26.08.2024
KAPITALSPRITZE

Business Beat: Tiroler HR-Tech holt sich sechsstelliges Investment

Das Innsbrucker HR-Tech vermeldet eine Kapitalspritze im hohen sechsstelligen Bereich. Was man mit dem Kapital vor hat.
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Andreas Hermann ist Arbeitspsychologe, Gründer und CEO von Business Beat (c) Business Beat

Mit einem Umsatz von über einer Million Euro und einem positiven Cash-Flow sorgt das Tiroler HR-Tech-Startup Business Beat für die nächste Schlagzeile: Das in Innsbruck sitzende Jungunternehmen holt sich frisches Wachstumskapital “im hohen sechsstelligen Bereich”, wie per Aussendung vermeldet wird.

Business Beat verbucht siebenstellige Umsätze

An der Runde beteiligt sind die Investoren MAD und ArborEleven Ventures. Mit dem Kapital sollen die Expansionspläne des Startups vorangetrieben werden.

Mittlerweile verbucht man siebenstellige Umsätze und zähle seit “über einem Jahr einen positiven Cash Flow”. Über Großkunden kann das Startup schon länger ein Lied singen:

Andreas Hermann und Tobias Bayer starteten 2016 mit der Arbeit an einer modernisierten Mitarbeiterbefragung. Mit dem Jahr 2017 bot man schließlich eine spezialisierte HR-Software an, die unter anderem von Großkunden wie dem Möbelkonzern XXXLutz genutzt werden – brutkasten berichtete.

Aktuell werden 125.000 Mitarbeitende “regelmäßig mit Business Beat in ihren Organisationen aktiv eingebunden”, berichtet Arbeitspsychologe, Gründer und CEO Andreas Hermann. Das Ziel liege bei einer Million Nutzer:innen. Dies will man mit dem neu erworbenen Kapital erreichen – und sich “im rasch wachsenden Markt für Employee Engagement weiter erfolgreich platzieren.”

Permanenter Dialog

Der Zweck der lizenzbasierten Software ist vor allem in Zeiten von Arbeitskräftemangel von großem Nutzen: Das Team rund um Hermann und Bayer hat ein lizenzbasiertes Business-Modell aufgebaut, das jährliche Mitarbeiterbefragungen durch “einen permanenten Dialog zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen” ersetzen soll. Datenschutz, Anonymität der Teilnehmenden sowie zielorientierte Ergebnisse bilden den Fokus des Unternehmens.

Business Beat will seinen Kundenunternehmen die Möglichkeit bieten, Mitarbeitende aktiv in Unternehmensprozesse einzubinden und ihr Engagement steigern zu können. Business Beat hat sich seit seiner Gründung unter anderem auf kurze, regelmäßig wiederkehrende Pulsbefragungen für Mitarbeitende mit einer SaaS-Lösung spezialisiert. Damit soll es Unternehmen möglich sein, das Arbeitsfeld kontinuierliche zu evaluieren.

Neben aktiver Mitarbeiterbefragung wird auch die Wirkung des Engagements aufgezeigt. Dafür äußert sich immer mehr Interesse am Markt: “Seit einigen Monaten merken wir eine Veränderung am Markt, spüren eine größere Nachfrage. Unternehmen und Organisationen, die vor Jahren unser Angebot abgelehnt haben, setzen plötzlich auf unsere Technologie”, beschreibt Hermann die aktuelle Lage.

KI verkürzt Freitext-Antworten zu Reports

Die Lösung von Business Beat soll es zudem ermöglichen, Freitext- und Multiple-Choice-Antworten der Befragungen in aufgeschlüsselten Reports zu formulieren. Damit werden persönliche Anliegen einzelner Mitarbeitende in bereichsübergreifende Statistiken eingebunden, heißt es vom Unternehmen. Denn genau “die selbst formulierten Antworten und Meinungen sind wesentlich”, meint Gründer Hermann.

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Martin Hiegesberger (2.v.l) mit drei Gründern von Kern Tec - Fabian Wagesreither, Michael Beitl, Sebastian Jeschko (v.l.n.r.) | Bild: Kern Tec

Milchalternativen gibt es bereits viele am Markt. Auch die auf Marillenkernen basierenden Produkte des niederösterreichischen Startups Kern Tec – erhältlich unter dem Markennamen Wunderkern – sind im Einzelhandel vorzufinden. Unter anderem finden Konsument:innen die Wunderkern-Produkte in über 900 heimischen Billa-Filialen. Im Herbst 2023 holte sich das Foodtech-Startup aus Niederösterreich ein Investment zur Skalierung.

Im vergangenen Dezember vermeldete Kern Tec schließlich neue Handelspartner: Seither listet die Supermarktkette Mpreis die pflanzenbasierten Käse-Alternativen des Startups. Die Drogeriekette dm kam als neuer Vertriebspartner mit dem pflanzenbasierten Wunderkern Kakao-Getränk in den Regalen hinzu.

Neuer Vertriebspartner für Kern Tec Kakao

Passend zum Veganuary, dem weltweiten Aktionsmonat für pflanzenbasierte Ernährung, startet Kern Tec eine neue eine strategische Vertriebspartnerschaft mit dem Großhändler Milchexpress Hiegesberger aus Inzersdorf, der vor allem Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie sowie Direktvermarkter in Niederösterreich und Wien beliefert. Ziel ist die gemeinsame Vermarktung des pflanzlichen Kakaos der Eigenmarke “Wunderkern”.

Gemäß der Upcycling-Strategie von Kern Tec wird auch der Wunderkern Kakao des Startup aus geretteten Marillenkernen hergestellt. Damit will Kern Tec Ressourcen schonen, Zero Waste fördern und einen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten.

Lokale Stärkung in Wien und Niederösterreich

Vertrieben wird das Kakao-Getränk in einer 0,5-Liter-Tetra-Packung. Der neue Partner Milchexpress Hiegesberger soll mit seiner “Vertriebsexpertise für lokale Stärkung” sorgen: “Wir freuen uns, mit Milchexpress Hiegesberger einen etablierten regionalen Partner aus Niederösterreich mit jahrelanger Erfahrung im Vertrieb hochwertiger Lebensmittelprodukte gefunden zu haben”, heißt es vom Startup weiter.

Nach Angaben des Startups weist Hiegesberger mit seinem Fokus auf Wien und Niederösterreich “ideale” Voraussetzungen vor, um das Kakao-Getränk der Marke Wunderkern “in der Gastronomie und im Einzelhandel zu etablieren”.

Mit Sitz im Niederösterreichischen Inzersdorf positioniert sich Milchexpress Hiegesberger seit 1998 als “regional verwurzeltes und national vernetztes Unternehmen”. Mittlerweile zähle man über 5.000 Artikel im Sortiment, darunter eine “breite Palette an Milchprodukten” zur täglichen Lieferung.

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