Diese Ankündigung hat im Vorjahr für Aufsehen gesorgt: Die Raiffeisenlandesbank (RLB) Niederösterreich-Wien gab im April bekannt, gemeinsam mit dem Wiener Investment-Unicorn an einem Krypto-Angebot zu arbeiten (brutkasten berichtete). Kund:innen der Bank sollten so die Möglichkeit bekommen, direkt über die Raiffeisen-eigene “Mein ELBA”-App Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum zu kaufen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde im April 2023 unterzeichnet. Nun ist es Realität: Die Bank teilte am Donnerstag mit, das Angebot nun gestartet zu haben.

Dahinter steckt Bitpanda Technology Solutions. Mit diesem Angebot ermöglicht es das Wiener Investment-Unicorn anderen Unternehmen, das Bitpanda-Produktangebot in die eigene Benutzeroberfläche einzubinden. Dies nutzen bereits mehrere prominente Fintechs wie beispielsweise die von den beiden Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründete Berliner Neobank N26 oder die französische Finanz-“Superapp” Lydia.

Mit der RLB Niederösterreich-Wien kommt nun erstmals eine traditionelle Bank dazu. In der „Mein ELBA“-App können Kund:innden der RLB NÖ-Wien nun in Kryptowährungen, aber auch in Edelmetalle und andere von Bitpanda angebotene Assetklassen investieren. Dies Sei “unabhängig von der Höhe des Kapitals, ab bereits einem Euro” möglich, kündigt die Bank an.

Integration in zehn Monaten erfolgt

RLB-NÖ-Wien Generaldirektor Michael Höllerer und Bitpanda-Technology-Solutions-CEO Lukas Enzersdorfer Konrad
RLB-NÖ-Wien Generaldirektor Michael Höllerer und Bitpanda-Technology-Solutions-CEO Lukas Enzersdorfer Konrad | Foto: RLB NÖ-Wien

“Die Integration in die ‘Mein ELBA’-App ermöglicht es Kund:innen der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, direkt von ihrem Konto zu investieren. Wir sind stolz darauf, Bitpanda Technology Solutions in unter zehn Monaten integriert und für Kund:innen zugänglich gemacht zu haben”, kommentiert Lukas Enzersdorfer-Konrad, CEO von Bitpanda Technology Solutions, den Produktstart.

“Das gemeinsame Angebot mit Bitpanda folgt der weiterhin steigenden Nachfrage nach digitalen Veranlagungslösungen und ist die konsequente Umsetzung unserer Strategie der absoluten Kundenzentrierung”, wird Michael Höllerer, Generaldirektor RLB NÖ-Wien, in einer Aussendung zitiert. Die Bank positioniere sich mit der Kooperation “als Innovationstreiber”. Man würde zudem “ein starkes Zeichen auf dem Finanzmarkt” setzen.

Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien hat abseits der Kooperation mit Bitpanda noch einen weiteren Anknüpfungspunkt zur Kryptobranche: Sie ist eine der Unterstützerinnen der im vergangenen Sommer gestarteten Stablecoin-Ratingagentur Bluechip (brutkasten berichtete). Diese wird von einem gebürtigen Wiener, Benjamin Levit, geleitet.