18.04.2024
GASTBEITRAG

Bitpanda-CEO Klanschek: Bitcoin-Halving ist nicht eingepreist

Gastbeitrag. Obwohl theoretisch jedes Halving bereits in den aktuellen Bitcoin-Kurs eingepreist sein müsste und keinen Einfluss haben sollte, zeigt die Realität, dass dies nicht der Fall ist, schreibt Bitpanda-Co-CEO Paul Klanschek.
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Paul Klanschek, Bitpanda
Paul Klanschek, Bitpanda | Foto: Bitpanda, Adobe Stock (Hintergrund)

Das Halving zählt zu den bedeutendsten Terminen im Kryptokalender und beschreibt die Halbierung des Rewards, also die Bezahlung, die jeder Miner erhält, nachdem ein weiterer Block in der Blockchain erstellt worden ist. Das Phänomen kommt rund alle vier Jahre vor, dieses Jahr prognostiziert für 20. April, und erzeugt so eine künstliche Verknappung bei Bitcoin, die wiederum einen Einfluss auf die Kursentwicklung hat.

Dieser Zeitpunkt ist für uns eine Chance, die Ereignisse der Kryptobranche in den letzten Jahren noch einmal Revue passieren zu lassen. Ist eine Kryptowährung überhaupt eine echte Währung? Handelt es sich dabei um eine Investition? Hat sie einen wirtschaftlichen Wert? Was ist ihr Stellenwert in der Gesellschaft? Es sind alte Debatten und das Halving ist eine perfekte Gelegenheit, um noch einmal auf Kryptowährungen einzugehen und welche Rolle sie in Zukunft bei der Geldanlage einnehmen.

Halvenomics

Die Verbindung zwischen dem zugrundeliegenden Code von Bitcoin und seiner wirtschaftlichen Bedeutung ist von zentraler Relevanz. Ein wichtiger Teil der Beliebtheit von Bitcoin liegt, im Gegensatz zum Fiat-Währungssystem, in seiner vorhersehbaren Knappheit. Während Letztere von Zentralbanken reguliert werden und deren Geldpolitik unkalkulierbar ist, wird Bitcoin durch einen festgelegten Code verwaltet, der seine Gesamtmenge auf 21 Millionen Stück begrenzt.

Bei jedem Halving-Ereignis halbiert sich der Reward für einen erstellten Block in der Blockchain. Diese Knappheit macht das Angebot von Bitcoin prognostizierbar, was wiederum einige interessante Implikationen hat. Eine der interessantesten ist, dass wir theoretisch das zukünftige Angebot berechnen und sagen können, wie viele Bitcoins in 20, 50 oder sogar 100 Jahren geschürft worden sein werden. Das ist ein Maß an Sicherheit, das es in der Geschichte des Geldes noch nie gegeben hat.

Diese Vorhersagbarkeit eröffnet neue wirtschaftliche Möglichkeiten und macht unabhängig von zentralistischer Entscheidungsfindung – etwas, was traditionelle Geldsysteme nicht bieten können. Obwohl theoretisch jedes Halving bereits in den aktuellen Bitcoin-Kurs eingepreist sein müsste und keinen Einfluss haben sollte, zeigt die Realität, dass dies nicht der Fall ist.

Krypto als Anlageklasse im Wandel 


Das Angebot ist berechenbar, die Prognose der Nachfrage bleibt aber eine Herausforderung. Der Bedarf wird von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst, darunter auch das unberechenbare Verhalten der Menschen. Die Theorie des “Homo oeconomicus” geht von einem vollkommen rationalen Akteur aus, doch die Realität zeigt, dass Investoren oft emotional handeln, was u.a. zu Volatilität von Bitcoin führt.

Volatilität gibt es bei jedem Vermögenswert, aber Kryptowährungen sind noch relativ jung und haben daher in der Vergangenheit nicht das Ausmaß an Liquidität erreicht, die andere Anlageklassen aufweisen. In letzter Zeit hat sich das geändert und ihr Reifungsprozess schreitet voran. Das steigende Interesse von Privatanlegern und institutionellen Investoren, insbesondere durch die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA, zeigt ein wachsendes Vertrauen und Interesse an digitalen Assets.

Diese Entwicklung unterstreicht das anhaltende Versprechen eines transparenteren und dezentraleren Finanzsystems. Die zunehmende Reife der Kryptoindustrie verspricht eine stärkere Regulierung, Integration und Qualität der Marktteilnehmer sowie eine breitere Akzeptanz des zugrundeliegenden Werts von Kryptowährungen wie Bitcoin. Dieser Trend signalisiert eine vielversprechende Zukunft für die gesamte Branche.

Ist Bitcoin also die Zukunft der Geldanlage?

Die Frage nach der Zukunft von Bitcoin und Kryptowährungen hat unzählige hitzige Diskussionen ausgelöst. Der Weg, der vor uns liegt, ist noch weit, aber beim Blick in die Zukunft wird deutlich, dass die Prinzipien von Bitcoin – Vorhersehbarkeit, Knappheit und Dezentralisierung – eine Revolution im Geldsystem einläuten. Das Halving ist somit nicht nur ein technisches Ereignis, sondern Anlass ein stabileres, vorhersehbareres und gerechteres Finanzsystem zu feiern.


Über den Autor

Paul Klanschek ist einer der Gründer von Bitpanda und leitet das Wiener Investment-Unicorn gemeinsam mit Eric Demuth als Co-CEO.

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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