17.08.2022

bluesource aus Hagenberg expandiert: Vor 11 Jahren ins Valley, nun ins 20 km entfernte Linz

Den App-Entwickler bluesource aus Hagenberg gab es schon, bevor es Apps gab. Die Expansion ins 20 Kilometer entfernte Linz erfolgte aber erst jetzt.
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bluesource CEO Roland Sprengseis (li.) und COO Christian Neudorfer | (c) bluesource
bluesource CEO Roland Sprengseis (li.) und COO Christian Neudorfer | (c) bluesource

Rewe und Hofer, Vodafone und die Deutsche Telekom, der ORF und die Kronenzeitung, Mediamarkt und XXXLutz – die Aufzählung namhafter Referenzkunden des oberösterreichischen App-Entwicklers bluesource ließe sich noch eine Zeit lang fortführen. Das 2001 als Software-Entwickler gegründete Unternehmen war Ende der Nullerjahre als eines der ersten in Österreich auf das Thema Mobile Apps aufgesprungen und konnte so eine beachtliche Wachstumsstory hinlegen.

bluesource: 2009 nach Wien, 2011 nach Sunnyvale, 2022 nach Linz

2009, zwei Jahre, nachdem das erste iPhone auf den Markt gekommen war, eröffnete bluesource eine Niederlassung in Wien. Schon 2011 folgte eine in Sunnyvale im Silicon Valley. In die nur 20 Kilometer von der Zentrale in Hagenberg entfernte Hauptstadt Linz expandierte man allerdings erst jetzt im Jahr 2022 – also nix mit “in Linz beginnt’s”.

“Weiterer Standort in einem der Wirtschaftszentren Österreichs”

Am neuen Standort beschäftigt bluesource nun auf einer Fläche von 169 Quadratmetern 14 Mitarbeiter:innen. “Wir haben in den letzten Jahren eine beachtliche Größe erreicht. Um unser kontinuierliches Wachstum fortzusetzen, war uns wichtig, einen weiteren Standort in einem der Wirtschaftszentren Österreichs aufzubauen. Dies ist uns mit dem Office im Herzen von Linz gelungen”, kommentiert Co-Founder und CEO Roland Sprengseis.

Seit April 35-Stunden-Woche bei bluesource

Mit dem neuen Büro wolle man weitere Mitarbeiter:innen gewinnen, um den Expansionskurs fortzusetzen. Attraktiv will bluesource sich für Arbeitnehmer:innen aber nicht nur so machen. Im April dieses Jahres wurde die wöchentliche Normalarbeitszeit auf 35 Stunden bei gleichem Gehalt und gleichen Ansprüchen gesenkt. “Mehr Freizeit bedeutet mehr Lebensqualität. Und mehr Lebensqualität führt zu glücklicheren Menschen, die gerne und effizient arbeiten. Wir möchten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwas Gutes tun und zukünftigen Angestellten signalisieren, wie attraktiv es ist, bei uns zu arbeiten”, sagt Sprengseis und meint: “die 40-Stunden-Woche ist längst überholt”.

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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