04.04.2023

Bitpanda präsentiert deutsches Fintech-Unicorn Mambu als neuen B2B-Kunden

Das Wiener Investment-Scaleup Bitpanda hat einen weiteren Kunden für seine B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions gefunden. Das Berliner Cloud-Banking-Fintech Mambu kann seinen Kund:innen künftig auch Bitpandas Produktpalette anbieten.
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bitpanda p.f.c.
Foto: Bitpanda

Schon seit Mitte 2021 bietet Bitpanda anderen Unternehmen an, sein Angebot an digitalen Assets mittels White-Label-Angebot über in eigene Plattformen einzubinden – seit Anfang 2023 unter der Marke “Bitpanda Technology Solutions“. Banken oder Fintechs können damit das Produktangebot von Bitpanda ihren eigenen Kund:innen zur Verfügung stellen. Dieses Angebot nutzen einige größere Namen in der europäischen Fintech-Szene – darunter etwa N26, die so ihr Krypto-Angebot umsetzten, die französische Fintech-“Superapp” Lydia oder auch die britische Challengerbank Plum.

Erst im März wurden außerdem eine Zusammenarbeit mit Visa kommuniziert: Als Teil des “Visa Fintech Partner Connect Program” steht das Angebot von Bitpanda Technology Solutions nun den Unternehmenskunden des US-Kreditkartenriesen offen. Nun kommt bereits ein weiterer Partner dazu: das deutsche Fintech Mambu.

Das Berliner Unternehmen ist ein Cloud-Banking-Anbieter, der nach dem Software-as-a-Service-Modell arbeitet. Zu den Kunden von Mambu am österreichischen Markt zählen unter anderem die Raiffeisen Digital Bank, Western Union und auch N26. Im Jahr 2021 wurde Mambu in einer Finanzierungsrunde mit 1,7 Mrd. Euro bewertet – womit es offiziell zum “Unicorn” wurde. Künftig wird Mambu seinen Kund:innen auch die Produktpalette von Bitpanda zur Verfügung stellen können.

Komplette Bitpanda-Produktpalette für Mambu-Kund:innen verfügbar

“Mit der Expertise von Bitpanda und der Kernbankentechnologie von Mambu können Banken Investmentlösungen in ihre bestehenden Angebote integrieren, leistungsstarke neue Einnahmequellen erschließen sowie Zeit und Ressourcen sparen, die erforderlich sind, um solch eine Lösung von Grund auf aufzubauen”, heißt es in einer Aussendung von Bitpanda.

Konkret bedeutet das, dass die Kerninfrastruktur von Mambu als Ledger für Bitpandas vollständige Produktpalette fungieren wird. Sämtliche auf der Bitpanda-Plattform vertretenen Assets – von Kryptowährungen über Aktien- und ETF-Produkten bis hin zu Edelmetallen und Rohstoffen – sind laut der Aussendung verfügbar. Ebenfalls zum Angebot zählen die Verwahrung von Assets, Sparpläne, Krypto-Staking sowie Asset-zu-Asset-Swaps.

“Neue Einnahmequellen für Banken”

“Durch eine Partnerschaft mit Mambu können Banken neue Einnahmequellen erschließen, während sie ihre Kunden behalten”, sagt Lukas Enzerdorfer-Konrad, Deputy CEO von Bitpanda und CEO von Bitpanda Technology Solutions.

Scott Wilson, Regional VP EMEA bei Mambu, wiederum kommentiert die Zusammenarbeit folgendermaßen: “Mambu bietet eine vollständige Suite von APIs, die unsere Cloud-Banking-Plattform mit Lösungen von Drittanbietern verbinden. Durch die Partnerschaft mit Bitpanda Technology Solutions können gemeinsame Kunden Investmentfähigkeiten in das von ihnen bereitgestellte Banksystem zu integrieren.”

DisclaimerDie Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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