15.09.2023

Das sind die Business Angels of the Year 2023

Im Rahmen des "Business Angel Day 2023" wurde am Donnerstag im Schlosshotel Velden der wichtigste Award der österreichischen Angel-Investor:innen-Szene vergeben. Dieses Jahr ging der "Business Angel of the Year" an Christiane Holzinger und Berthold Baurek-Karlic. Zudem wurde Hansi Hansmann mit dem Business Angel Life Time Award ausgezeichnet.
/artikel/business-angels-of-the-year-2023
(c) Henry Welisch

Mit dem “Business Angel of the Year” haben die Austria Wirtschaftsservice (aws) und die Gründerzentren (AplusB) mittlerweile eine Tradition in der österreichischen Startup-und Investor:innen-Szene etabliert. Der Award wird jedes Jahr an die engagiertesten Business Angels des Landes verliehen. Letztes Jahr ging die Auszeichnung an Katharina Schneider und Hermann Futter (brutkasten berichtete).

Am Donnerstag war es wieder soweit: Zum mittlerweile fünfzehnten Mal wurde im Rahmen des Business Angel Day der “Business Angel of Year” vergeben. Diesmal fand die Veranstaltung im Schlosshotel Velden statt.

Christiane Holzinger wird Business Angel of the Year in der Kategorie “female”

Seit 2021 wird der Award in den Kategorien “female” und “male” vergeben. Die Kategorie “female” konnte 2023 Christiane Holzinger für sich entscheiden. Anfang 2019 übernahm sie den Bundesvorsitz der Jungen Wirtschaft von Amelie Groß und hatte diesen bis Jänner 2023 inne (brutkasten berichtete).

Geboren und aufgewachsen ist Holzinger in Klagenfurt. Sie hat in Wien, Paris und Adelaide internationale Betriebswirtschaft studiert und spezialisierte sich früh auf internationales Steuerrecht. Schlussendlich machte sie ihre Leidenschaft für Unternehmentum zum Beruf und wurde Steuer- und Unternehmensberaterin – mit Fokus auf Gründer, Internationales und Finanzierungen. In ihrer Zeit in der Jungen Wirtschaft setzte sie sich für Jungunternehmer:innen ein und forderte unter anderem die Einführung des Beteiligungsfreibetrags sowie steuerliche Erleichterungen für Investor:innen.

Als Investorin ist Christiane Holzinger bei zahlreichen österreichischen Startups als aktive Business Angel beteiligt. Dazu zählt unter anderem das Linzer Gitarre-Lern-Startup Fretello. “Ich bin selbst ein großer Musikfan und spiele Gitarre. Das Team ist mir menschlich sehr ans Herz gewachsen und die beiden Gründer haben auch herausragende Fähigkeiten als Unternehmer”, sagt Holzinger.

Zudem ist sie auch bei Ada Growth rund um Kosima Kovar und Matthew Ziebarth beteiligt. Das Startup verfolgt das Ziel, die Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaft zu fördern und entwickelte dafür eine eigene App (brutkasten berichtete). Außerdem ist Holzinger auch beim Wiener SexTech Maloum investiert. “Die Fetisch-Plattform unterscheidet sich sehr von meinen anderen Investments. Hier erlebe ich die lustigsten Geschichten und Board-Meetings”, so Holzinger.

Gegenüber brutkasten erläutert die Investorin und Steuerberaterin die Bedeutung der Auszeichnung: “Der Award ist eine Wertschätzung für meinen Einsatz. Die Jury hatte ein sehr emotionales Statement für mich. Sie wissen es zu schätzen, wie stark ich mich für das Ökosystem einsetze und das ich für die Szene ein super Rolemodel bin”.

Berthold Baurek-Karlic wird Business Angel of the Year in der Kategorie “male”

Die Auszeichnung Business Angel of the Year” in der Kategorie “male” ging dieses Jahr an Berthold Baurek-Karlic. Zu seinen Investments (allesamt im Syndikat mit dem European Super Angels Club) zählen Startups wie Blockpit, Biome Diagnostics, Fretello, Monkee, Sproof oder Eloop. Zudem konnte er im letzten Jahr mit 360kompany, YodelTalk und Firstbird drei Exits hinlegen.

