Das Wiener Krypto-Unicorn hat es schon wieder getan. Bitpanda verlautbarte heute seinen nächsten großen Sponsorenvertrag im europäischen Spitzensport: Man werde “neuer Premium-Partner und offizieller Krypto Trading Partner des AC Milan”, heißt es in einer Aussendung des Scaleups.
Der Verein ist gemessen an Meisterschaftstiteln in der Geschichte die Nummer drei Italiens, in der abgelaufenen Saison gelang der zweite Platz hinter dem Stadtrivalen Inter Mailand. Mit sieben Champions-League-Titeln ist der AC Milan der international erfolgreichste Klub Italiens und zählt zu den bekanntesten Europas.
Präsenz im Stadion und “umfangreiche TV-Kampagne”
Es handle sich um eine langfristig angelegte Partnerschaft, so das Wiener Scaleup. Zu den Details des Sponsorings heißt es: “Ab dem ersten Spieltag der Serie A wird Bitpanda im San Siro, dem Stadion des AC Milan, präsent sein und anschließend mit einer umfangreichen TV-Kampagne für hohe Sichtbarkeit sorgen.” Für Bitpanda-Nutzer:innen gebe es darüber hinaus “exklusive Fan-Erlebnisse, wie zum Beispiel VIP-Zugang zu den Spielen und Events des AC Milan”.
Bitpanda-CEO Demuth: “Es kam für uns nur ein Partner in Frage”
Unter den Krypto-Brokern steht Bitpanda in Italien bereits an der Spitze. “Da wir in Italien unsere Position als Marktführer festigen wollen, kam für uns nur ein Partner in Frage: Wer sonst als der siebenfache Gewinner der europäischen Champions League? Wer sonst als die Rossoneri?”, kommentiert CEO Eric Demuth.
In der Partnerschaft ginge es um Reputation und Vertrauen. “Nur wenige Marken halten über einen so langen Zeitraum hinweg die Liebe und das Vertrauen ihrer Anhänger, wie es die 500 Millionen Fans des AC Milan für ihren Verein tun. Sie stehen für langfristiges Engagement, den Aufbau von etwas, das bleibt und den Verzicht auf schnelle Gewinne”, so Demuth. Diese Prinzipien seien genau das, wofür Bitpanda stehe.
Bereits Sponsor von FC Bayern München und im Tennis und Rugby
Das Unicorn setzte im Marketing zuletzt stark auf Sponsoring im europäischen Spitzensport und startete in den vergangenen Monaten zahlreiche Kooperationen. Herausstechend ist dabei die Partnerschaft mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München. Doch auch im Tennis unterschrieb Bitpanda bereits mehrere Sponsoring-Verträge. Auch ein französischer Rugby-Star steht seit einiger Zeit beim Unicorn unter Vertrag.
Das Ende der Chatbots: Salesforce läutet neue KI-Ära im Kundenservice ein
In San Francisco findet derzeit die Dreamforce statt. Das jährliche Event von Salesforce zählt mit 45.000 Besucher:innen zu den größten Veranstaltungen in der Tech-Branche. brutkasten war live vor Ort bei der Opening-Keynote von Salesforce-Gründer Marc Benioff.
Das Ende der Chatbots: Salesforce läutet neue KI-Ära im Kundenservice ein
In San Francisco findet derzeit die Dreamforce statt. Das jährliche Event von Salesforce zählt mit 45.000 Besucher:innen zu den größten Veranstaltungen in der Tech-Branche. brutkasten war live vor Ort bei der Opening-Keynote von Salesforce-Gründer Marc Benioff.
Wer dieser Tage in San Francisco ankommt, dem entgeht eines nicht: die Dreamforce. Für das jährliche Event von Salesforce werden in der Innenstadt teilweise ganze Straßen abgesperrt, Taxis stehen im Stau, und es gibt kaum ein Hotelzimmer, das nicht längst ausgebucht ist. Es ist ein Spektakel, das Vergleiche mit der Superbowl aufkommen lässt – nur dass es hier nicht um Sport geht, sondern um eine neue Ära im Customer-Relationship-Management (CRM).
Von “No Software” zu “Agents”
Wie jedes Jahr richtet sich zu Beginn der Dreamforce-Konferenz die volle Aufmerksamkeit auf einen Moment: die Opening-Keynote von Salesforce-Gründer Marc Benioff. Der heute 59-Jährige Multimilliardär hat Salesforce 1999 mit einer visionären Idee gegründet: Software sollte nicht mehr auf lokalen Servern installiert werden müssen, sondern über das Internet, in der Cloud, als Dienstleistung bereitgestellt werden.
