28.05.2018

Blockchain Austria: Ein “Think Tank”, der die Szene vernetzen soll

Heute findet im Wiener WeXelerate der Kickoff der Initiative Blockchain Austria statt. Wir sprachen mit Gründerin Lorena Sklijan und Program Producer Verena Kuen.
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Blockchain Austria
(c) Blockchain Austria: WeXelerate Co-Geschäftsführerin Gabrielle Costigan, Lorena Skiljan, Gründerin Blockchain Austria und Verena Kuen, Program Producer Blockchain Austria

Es ist nicht der erste Versuch, die österreichische Blockchain-Szene zu vernetzen. Im Unterschied zu vorangegangenen Initiativen, hat Blockchain Austria (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Initiative des Wirtschaftsministeriums) – von Gründerin Lorena Skiljan, Partnerin bei Blue Minds, als “Think Tank” bezeichnet – allerdings von Beginn an einige Key-Player des heimischen Ökosystems an Bord. So sind bereits beim heutigen Kickoff-Event, für das mehr als 300 Teilnehmer angemeldet sind, das WU Institut für Kryptoökonomie und ARTIS, das aus dem Grazer Blockchain Hub hervorgegangen ist, vertreten. Dazu kommen einige Vertreter der Startup-Szene genau so wie größere nicht-Blockchain-spezifische Akteure wie WeAreDevelopers und das European Commission Council

+++ WU Wien: Forschungsinstitut für Kryptoökonomie gestartet +++

Plattform und Interessensvertretung

Man wolle allen Akteuren in Österreich eine Plattform geben und sie vernetzen, sagt Gründerin Skiljan. In weiterer Folge wolle man auch eine Interessensvertretung für die Szene sein. Und Verena Kuen, Gründerin von gobeyond innovation und Program Producer bei Blockchain Austria, gibt den weiteren Weg vor: “Es ist erst das Kickoff-Event. Wir starten gerade. Wir sind noch dabei, weitere Kontakte zu knüpfen”. Das übergeordnete Ziel sei, Österreich als Blockchain Hub zu etablieren. Um Impact in der Wirtschaft zu erreichen, sei es essenziell, verschiedene Akteure zusammenzubringen. “Es geht auch darum, Developer mit Business-Leuten zu vernetzen. Wenn man voneinander lernt, können neue Ideen besser entstehen und umgesetzt werden”, sagt Kuen.

Blockchain Austria: Drei “Streams” als Grundgerüst

Das Lernen ist daher auch eine der drei “Streams”, die Skiljan und Kuen für Blockchain Austria vorgeben: “Learn”, “Grow” und “Commercialize”. Man wolle die Bildung im Blockchain-Bereich voranbringen und auch Menschen, die bereits über viel Know-How verfügen mit solchen zusammenbringen, die neu in der Materie sind. Unter dem Schlagwort “Grow” wolle man einen “Spielplatz” aufbauen, sagt Kuen. Dazu habe man eine “Sandbox”, in der Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam experimentieren können. Der Punkt “Commercialize” sei der “taffste von allen”, sagt Kuen. Dabei ginge es darum, die entwickelten Konzepte tatsächlich nach außen zu bringen. “Dazu braucht man eine gute Lobby und gegenseitige Unterstützung”.

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Der bisherige Blocktrade-CEO Christian Niedermüller
Christian Niedermüller | Foto: Blocktrade

Ein österreichisches Unternehmen ist Blocktrade zwar nicht – aber starken Bezug zu Österreich hat die Kryptobörse dennoch. Die ursprünglich 2018 in Liechtenstein gegründete Gesellschaft übersiedelte 2020 nach Luxemburg – und bekam im Zuge dessen mit dem ehemaligen Herosphere-Co-Founder Bernhard Blaha einen CEO aus Österreich.

Im Februar 2022 übernahm dann mit Christian Niedermüller ein anderer Österreicher das Ruder bei der Kryptobörse. Niedermüller war vor seinem Blocktrade-Engagement in der heimischen Blockchain-Szene unter anderem auch als Co-Founder der Investmentfirma SMAPE Capital sowie des Blockchain-Infrastrukturunternehmens DAIC bekannt. Neben der CEO-Rolle bei Blocktrade wurde Niedermüller auch Anteilseigner bei Blocktrade.

Blocktrade: Niedermüller hat CEO-Rolle bereits abgegeben

Nun scheidet Niedermüller bei Blocktrade aber aus. Hintergrund: Die Börse bekommt einen neuen Eigentümer. Eine auf dem Fintech-Bereich spezialisierte estnische Investorengruppe rund um Fred Kaasik hat Blocktrade gekauft, wie das Unternehmen am Montagnachmittag mitteilte. Die Gruppe hat nach eigenen Angaben über 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche.

