06.10.2017

US-Flugzeugbauer Boeing kauft Startup mit Lösung für autonomes Fliegen

Mit der Übernahme des Startups Aurora Flight Sciences soll die Entwicklung autonomer Technologien in der Luftfahrt vorangetrieben werden. Dabei soll das Startup eigenständig bleiben, aber auf alle Ressourcen von Boeing zugreifen können.
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(c) Aurora Flight Sciences Facebook: Das Startup arbeitet an autonomen Lösungen fürs Fliegen.

Noch ist es schwer vorstellbar: Der Flug von A nach B ganz ohne Pilot im Cockpit. Und doch wird daran seit vielen Jahren bereits gearbeitet. Immerhin ist die Luftfahrt eine der innovativsten Branchen, die sich immer weiterentwickelt hat. Eines der größten Unternehmen im Luftfahrtbereich ist der US-Flugzeugbauer Boeing. Vor wenigen Stunden hat dieser nun den Kauf von Aurora Flight Services bekannt gegeben. Das Startup arbeitet an smarten Lösungen für die Luftfahrt. Und hat seit dem Launch im Jahr 1989 bereits 30 unbemannte Fluggeräte entwickelt und getestet.

Autonomes Fliegen

“Vereinte Kräfte und Innovationen aus unserer beiden Teams werden die Entwicklungen im autonomen Bereich – in kommerziellen wie in militärischen Systemen – vorantreiben!”, gibt sich Boening-Chef Greg Hyslop überzeugt. Neue Märkte sollen erschlossen und neue Technologien erfunden werden. Damit dies auch tatsächlich gelingt, soll das Startup nicht einfach komplett in den Boeing-Konzern integriert werden. Es soll zwar von den Ressourcen der “Mutter” profitieren, aber trotzdem unabhängig operieren.

Aurora zählt über 500 Mitarbeiter in den USA und hat auch einen Europa-Standort in der Schweiz. Das Hauptquartier befindet sich in Manassas, in Virginia. In der letzten Dekade hat das Startup bereits eng mit Boeing zusammen gearbeitet und innovative Prototypen für die Luftfahrt entwickelt. Dabei setzt man stark auf Robotik oder Maschine Learning.

Smarte Flugzeuge

“Seit dem Launch hat Aurora daran gearbeitet, Flugzeuge smarter zu machen”, so Aurora-Founder John Langford. Seit 1989 arbeite man an innovativen Lösungen für die Luftfahrt und sei dabei keineswegs an nur einen Kundentyp gebunden. Zu Auroras Kunden zählen Silicon Valley Tech-Firmen wie das Militär. Aktuell arbeite man etwa an Robotern als Co-Piloten oder Flugzeugen mit extra-langer Einsatzdauer. All diese Technologien könnten nun als Boeing-Produkte ihre Kunden finden. Über die Höhe des vereinbarten Kaufpreises wurden keine Details preisgegeben.

Weiterführende Links: Boeing Press Center

 

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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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