Benioff ist nicht nur technischer Visionär, sondern auch ein Meister des Marketings. Von Anfang an positionierte er Salesforce als eine rebellische Alternative zu den großen Softwaregiganten wie Oracle und SAP. Er führte mit provokanten Slogans wie “No Software” eine aggressive Marketingkampagne. Und das mit Erfolg: Rund 25 Jahre nach Gründung zählt Salesforce zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen weltweit. Zuletzt erwirtschaftete es einen Jahresumsatz von rund 38 Milliarden US-Dollar.
Salesforce-Gründer: “Hard Pivot”
Trotz des unbestreitbaren Erfolgs von Salesforce stand das Unternehmen in der Vergangenheit zunehmend unter Druck, im Bereich der Künstlichen Intelligenz mitzuhalten. Erst im September sprach Benioff in einem Interview mit Fortune von einem “hard pivot”, den das Unternehmen vollzieht. Bereits vor der Dreamforce-Konferenz präsentierte Salesforce dahingehend Agentforce – eine Suite autonomer KI-Agenten. Sie soll künftig Mitarbeiter:innen in den Bereichen des Kundenservice, Vertriebs und Marketing bei ihren täglichen Aufgaben unterstützen.
Im Gegensatz zu bisherigen Copiloten und Chatbots, die auf menschliche Anleitung angewiesen sind, arbeitet Agentforce autonom und soll laut Salesforce so keine Schwierigkeiten mit mehrstufigen Aufgaben haben. Im Hintergrund läuft hierfür die neu entwickelte Atlas Reasoning Engine, die Daten selbständig analysiert – und dabei auf unterschiedlichste Anwendungen zurückgreifen kann.
“Dritte Welle der KI”
Am Dienstag war es dann soweit. Im Moscone Center – San Franciscos größter Kongress-Komplex – hielt Marc Benioff seine lang erwartete Keynote zur KI-Strategie des Unternehmens. “Wir sind die Nummer eins im CRM und das zweitgrößte Softwareunternehmen der Welt”, rief Benioff zu Beginn der Keynote stolz aus. Zudem hielt er fest, dass Agentforce die “dritte Welle der KI” sei.
Erste Use-Cases für Agentforce
Im Zuge der Keynote wurden unter anderem konkrete Use-Cases im Kundenservice präsentiert. Als Praxisbeispiel bei Saks Fifth Avenue, einem führenden Einzelhändler, zeigte sich das Potenzial von AgentForce, den Kundenservice zu automatisieren und gleichzeitig die Effizienz zu steigern.
Die Herausforderung: Ein Kunde ruft beim Kundenservice von Saks an, weil ein Produkt, das er gekauft hat, beschädigt ist und ausgetauscht werden muss. Gleichzeitig möchte der Kunde wissen, wie viele Exemplare des Produkts in einem nahegelegenen Store verfügbar sind. Die Lösung: Agentforce tritt als automatisierter Agent ein, um den gesamten Prozess ohne menschliches Eingreifen zu steuern.
Der Agent identifizierte das beschädigte Produkt und verifizierte die Details des Kaufs, indem er die Kundendaten aus der Customer 360-Plattform von Salesforce abrief. Und initiierte automatisch den Austauschprozess. Er erstellte eine neue Bestellung, organisierte den Versand des Ersatzprodukts. Zudem stellte er sicher, dass der Kunde eine Benachrichtigung über den Versand erhält. Gleichzeitig prüfte Agentforce in Echtzeit den Lagerbestand in allen umliegenden Filialen und informiert den Kunden, in welcher Filiale das Produkt vorrätig ist. Falls gewünscht, wird das Produkt zur Abholung in den gewünschten Store umgeleitet.
Als weiteres Beispiel brachte Benioff auch Disneyland als Beispiel, wo Agentforce verwendet wird, um den Besucher:innen eine personalisierte Erfahrung zu bieten. Durch die Analyse von Kundendaten kann Agentforce beispielsweise Empfehlungen geben, welche Attraktionen weniger Wartezeiten haben oder welche Alternativen verfügbar sind. “Agentforce wird Ihrem Guide helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und Ihnen ein besseres Erlebnis zu bieten.”
Saks und Disneyland seien jedoch nur erste Anwendungsbeispiele, künftig könne die Technologie auch in anderen Bereichen eingesetzt werden – wie beispielsweise im Gesundheitssektor. Konkret soll das Service bereits im Oktober global ausgerollt werden – darunter auch in Österreich.
*Disclaimer: Die Reisekosten wurden von Salesforce übernommen.
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