Angaben zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine. Dass es sich um Investoren aus Estland handelt, ist jedenfalls kein Zufall: Ein Großteil des Blocktrade-Teams arbeitet aus Estland. Kaasik hat nun auch bereits die CEO-Rolle übernommen. Niedermüller hat diese Mitte vergangener Woche abgegeben, wie er auf brutkasten-Anfrage mitteilte.

Niedermüller hielt über Holding 27 Prozent an Blocktrade

Niedermüller war über eine Schweizer Holding, die Web3 investCo AG, an Blocktrade beteiligt. Diese hielt rund 78 Prozent der Aktien und ungefähr 90 Prozent der Stimmrechte. Zu der Holding gehören neben Niedermüller noch vier weitere Investoren, er selbst hielt durchgerechnet 27 Prozent an Blocktrade, wie er gegenüber brutkasten erläutert. Die Investorengruppe rund um Fred Kaasik habe im Rahmen des Deals nun alle Voting-Shares aufgekauft.

Abseits dessen gibt es noch nicht stimmberechtigte Aktien, die 22 Prozent der Anteile ausmachen und im Rahmen von Crowdinvesting ausgegeben wurden. Diese werden auch nach dem Deal “genauso verbleiben, wie sie sind”, wie Niedermüller auf brutkasten-Anfrage erläutert. An einer Crowdinvesting-Finanzierungsrunde 2021 hatten sich nach Angaben von Blocktrade 6.000 private Investoren aus 33 Ländern beteiligt (brutkasten berichtete).

Niedermüller positionierte Blocktrade im Gaming-Bereich

“Wir haben Blocktrade in den letzten 2,5 Jahren von einer eher durchschnittlichen Plattform zu einer erstklassigen Marktstandard-Plattform mit vielen besonderen Features entwickelt, was zu einem signifikanten Nutzerwachstum geführt hat”, wird Niedermüller in einer Aussendung des Unternehmens zitiert. Sicherheit, regulatorische Compliance und auch die User Experience auf der Plattform hätten sich deutlich verbessert.

Niedermüller richtete Blocktrade auch strategisch neu aus. Die Börse positionierte sich unter seiner Führung in der Nische von Gamification/Gaming, wie Niedermüller erst im April in einem brutkasten-Talk ausführte. Nun soll jetzt allerdings wieder eine Neuausrichtung erfolgen: Blocktrade solle sich in einen benutzerfreundlichen, modernen “Financial Hub” entwickeln, der sowohl B2B- als auch B2C-Kund:innen anspreche, heißt es in der Ankündigung anlässlich der Übernahme.

Neue Führung kündigt Änderungen an

Der neue CEO Fred Kaasik führte dies folgendermaßen aus: “Wir werden mit sofortiger Wirkung eine zweistufige Strategie umsetzen. In der ersten Phase werden wir mehr Handelspaare einführen, die Gebühren senken, die Effizienz beim Onboarding verbessern und uns auf die kommenden MiCA-Vorschriften vorbereiten. In der zweiten Phase konzentrieren wir uns auf die Integration bestehender und künftiger Dienstleistungen in das traditionelle Finanzwesen, einschließlich Krypto-Zahlungen und Anlageprodukte, um den Nutzern einen spürbaren Mehrwert zu bieten”.

Krypto-Zahlungsdienste und POS-Geräte würden zusammen mit der Blocktrade-Kreditkarte einen großen Teil dessen ausmachen, worauf sich das Team im Jahr 2024 konzentrieren werde. Den Blocktrade-Nutzer:innen verspricht die neue Führung jedenfalls einen “reibungslosen Übergang”.

Niedermüller will im Blockchain-Bereich bleiben

Von brutkasten nach seinen Zukunftsplänen befragt, antwortete Niedermüller: “Ich weiß noch nicht genau, was ich als Nächstes machen werde”. Es gebe Gespräche, die sich in einer sehr frühen Phase befänden oder erst gestartet werden. Auch bei seinen weiteren Firmen Smape und DAIC werde er sich über den Sommer stärker einbringen. “Ich werde überlegen, reflektieren und viele Gespräche über den Sommer führen und dann mal sehen – ich denke, dass ich im Blockchain-Bereich bleiben werde”.


Aus dem Archiv: Christian Niedermüller im brutkasten-Talk (April 2024)

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