24.01.2024

Bold Founders: Neuer Ö-Accelerator für migrantische Gründer:innen mit Kohansal als Co-Founder

Der Accelerator Bold Founders von Alireza Sohrabian und Kambis Kohansal Vajargah will Gründer:innen aus dem Ausland beim Start in Österreich unterstützen.
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Kambis Kohansal Varjargah und Alireza Sohrabian haben Bold Founders gegründet | (c) Bold Founders
Kambis Kohansal Varjargah und Alireza Sohrabian haben Bold Founders gegründet | (c) Bold Founders

Wie brutkasten-Leser:innen wissen, ist ein Startup zu gründen per se nicht immer ein leichtes Unterfangen. Noch schwieriger kann es werden, wenn man es im Ausland tut. Tatsächlich haben aber laut Austrian Startup Monitor 2022 rund ein Viertel der österreichischen Startup-Gründer:innen Migrationshintergrund. Auf diese Gruppe spezialisiert sich der neue Accelerator Bold Founders.

Bold Founders: Zwei Accelerator-Gründer mit einschlägigen Erfahrungen

Gründer von Bold Founders ist der Unternehmer Alireza Sohrabian. Mit WKÖ Head of Startup Services Kambis Kohansal Vajargah holte er sich einen in der heimischen Startup-Szene gut vernetzten Akteur als Co-Founder. Beide haben selbst Migrationshintergrund und in Österreich Erfahrungen als Gründer gesammelt.

Enorme Möglichkeiten treffen große Herausforderungen

“Der Accelerator widmet sich der Förderung von internationalen und migrantischen Gründern, wobei der Schwerpunkt auf der Erleichterung ihres Eintritts in den österreichischen Markt und den Markt der Europäischen Union liegt”, heißt es in einer Aussendung. Denn in Österreich und der EU gebe es enorme Möglichkeiten, aber auch große Herausforderungen für migrantische Gründer:innen.

Bold Founders will bei Gründung begleiten, vernetzen und vielleicht auch investieren

Konkret richtet sich das Programm, das online abgewickelt wird, an Personen, die ein Startup in Österreich gründen wollen (Anm. d. Red.: streng genommen wäre also “Inkubator” treffender als “Accelerator”). Sie sollen Schritt für Schritt im Gründungsprozess unterstützt werden und Einblicke in die österreichische Arbeitskultur und das heimische Wirtschaftsrecht bekommen. Einen hohen Stellenwert habe auch die Vernetzung u.a. mit erfahrenen Investor:innen, heißt es von Bold Founders. Auch mögliche direkte Investments in die Startups werden in Aussicht gestellt.

“Nicht nur ein Accelerator, sondern ein strategisches Mindset”

“Bold Founders ist nicht nur ein Accelerator, sondern ein strategisches Mindset und eine Initiative, die sich mit den realen Herausforderungen befasst, mit denen internationale Unternehmer:innen bei der Gründung von Startups konfrontiert sind”, kommentiert Gründer Sohrabian. Man wolle eine neue Generation von Unternehmer:innen mit globaler Wirkung schaffen. Das Programm könne “die Startup-Landschaft in Österreich und Europa verändern”, meint auch Kohansal Vajargah.

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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