12.12.2018

Blue Morpho: Maulkorb aus dem 3D-Drucker

Das Startup Blue Morpho aus Wilhering (Oberösterreich) hat eine Software entwickelt, mit der Hundebesitzer passgenaue Maulkörbe für ihre Vierbeiner aus dem 3D-Drucker erstellen können. Im Gespräch mit dem brutkasten sprach Geschäftsführer Werner Leitmüller über die Anfänge und die Wichtigkeit des Hunde-Hechelns.
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Blue Morpho, Maulkorb, Hund, Hunde
(c) - Das Blue Morpho-Team, v.l. Christoph Schimmel, Bernhard Jelinek und Geschäftsführer Werner Leitmüller bieten passgenaue Hundemaulkörbe aus dem 3D-Drucker an.

Alleine im DACH-Raum leben rund neun Millionen Hunde, die in öffentlichen Bereichen Maulkörbe tragen müssen. Der jährliche Bedarf an Maulkörben weltweit liege wegen des Verschleißes, des Wachstums des Hundes und aufgrund sonstiger Beschädigungen aktuell bei bis zu 25 Millionen Stück, so Werner Leitmüller, CEO des Startups Blue Morpho.

Er weiß aus Erfahrung, dass bisherige Modelle selten genau zum jeweiligen Hund passen. Deshalb entwickelte der Gründer aus Wilhering in Oberösterreich vor zwei Jahren gemeinsam mit Christoph Schimmel vom Institut für Polymer Product Engineering der Johannes Kepler Universität Linz einen Online-Konfigurator. Mit der Software auf limuzz.com (light muzzle – leichter Maulkorb) von Blue Morpho kann jeder Hundebesitzer in drei Schritten einen passgenauen Maulkorb über einen 3D-Drucker konfigurieren und anfertigen lassen.

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Das “dünne-Schnauzen-Problem”

Es begann alles auf Facebook, erzählt Leitmüller. Er habe auf dem sozialen Netzwerk eine Anfrage erhalten, ob man denn Maulkörbe für Hunde nicht per 3D-Druck machen könne. Sein erster Gedanke und zugleich seine Antwort: “Warum nicht?”. Dieser Gegenfrage folgte dann alsbald die Befassung mit der Hundesezene und der Erkenntnis, dass besonders Windhunde – mit ihren langen, dünnen Schnauzen – Probleme mit den üblichen Maulkörben hätten. Der aktuellen Debatte über eine generelle Maulkorbpflicht stehen Leitmüller und Schimmel, beide selbst Hundebesitzer, differenziert gegenüber. “Aber wenn schon ein Maulkorb notwendig ist, dann soll dieser auch hundegerecht und angenehm für das Tier sein.”, so Leitmüller.

Der Gründer, bereits viele Jahre im Bereich 3D-Druck tätig, sammelte für die Entwicklung der Software eine große Menge an Daten und Maßen unterschiedlicher Hunderassen und arbeitete mit Tierräzten und Hundeexperten zusammen. “Diese Arbeit kommt jetzt unseren Kunden zugute, die nur mehr wenige Informationen eingeben müssen, um den anatomisch perfekt passenden 3D-Maulkorb zu bekommen”, sagt er.

Länge, Höhe, Umfang

Der Hundebesitzer muss, bevor er auf die Homepages des Startups Blue Morpho den Maulkorb in Auftrag geben kann, bei seinem Hund drei Daten ermitteln (beispielhafte Anleitung auf der Limuzz-Webseite zu finden). Die Länge, Höhe und den Umfang der Schnauze. “Mit diesen drei Werten wird ein digitales Modell erstellt und an den 3D-Drucker gesendet”, erklärt der Gründer. Dabei gibt es für User die Auswahl zwischen zwei Versionen: Basic für den Alltag und die Pro (Protect)-Variante, die zugleich als Fressschutz, etwa gegen Giftköder, dient.

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(c) Blue Morpho Development GmbH – Die Maulkörbe aus dem 3D-Drucker gibt’s in den verschiedensten Farben.

Blue Morpho: “nicht für Hunde mit Verletzungsabsicht”

Das von der Initiative TIM – Technologie- und Innovations-Management – unterstützte Projekt von Blue Morpho ist nun seit rund fünf Monaten am Markt. Man hat bisher 250 anatomisch angepasste Maulkörbe verkauft. Mit steigender Nachfrage wie Leitmüller sagt. Dabei schränkt er ein, dass die 3D-Druck-Maulkörbe nicht für Hunde mit “Verletzungsabsicht” geeignet wären. Sie würden aus hochwertigen 3D-Druckmaterialien (Kunststoff) bestehen und rund zwei Drittel leichter sein, als die übliche Handelsware.

“Für einen Hund der Knochen durchbeißt, stellen sie kein Hindernis dar. Jedoch haben unsere Produkte andere Vorteile: Vor allem die Tiefe des Maulkorbes ist ein großer Unterschied zur Konkurrenz. Wir achten auf die Anatomie des Hundes und darauf, dass er genug Platz hat sein Maul zu öffnen, um zu hecheln. Das ist für Vierbeiner besonders im Sommer wichtig, da die Regulierung der Körpertemperatur bei Hunden über die Zunge stattfindet und sie durchs Hecheln frische Luft und Abkühlung in den Körper bringen”, sagt er.

Bald österreichweit im Handel verfügbar

Nun will man bei Blue Morpho weiter skalieren und in ein bis zwei Monaten im Handel vertreten sein. “Es gibt Interessenten und wir möchten bis spätestens Ende Februar 2019 in Hundeshops unsere Maulkörbe österreichweit anbieten”, sagt Leitmüller.


⇒ Zur Homepage des 3D-Druck-Unternehmens

⇒ Limuzz

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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