16.11.2020

Bond Vet: 17 Mio. Dollar Investment für NY-Startup mit Wiener Co-Founder

Lukas Keindl, Wiener Co-Founder des New Yorker Veterinärmedizin-Startups Bond Vet, hat uns ein paar Fragen zu dessen Serie A-Kapitalrunde beantwortet.
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Tory Williams / Bond Vet - Das Founder-Team Lukas Keindl, Zay Satchu und Mo Punjani
(c) Tory Williams / Bond Vet: Das Founder-Team Lukas Keindl, Zay Satchu und Mo Punjani

Als klassisches Startup geht Bond Vet auf den ersten Blick vielleicht nicht durch: Das Unternehmen mit Sitz in New York, bei dem auch der Wiener Lukas Keindl als Co-Founder an Bord ist, betreibt primär Tierkliniken. Doch dabei setzt es auf digitale Aspekte und einen massiven Wachstumskurs. Mitte 2019 eröffnete man die erste Klinik in Brooklyn und holte sich ein sechs Millionen US-Dollar-Seed-Investment – der brutkasten berichtete. Seitdem sind drei weitere Standorte hinzugekommen.

Und hierbei soll es bei weitem nicht bleiben. Bis Ende 2021 sollen mindestens zehn weitere Kliniken in den USA folgen. Diese Ambition unterstrich Bond Vet nun mit dem Abschluss einer Serie A-Finanzierungsrunde über 17 Millionen US-Dollar durch Bestandsinvestor Talisman Capital Partners.

“Tiermedizin als Branche ist extrem krisenresistent”

Dieser Wachstumskurs wurde auch durch die Coronakrise nicht eingedämmt. “Tiermedizin als Branche ist extrem krisenresistent. Wir sind auf ‘urgent care’, also die dringenderen Fälle spezialisiert. Diese können nicht unbedingt warten”, erklärt Co-Founder Keindl gegenüber dem brutkasten. “Was wir in den vergangenen Monaten gesehen haben ist, dass unsere Kunden bereit sind, für Ihre Haustiere zu sorgen, egal was sonst gerade passiert”.

Ähnlich wie Kinderärzte habe man kaum eine Verringerung in der Nachfrage gesehen. Und das obwohl die Lage mit Covid-19 in New York bekanntlich recht ernst gewesen sei. “Seitdem haben wir zwei neue Locations eröffnet. Das war durchaus eine interessante Erfahrung, aber das Team hat super Arbeit geleistet und alles durchgebracht. Mit dieser Finanzierungsrunde können wir uns jetzt auf die nächste Welle in unserem Wachstum konzentrieren”, so Keindl.

Bond Vet: Entwicklerteam sitzt in Wien

Doch Bond Vet punktet bei Kunden nicht nur mit physischer Präsenz. Schon vor der Pandemie hatte man beim Startup an Telemedizin für Tiere gearbeitet. Ein entsprechendes Service wurde dieses Jahr, relativ zu Beginn der Krise gelauncht und gut angenommen. Hinter diesem und anderen digitalen Services des Startups steht ein Team in Wien unter der Leitung von Daniel Holzmann, einem langjährigen Wegbegleiter Keindls, der mit diesem schon in mehreren Startups tätig war.

Doch auch wenn der Bezug zu Österreich beim New Yorker Startup stark ist, scheint eine Expansion bis ins Heimatland des Co-Founders unwahrscheinlich. “Das schöne am US Markt ist, dass wir uns erst sehr spät Gedanken machen müssen in einen weiteren Markt zu expandieren. Bei einem Jahres-Branchenumsatz von mehr als 20 Milliarden Dollar können wir für viele Jahre sehr stark wachsen, bevor eine Expansion in eines der Nachbarländer oder nach Europa Sinn machen würde”.

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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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Bond Vet: 17 Mio. Dollar Investment für NY-Startup mit Wiener Co-Founder

  • Als klassisches Startup geht Bond Vet auf den ersten Blick vielleicht nicht durch: Das Unternehmen mit Sitz in New York, bei dem auch der Wiener Lukas Keindl als Co-Founder an Bord ist, betreibt primär Tierkliniken.
  • Doch dabei setzt es auf digitale Aspekte und einen massiven Wachstumskurs.
  • Mitte 2019 eröffnete man die erste Klinik in Brooklyn und holte sich ein sechs Millionen US-Dollar-Seed-Investment – seitdem sind drei weitere Standorte hinzugekommen.
  • Bis Ende 2021 sollen mindestens zehn weitere Kliniken in den USA folgen.
  • Diese Ambition unterstrich Bond Vet nun mit dem Abschluss einer Serie A-Finanzierungsrunde über 17 Millionen US-Dollar durch Bestandsinvestor Talisman Capital Partners.

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