Baurek-Karlic ist nicht nur Präsident des europäischen Investor:innennetzwerks European Super Angels Club und CEO der Unternehmensgruppe Venionaire Capital, sondern auch Generalsekretär des Business Angel Institutes und Initiator des World Venture Forums in Kitzbühel. Das World Venture Forum bringt jedes Jahr im Sommer Investor:innen aus dem In- und Ausland nach Kitzbühel und ging dieses Jahr zum neunten Mal über die Bühne. Insgesamt nahmen dieses Jahr Teilnehmer:innen aus 25 Ländern teil (brutkasten berichtete).

“In Anlehnung an den wohl erfolgreichsten Unternehmer Österreichs, den verstorbenen Dietrich Mateschitz, erlaube ich mir, ein Zitat abzuwandeln: Ich wünsche mir ein Land, in dem aktiv nach Chancen gesucht wird, statt nach Risiken, in dem Ideen mehr zählen als Verbote und in dem Verantwortungsbewusstsein und Leistung auf Anerkennung treffen, statt auf Neid”, so Baurek-Karlic in seiner Rede.

Life Time Award für Hansi Hansmann

Eine besondere Auszeichnung ging dieses Jahr mit dem Business Angel Life Time Award an Business Angel Hansi Hansmann, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Hansmann ist mit seiner “Hans(wo)men Group” an zahlreichen erfolgreichen europäischen Unternehmen beteiligt und erzielte Exits mit Bewertungen im dreistelligen Millionenbereichen. Zu seinen größten Erfolgen als Investor zählten seine Beteiligungen an Runtastic, Shpock, mySugr sowie Busuu.

Zudem engagierte sich Hansmann aktiv für das österreichische Startup- und Investoren-Ökosystem. Als langjähriger Präsident der Austrian Angel Investors Association (aaia) – nun invest.austria – prägte die Aktivitäten des Interessenverbandes. Einem breiteren Publikum wurde er durch seine Teilnahme in der Jury der Startup-Show “2 Minuten, 2 Millionen” bekannt.

Zuletzt engagierte sich Hansmann stark für das Thema Female Entrepreneurship und beteiligte sich unter anderem an Fund F. Der Venture Capital Fonds rund um Female Founders konzentriert sich auf Pre-Seed-Investments und gender-diverse Teams.

Wie läuft die Auszeichnung ab?

Insgesamt wurden knapp 35 Nominierungen von Startups und dem Ökosystem für die Auszeichnung vorgeschlagen. Nach einer Vorauswahl wurden die Gewinnerin und der Gewinner von einer vierköpfigen Jury gekürt. Jurorinnen waren die Vorjahressiegerin Katharina Schneider und der Sieger Hermann Futter, sowie eine Vertreterin der aws und von AplusB. Die begehrte Auszeichnung wird bereits seit 15 Jahren verliehen, unter den früheren Gewinner:innen finden sich Karin Kreutzer, Werner Wutscher sowie der nun für sein Lebenswerk ausgezeichnete Hansi Hansmann.

Deine ungelesenen Artikel:
03.12.2024

Ein Jahr nach Haselsteiner-Ausstieg: LZH Group gründet neues “Energy-as-a-Service”-Unternehmen

Die LZH Group will mit der Gründung von LZH Energy die Energiewende vorantreiben und setzt auf ein „Energy-as-a-Service“-Modell, das nachhaltige, lokal erzeugte Energie direkt an Immobilienbewohner liefert. Alexander Sommer-Fein und Christoph Pachner haben uns mehr zu den Hintergründen und Wachstumsplänen erzählt.
/artikel/lzh-energy
03.12.2024

Ein Jahr nach Haselsteiner-Ausstieg: LZH Group gründet neues “Energy-as-a-Service”-Unternehmen

