04.10.2021

bluegreen: Ein Duschaufsatz für Wasser wie Mousse au Chocolat

Alexander Schulze und Karsten Gaedke stören sich am immensen Wasserverbrauch beim Duschen. Ihre Lösung: bluegreen.
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RTL / Bernd-Michael Maurer - Die beiden bluegreen-Gründer wollen mit ihrem Dusch-Aufsatz dabei helfen, Wasser zu sparen.

Für Alexander Schulze war das Thema Wassersparen bereits länger in seinem Kopf. Er hatte beim Duschen vieles ausprobiert, war aber nicht zufrieden damit, weil der Wasserdruck nicht der gleiche war. So kam er eines Tages ins Gespräch mit Karsten Gaedke, der im Sanitärhandel tätig ist. Auch er wusste von der Problematik von Menschen, die gern weniger Wasser verbrauchen würden, aber mit Durchflussbegrenzern unzufrieden waren. So entwickelten beide bluegreen (heute in puregreen umbenannt), einen Aufsatz, der 50 Prozent Wasser einspart, aber das gewohnte Duschgefühl dabei nicht mindern soll.

43.000 Liter Wasser pro Jahr pro Mensch

Ein Mensch verbraucht in der Dusche durchschnittlich 120 Liter Wasser in zehn Minuten. “Das sind 43.000 Liter Wasser pro Jahr nur allein für mich. So verschwenderisch wollte ich nicht sein, aber auf meine ausgedehnten Duschen wollte ich auch nicht verzichten”, sagt Schulze. Gesagt, getan.

Der bluegreen-Wassersparer wird zwischen Armatur und Duschschlauch angebracht. Durch den entstehenden Unterdruck wird durch eine kleine Öffnung an der Seite Luft angesaugt, mit dem Wasser verwirbelt und das Wasservolumen durch die Luft vergrößert. Durch diese Anreicherung mit Sauerstoff entstehe zudem ein angenehmes Gefühl auf der Haut. Gaedke dazu: “Das hört sich relativ kompliziert an. Aber denken sie an Mousse au Chocolat. Das Wasser wird fluffig und angenehm weich.”

bluegreen soll Kosten einsparen

Der Aufsatz der beiden Founder soll dabei nicht nur rund 50 Prozent weniger Wasser verbrauchen, sondern auch eine Menge Geld einsparen. Einer vierköpfige Familie ca. 250 Euro im Jahr, einem Businesshotel mit 100 Betten etwa 9.000 Euro, rechnen die Gründer vor.

Näheres zu bluegreen Heute Abend in der “Höhle der Löwen“. Weiters dabei: Shavent, Lymb.iO, Löwenkind und MyTaag.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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