24.08.2016

Blue Code sorgt in Deutschland noch vor Release für Aufsehen

Das österreichische Mobile Payment-Startup Blue Code hat beim INNOVATIONSforBANKS-Kongress in Köln sowohl den Jury, als auch den Publikumspreis des "Fintech Start-up Pitch 2016" gewonnen. Dabei steht die Expansion nach Deutschland erst bevor.
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(c) Blue Code

Die App Blue Code arbeitet mit einem simplen Prinzip: Mit einem (blauen) Strichcode am Handy- oder Smartwatchdisplay wird an der Kassa bezahlt. Der Betrag wird direkt vom Bankkonto abgebucht. In Österreich kann man das Payment-System bereits vielerorts nutzen, etwa bei den Supermarktketten des Rewe-Konzerns. Für die noch dieses Jahr geplante Expansion nach Deutschland erhielt das Innsbrucker Startup Secure Payment Technologies, das hinter der App steht, nun einen ordentlichen Push.

+++ Dossier: FinTech +++

Anonyme Bezahlung überzeugte Jury und Fachpublikum

Denn der Sieg beim “Fintech Start-up Pitch 2016” in Köln sowohl in der Jury-, als auch in der Publikumswertung, legt nahe: Das System kommt bei Experten im großen Nachbarland gut an. In der Jury des im Rahmen des Kongresses INNOVATIONforBANKS vergebenen Awards saßen Vertreter von TeamBank, Microsoft Deutschland und Targobank. Auch das Publikum bestand aus Spezialisten aus dem Fintech-Bereich. Besonders überzeugt hat die für das System genutzte “Token-Technologie”. Dabei werden bei der Bezahlung keine sensiblen Daten übertragen – der direkte Bezahlvorgang erfolgt also anonym, was insgesamt die Datensicherheit erhöht.

“Payment Scheme” statt App in Deutschland

(c) Blue Code: Christian Pirkner
(c) Blue Code: Christian Pirkner

In Deutschland erfolgt der Release von Blue Code nicht als App, wie in Österreich. Stattdessen soll das System in Onlinebanking-Dienste und bestehende Apps integriert werden und mit Kundenkarten-Systemen verknüpft werden – ein sogenanntes “Payment Scheme”. In Österreich ist ein weiterer Ausbau des Dienstes geplant. “Der Blue Code ist künftig offen für beinahe alle Einsatzszenarien im täglichen Zahlungsverkehr“, sagt Christian Pirkner von Secure Payment Technologies. So soll der Dienst etwa auch im E-Commerce, bei In-App-Käufen und für die Bezahlung an Automaten zum Einsatz kommen.

Übernächster Schritt: ganz Europa

Beim Ausbau in Österreich und der Expansion nach Deutschland soll es nicht bleiben. Auch den übernächsten Schritt hat Pirkner bereits vor Augen: „Unsere Vision ist es, Blue Code zur europaweiten und für alle Finanzdienstleister offenen Zahlungsmethode für Smartphones und Smartwatches auszubauen, die dann auch den grenzübergreifenden Zahlungsverkehr mit mobilen Endgeräten ermöglicht und dabei die hohen europäischen Datenschutz-Standards einhält.“

+++ PwC Studie: Banken auf FinTechs angewiesen +++

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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