Die LZH Group will mit der Gründung von LZH Energy die Energiewende vorantreiben und setzt auf ein „Energy-as-a-Service“-Modell, das nachhaltige, lokal erzeugte Energie direkt an Immobilienbewohner liefert. Alexander Sommer-Fein und Christoph Pachner haben uns mehr zu den Hintergründen und Wachstumsplänen erzählt.
/artikel/lzh-energy
Christioph Pachner und Alexander Sommer-Fein | (c) brutkasten / Viktoria Waba

Die Ursprünge der LZH Group gehen auf das Jahr 2018 und die Haselsteiner-Privatstiftung zurück. Das Unternehmen hat sich auf die Schaffung von leistbarem Wohnraum in Regionen mit erwartetem Bevölkerungszuzug und Wertsteigerungspotenzial spezialisiert. Im Fokus stehen teilautomatisierte Planung und Modulfertigung. Seit der Gründung konnte so ein Immobilienportfolio in Höhe von rund 250 Millionen Euro aufgebaut werden.

Im Jahr 2023 erfolgte ein Management-Buyout, bei dem die bisherigen Führungskräfte Dominik Paul, Rafael Lughammer, Philip Mader und Alexander Sommer-Fein die Anteile des Unternehmens übernahmen. Dieser Schritt markierte nicht nur die Unabhängigkeit von den bisherigen Investoren, sondern gab dem Management die Möglichkeit, neue Geschäftsfelder strategisch zu erschließen. Und so folgte Ende Juni die Gründung der LZH Energy GmbH.

“Der Management-Buyout hat uns ermöglicht, die Vision der LZH Group in eine neue Dimension zu heben. Wir konnten unser Unternehmen stärker auf die Zukunft ausrichten und neue Wege einschlagen, die uns vorher nicht möglich waren”, erklärt Alexander Sommer-Fein, Managing Partner der LZH Group. Mit der Gründung von LZH Energy möchte sich das Team nun einer neuen Herausforderungen stellen: der Energiewende.

Das Geschäftsmodell: Energy-as-a-Service

Das Konzept von LZH Energy basiert auf “Energy-as-a-Service“. Das Unternehmen bietet Immobilienbesitzer:innen und Mieter:innen Zugang zu lokal erzeugter, nachhaltiger Energie – dabei übernimmt LZH Energy nicht nur die Installation und den Betrieb von nachhaltigen Energieerzeugungsanlagen, sondern betreibt und verwaltet auch die Energiegemeinschaften. Die Energie wird direkt vor Ort erzeugt, etwa durch Photovoltaikanlagen auf Dächern, und an die Bewohner der Gebäude weitergegeben. Dies reduziert nicht nur CO₂-Emissionen, sondern auch die Energiekosten.

“Unser Ziel ist es, eine dezentrale und nachhaltige Energieversorgung zu ermöglichen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist. Wir möchten, dass unsere Kunden nicht nur von leistbaren Energiekosten profitieren, sondern auch aktiv zur Energiewende beitragen”, so Sommer-Fein über die Vision.

Pilotprojekt in Haag

Die Umsetzung dieser Vision startete mit einem Pilotprojekt im niederösterreichischen Haag. Dort wurden in drei Mehrparteienhäusern, Photovoltaikanlagen in Kombination mit Wärmepumpen installiert, wobei die so erzeugte Energie zu einem Großteil direkt in den Wohnhausanlagen verbraucht werden kann. Das Besondere: Überschüssige Energie wird in einer Energiegemeinschaft geteilt, wodurch auch Nachbarn von dem Modell profitieren sollen.

“Das Pilotprojekt hat gezeigt, dass unser Konzept funktioniert. Die Bewohner sind begeistert, weil sie nicht nur Kosten sparen, sondern auch Teil einer innovativen Lösung für die Energiekrise sind“, berichtet Sommer-Fein. Die Erkenntnisse aus Haag sollen nun auf weitere Projekte in ganz Österreich übertragen werden.

