31.01.2024

Rückzug aus den Niederlanden: Das sagt Bitpanda

Mit 1. Februar 2024 können Bewohner:innen der Niederlande die Bitpanda-Plattform nicht mehr nutzen. brutkasten hat nach den Hintergründen gefragt.
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bitpanda p.f.c.
Foto: Bitpanda

Österreich, Bulgarien, Frankreich, Italien, Deutschland, Norwegen, Spanien und Schweden – in einer ganzen Reihe an europäische Staaten ist Bitpanda als Anbieter von Krypto-Asset-Dienstleistungen registriert. Die Niederlande gehören jedoch nicht dazu.

Vor wenigen Tagen erreichte Bitpanda-Kund:innen in den Niederlanden eine Mail, dass diese aber 1. Februar 2024 nicht mehr über die Bitpanda-Plattform traden werden können. Die Mail liegt brutkasten vor, ein Sprecher des Unternehmens bestätigte ihre Authentizität.

Keine Absicht, Registrierung als Krypto-Dienstleister in Niederlanden zu beantragen

“Wir haben derzeit keine Registrierung als Krypto-Asset-Dienstleister in den Niederlanden und haben auch nicht die Absicht, diese in naher Zukunft zu beantragen”, teilte Bitpanda in einer schriftlichen Stellungnahme auf Anfrage mit. Das Unternehmen konzentriere sich auf seine Kernmärkte, auf die EU-Verordnung Markets in Crypto-Assets Regulation (MicAR) sowie auf die Einführung mehrerer neuer Produkte. “Das Off-Boarding von Niederländern ist die Konsequenz daraus”, hieß es in der Stellungnahme weiter. Die Niederlande würden derzeit nicht zu den Kernmärkten des Unternehmens gehören.

Bitpanda empfielt Kund:innen Asset-Transfer zu Bitvavo

In der Mail an die niederländischen Kund:innen empfahl Bitpanda, Assets auf die Kryptobörse Bitvavo zu transferieren. Das niederländische Unternehmen verfügt in dem Land über eine Lizenz als Krypto-Dienstleister. In Österreich wiederum hat Bitvavo im vergangenen Herbst eine Zulassung als Virtual-Asset-Service-Provider der Finanzmarktaufsicht (FMA) erhalten. Niederländische Bitpanda-Nutzer:innen können laut der Mail noch bis 26. Februar ihre Assets abziehen.

Bitpanda ist nicht der erste große Name in der Krypto-Branche, der sich aus den Niederlanden zurückzieht. Im Sommer 2023 hatte die weltgrößte Kryptobörse Binance ebenfalls bereits ihren Rückzug aus dem Markt angekündigt.

Bei Bitpanda hatte es zuletzt Neuigkeiten vor allem aus dem B2B-Bereich gegeben: Am gestrigen Donnerstag hatte das Unternehmen ein neues Angebot namens Bitpanda Wealth angekündigt. Es richtet sich an Vermögende, Family-Offices und Vermögensverwalter. In der Vorwoche ist das Krypto-Angebot der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien gestartet, das ebenfalls von dem Wiener Investment-Unicorn umgestzt wurde.

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Frau sitzt in einem hellen Raum vor dem Schreibtisch. Auf dem Tisch Geschirr. Es deutet auf ARbeiten zu Hause hin.
(c) Adobe Stock / pickselstock

Die Arbeitswelt befindet sich mitten im Wandel. Spätestens während der Covid-Pandemie mussten viele Unternehmen ihre Arbeitsmodelle überdenken. Obwohl die Mehrheit der Beschäftigten mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen zufrieden ist, bleibt der Wunsch nach ortsunabhängigem Arbeiten nach wie vor stark ausgeprägt.

Beschäftigte verlangen flexiblere Arbeitsmodelle

Für die Arbeitnehmer:innen steht fest: Die Arbeitsmodelle in der österreichischen Unternehmenslandschaft müssen flexibler gestaltet werden. Die aktuelle Arbeitsmarktstudie von kununu zeigt: Derzeit dürfen nur 39 Prozent der Befragten im Home-Office und lediglich 11 Prozent remote arbeiten. Somit haben aktuell nur etwa die Hälfte der Beschäftigten die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten. Von diesen sind nur ein Bruchteil (6 Prozent) vollständig im Home-Office oder remote tätig. Trotz der begrenzten Verfügbarkeit von Home-Office und Remote Work scheint dies für die Befragten ein entscheidendes Anliegen im Berufsleben zu sein. 60 Prozent der Befragten halten Home-Office für sehr oder eher wichtig, während 40 Prozent Remote-Work als bedeutend erachten.

Flexibilität soll zu besserer Work-Life-Balance führen

Flexible Arbeitsmodelle sollen laut der Studie sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch für Arbeitgeber:innen zahlreiche Vorteile bieten. Die Befragten sind sich einig, dass eine erhöhte Flexibilität bei den Arbeitszeiten zu größerer Arbeitszufriedenheit führe. Diese Flexibilität soll zudem zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen. Allgemein sind Arbeitnehmer:innen der festen Überzeugung, dass ihre Produktivität in flexiblen Arbeitsmodellen steigt.

Laut der Arbeitsmarktstudie stellen sich die Befragten eine ideale Arbeitsplatzgestaltung wie folgt vor: Der größte Wunsch der Arbeitnehmer:innen ist eine flexible Wahl des Arbeitsplatzes, je nach Bedarf. Eine durchgehende Tätigkeit im Büro oder ausschließlich im Home-Office oder remote wird von den Befragten am wenigsten als attraktiv empfunden.

Diese aktuellen Ergebnisse bringt die repräsentative kununu-Arbeitsmarktstudie 2024. Hierbei wurden 3.119 Beschäftigte in Österreich zu ihrer Jobzufriedenheit befragt. Die Studie verdeutlicht, dass der Großteil der Arbeitnehmer:innen (70 Prozent) insgesamt mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen zufrieden ist.

Die am häufigsten geschätzten Faktoren sind: Arbeitsplatzsicherheit (75 Prozent Zufriedenheit), Arbeitsklima (73 Prozent), Arbeitszeiten (72 Prozent), Arbeitsaufgaben (71 Prozent) sowie Arbeitsflexibilität (65 Prozent). Im Gegensatz dazu sind die Bereiche, in denen die Beschäftigten am unzufriedensten sind, die Bezahlung (nur 58 Prozent Zufriedenheit), Führungskultur (53 Prozent) und Karrierechancen (48 Prozent).

Wunsch nach mehr Gehalt, Steuererleichterung und Flexibilität

Die Ergebnisse der repräsentativen Studie zeigen auch, dass der größte Wunsch der Beschäftigten der nach einem höheren Gehalt (53 Prozent) bleibt. An zweiter Stelle stehen steuerliche Erleichterungen (49 Prozent), gefolgt von dem Wunsch nach mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung (32 Prozent). Nina Zimmermann, CEO von kununu, zieht aus der Studie den Schluss, dass „[…]Flexibilität längst einen zentralen Wunsch der Beschäftigten darstellt. Doch viele Unternehmen halten noch an alten Strukturen fest. Jetzt braucht es den Mut, diese aufzubrechen und echte Flexibilität zu ermöglichen – im Interesse der Beschäftigten und des langfristigen Unternehmenserfolgs“.

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