17.08.2021

Bitpanda: Rekordinvestment von 263 Mio. Dollar zu 4,1 Mrd. Dollar Bewertung

Nur fünf Monate nach der Series-B-Runde im März hat das Wiener Investment-Fintech Bitpanda die nächste Finanzierungsrunde abgeschlossen. Die Series-C-Runde ist das höchste Investment der österreichischen Startup-Geschichte.
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die Bitpanda-Cofounder Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth - Betriebsferien
Die Bitpanda-Cofounder Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Es ist gerade einmal fünf Monate her, dass das Wiener Investment-Fintech Bitpanda eine Series-B-Finanzierungsrunde abgeschlossen hat und mit einer Bewertung von 1,2 Mrd. US-Dollar zum ersten Unicorn wurde, das aus der österreichischen Startup-Szene heraus entstanden ist. Nun hat das Unternehmen aber bereits die nächste Runde abgeschlossen – und seine Bewertung mehr als verdreifacht: In einer Series-C-Runde hat Bitpanda 263 Mio. US-Dollar (umgerechnet rund 224 Mio. Euro) aufgenommen und wurde mit 4,1 Mrd. Dollar (rund 3,5 Mrd. Euro) bewertet. Sowohl die Höhe der Runde als auch die Bewertung ist ein Rekord für die österreichische Startup-Szene.

Angeführt wird die Runde – wie auch schon die Series B im März sowie die Series A im September 2020 – von Valar Ventures. Beteiligt sind außerdem Alan Howard und REDO Ventures sowie die Bestandsinvestoren LeadBlock Partners und Jump Capital. Mit dem Geld will das Fintech sein Team vergrößern, die eigene Handelsplattform ausbauen sowie die internationale Expansion weiter vorantreiben, heißt es in einer Presseaussendung.

“Wir sind dankbar für das Vertrauen, das uns unsere bestehenden sowie neuen Investoren in dieser Runde entgegengebracht haben”, sagte Bitpanda-Mitgründer und CEO Eric Demuth. “Wir freuen auf die Zusammenarbeit, um die Zukunft der Finanzindustrie zu gestalten und Bitpanda zur Nummer-eins-Investmentplattform in Europa und darüber hinaus auszubauen”.

Er betonte außerdem den Wert des Teams: Man wäre heute nicht hier ohne die Bemühungen der talentierten Teammitglieder, “die ständig die Ärmel hochkrempeln, um Dinge zu verwirklichen”. Deshalb liege das Hauptaugenmerk nun darauf, das Team weiter zu stärken, indem man “Weltklasse-Talente an Bord hole”, sagte Demuth.

Investor: Bitpanda Beweis für “Hyperwachstum auf nachhaltige Weise”

Die Investoren verwiesen vor allem auf das starke Wachstum von Bitpanda in den vergangenen Monaten: “Mit mehr als 1,2 Millionen neu hinzu gewonnenen Nutzern im ersten Halbjahr 2021, einem beeindruckenden Nettoumsatzwachstum und erstklassigen Neueinstellungen von Führungskräften ist Bitpanda der lebende Beweis dafür, dass Hyperwachstum auf nachhaltige Weise erreicht werden kann”, sagte Andrew McCormack, Gründungspartner von Valar Ventures.

“In diesem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt wachsen viele Unternehmen, einige sind profitabel, aber nur sehr wenige erzielen ein nachhaltiges Hyperwachstum und werden Marktführer. Bitpanda ist sicherlich eines davon”, ergänzte David Chreng-Messembourg, General Partner und Cofounder von LeadBlock Partners.

Die Series C wurde bereits Anfang August unterzeichnet. Sie unterliegt noch der Freigabe durch die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA).

3 Mio. Nutzer und Team von 500 Personen

Die Nutzerzahl von Bitpanda ist nach eigenen Angaben mittlerweile auf 3 Mio. angestiegen. Das Team des Unternehmens besteht aus über 500 Personen mit mehr als 50 Nationalitäten. Aktuell unterhält das Fintech Standorte in Wien, Barcelona, Berlin, Krakau, London, Madrid, Mailand und Paris. Die Eröffnung weiterer Büros in Europa ist geplant.

Seit dem Abschluss der Series-B-Runde im März ist einiges passiert: Im April startete das Unternehmen mit “Bitpanda Stocks” und ermöglichte seinen Kundinnen und Kunden damit Investments in Aktien und ETFs über die Bitpanda-Handelsplattform. Im Mai wurde die Series-B-Runde vom März mit neuen strategischen Investoren um 10 Mio. Euro erweitert.

Im Juni startete das Unternehmen ein “White Label”-Angebot, das es anderen Finanzinstituten ermöglicht, die Trading-Infrastruktur des Fintechs zu nutzen, und stieg damit ins B2B-Geschäft ein. Ebenfalls im Juni wurde Lindsay Ross als neue Personalchefin vorgestellt. Im Juli folgte Irina Nicoleta Scarlat als Global Head of Growth. Im August kündigte einen „Blockchain Research & Development Hub“, der bis Jahresende 30 Personen umfassen soll und in den das Unternehmen in den nächsten beiden Jahren 10 Mio. Euro investieren will.


Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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