USP: Datengetriebene Energiewende

LZH Energy unterscheidet sich von klassischen Energieanbietern auch durch seinen datengetriebenen Ansatz. Bevor ein Projekt umgesetzt wird, analysiert das Unternehmen umfassend die Gegebenheiten vor Ort. Faktoren wie der Energieverbrauch, die geografische Lage und die Bevölkerungsstruktur fließen in die Planung ein. Christoph Pachner, Head of Operations bei LZH Energy, erklärt: Wir wollen sicherstellen, dass jedes Projekt maximal effizient ist. Dafür nutzen wir modernste Analysetools und setzen auf modulare Lösungen, die exakt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Nutzer abgestimmt sind.“

Ein Beispiel für diese datenbasierte Herangehensweise ist die Standortanalyse. LZH Energy prüft nicht nur die Eignung von Gebäuden für Photovoltaikanlagen, sondern auch die Möglichkeit, Energiegemeinschaften zu gründen. Solche Gemeinschaften ermöglichen es, Energie innerhalb einer Nachbarschaft zu teilen, wodurch nicht nur die Kosten, sondern auch die Abhängigkeit von zentralen Energieversorgern reduziert wird.

Wachstumspläne und Kapitalbedarf

LZH Energy hat eine ambitionierte Wachstumsstrategie entwickelt. Bis 2026 sollen mehr als 1,2 Megawattpeak an Photovoltaikleistung installiert werden. Zum Vergleich: Dies reicht aus, um etwa 300 bis 400 Haushalte ein Jahr mit Strom zu versorgen. Parallel dazu plant das Unternehmen den Markteintritt in Deutschland, wo das Konzept „Energy-as-a-Service“ ebenfalls großes Potenzial habe.

Um diese Pläne zu finanzieren, arbeitet LZH Energy derzeit an einer Seed-Finanzierungsrunde, die Anfang 2025 abgeschlossen werden soll. “Wir sehen großes Interesse von Investoren, die erkennen, wie wichtig dezentrale Energielösungen für die Zukunft sind“, so Sommer-Fein. “Die Seed-Runde wird uns helfen, unsere Projekte schneller umzusetzen und unsere Vision weiter voranzutreiben.”

Appell an die Politik

Trotz des bisherigen Erfolgs sieht Sommer-Fein Herausforderungen, die außerhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen. Eine davon ist der politische Rahmen. Die Verabschiedung des neuen Elektrizitätswirtschaftsgesetzes (EIWOG) wurde in der vergangenen Legislaturperiode verschoben, was die Umsetzung dezentraler Energielösungen derzeit erschweren würde. “Wir brauchen dringend klare und flexible Rahmenbedingungen, um die Energiewende voranzutreiben. Nur wenn Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen, können wir die Herausforderungen der Energiekrise bewältigen”; so Sommer-Fein.

Ein weiteres Problem sieht Sommer-Fein in den steigenden Netzkosten. Diese würden nicht nur die Verbraucher:innen belasten, sondern würden es auch für neue Anbieter schwieriger machen, wettbewerbsfähige Preise anzubieten. “Die Energiewende darf nicht an bürokratischen Hürden scheitern. Es braucht eine klare Linie von der Regierung, um Innovationen zu fördern und Investitionen anzuziehen“, so Sommer-Fein.

Partnerschaften und technologische Offenheit

Zukünftig plant LZH Energy auch die Integration von gebäudeintegrierten Photovoltaikanlagen, die durch ihre Effizienz besonders in urbanen Gebieten Vorteile bieten. Zudem sollen Energiemanagementsysteme entwickelt werden, die künstliche Intelligenz nutzen, um den Energieverbrauch optimal zu steuern. “Die Energiewende ist nicht nur erneuerbar, sondern auch digital. Smarte Lösungen sind entscheidend, um das Potenzial voll auszuschöpfen“, so Pachner.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Das sind die Business Angels of the Year 2023

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sind die Business Angels of the Year 2023

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sind die Business Angels of the Year 2023

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sind die Business Angels of the Year 2023

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sind die Business Angels of the Year 2023

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sind die Business Angels of the Year 2023

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sind die Business Angels of the Year 2023

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sind die Business Angels of the Year 2023

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Das sind die Business Angels of the Year 2023