diese fallen normalerweise als Abfall- oder Nebenprodukt der Saft- und Marmeladenproduktion an. Freundeskreis bezieht die Kerne von regionalen Lieferanten, darunter das niederösterreichische Scaleup Kern Tec – brutkasten berichtete. Aus den Marillenkernen wird durch ein speziell entwickeltes Verfahren eine milchige Flüssigkeit gewonnen, die mithilfe von Reifekulturen, veganen Enzymen und Mikroorganismen zum „Cam-mhh-berta“ verarbeitet wird. Die Käsealternative kommt mit nur vier Zutaten aus: Marillenkerne, Salz, Wasser und vegane Reifekulturen.

Ein kritischer Punkt bei der Verarbeitung von Marillenkernen ist die darin enthaltene Blausäure, die gesundheitsschädlich sein kann. Hier hat Gründer und Forscher Leo Sulzmann ein spezielles Verfahren entwickelt, um die Blausäure auf natürliche Weise abzubauen.

Freundeskreis-Team wächst

Hinter dem Food-Startup Freundeskreis stehen Forscher und Geschäftsführer Leonhard Sulzmann sowie Co-Gründerin Mona Heiß. Während Sulzmann sich auf die wissenschaftlichen und technologischen Aspekte konzentriert, verantwortet Heiß die Kreativdirektion und den Markenaufbau. Zum Kernteam gehört außerdem Sales- und Operations-Verantwortliche Markus Korn. Mittlerweile zählt das Team sechs Mitglieder, die gemeinsam am weiteren Ausbau der Marke Freundeskreis arbeiten.

Zukünftig sollen mehr vegane Käsealternativen auf den Markt kommen

Freundeskreis arbeitet aktuell an der Entwicklung weiterer veganer Käsealternativen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll eine vegane „Frischkäsevariante“ auf Basis der Marillenkerne auf den Markt kommen. Doch das ist nicht alles: Eine weitere Produktreihe ist bereits in Planung. Co-Gründerin Mona Heiß verrät, dass es sich dabei voraussichtlich um ein Produkt handeln werde, das speziell zum Backen geeignet sei. Langfristig will das Startup außerdem auch einen veganen „Hartkäse“ anbieten. Die Herstellung dieses Produkts ist jedoch komplexer, da es aufgrund des verwendeten Verfahrens eine bestimmte Zeit für die Reifung benötigt.

In den kommenden Wochen soll außerdem ein Online-Shop live gehen, über den die Produkte von Freundeskreis direkt bestellt werden können. Diese Plattform wird zunächst als Testversion betrieben, um herauszufinden, wie gut sich die Produkte für den Direktvertrieb eignen. Geplant ist dabei ein Modell, bei dem die Käsealternativen erst auf Bestellung und nicht auf Vorrat produziert werden. Weiter in die Zukunft gedacht, kann sich das Startup auch den Vertrieb in Supermärkten vorstellen.

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