03.09.2020

Bitpanda startet in der Türkei

Nach Spanien und Frankreich expandiert Bitpanda nun auch in die Türkei. Die Rede ist von täglich tausenden neuen Nutzern.
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Elbruz Yilmaz, Managing Director Bitpanda Türkei.
Elbruz Yilmaz, Managing Director Bitpanda Türkei. (c) Bitpanda

In Europa hat Bitpanda inzwischen mehr als 1,2 Millionen Nutzer und beschäftigt 230 Mitarbeiter, nun folgt nach der Expansion in Spanien und Frankreich auch der Start in der Türkei. Zudem strebt Bitpanda eine weitere Expansion in der MENA-Region (Nahost und Nordafrika)  an, wie es in einer Presseaussendung heißt.

Noch bevor der Launch offiziell verkündet wurde, verzeichnete Bitpanda in der Türkei die ersten Nutzer: Laut Elbruz Yılmaz, der zum Managing Director Türkei & MENA berufen wurde, registrieren sich dort täglich tausende neue Nutzer.

Yılmaz begründet dieses Wachstum mit der “intuitiven, schnellen und sicheren Handelserfahrung” von Bitpanda. Ein Grund dürfte aber wohl auch der aktuell extreme Wertverfall der türkischen Lira sein: Die türkische Währung ist auf Rekordtief, wodurch die Menschen nach Alternativen suchen.

Eric Demuth: “Die Türkei stellt einen bedeutenden Markt dar”

“Die Erfahrungen und Fähigkeiten von Elbruz haben sich bereits als unschätzbar wertvoll für den Aufbau unserer Operationen in der Türkei erwiesen”, wird Eric Demuth, Co-CEO von Bitpanda, in der Presseaussendung zitiert: “Bitpanda legt großen Wert auf die Bereitstellung einer sicheren, transparenten Investitionsplattform mit großer Benutzererfahrung in einem regulierungskonformen Rahmen. Die Türkei stellt einen bedeutenden Markt dar, und die Ernennung von Elbruz ist ein wichtiger Schritt zur Etablierung der Marke Bitpanda in der Türkei und der Region.”

Aktien und ETFs als neue Produkte

Elbruz Yılmaz beschreibt die Türkei als ein innovatives und unternehmerisches Land, das eine starke Nachfrage und ein schnell wachsendes Interesse an digitalen Vermögenswerten gezeigt habe: “Die Türkei ist einer der führenden Märkte in dieser Branche, was ihr eine einzigartige Position verleiht, um die Entwicklung modernster Finanztechnologien zu ermöglichen”, sagt er: “Unser Ziel für die nächste Wachstumsphase von Bitpanda ist es, auf neue Märkte und neue Produkte wie Aktien und ETFs zu expandieren und unsere Investitionsplattform allen Kunden auf allen Märkten zugänglich zu machen.”

Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist zu 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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AI Summaries

Bitpanda startet in der Türkei

  • In Europa hat Bitpanda inzwischen mehr als 1,2 Millionen Nutzer und beschäftigt 230 Mitarbeiter, nun folgt nach der Expansion in Spanien und Frankreich auch der Start in der Türkei.
  • Zudem strebt Bitpanda eine weitere Expansion in der MENA-Region  an, wie es in einer Presseaussendung heißt.
  • Noch bevor der Launch offiziell verkündet wurde, verzeichnete Bitpanda in der Türkei die ersten Nutzer: Laut Elbruz Yılmaz, der zum Managing Director Türkei & MENA berufen wurde, registrieren sich dort täglich tausende neue Nutzer.
  • Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist zu 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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