02.10.2025
GESCHÄFTSZAHLEN

Bitpanda hat Nettogewinn 2024 mehr als vervierfacht

Dass das Geschäftsjahr 2024 für Bitpanda erfolgreich verlaufen ist, hatte das Unternehmen bereits Anfang August kommuniziert. Nun wurden jedoch bisher noch nicht bekannte Zahlen veröffentlicht.
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Bitpanda
Bitpanda Headquarter in Wien | Foto: Bitpanda GmbH

Das Wiener Investment-Scaleup Bitpanda hatte bereits Anfang August ausgewählte Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2024 öffentlich kommuniziert und dabei ein Rekordjahr vermeldet (brutkasten berichtete). Dabei war unter anderem von Betriebseinnahmen in Höhe von 393 Millionen Euro sowie einer Verfünffachung des bereinigten Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) die Rede. Nun veröffentlichte das Unternehmen Jahresabschluss sowie Lagebericht im Firmenbuch.

Die Dokumente geben noch etwas genauere Einblicke. Am Gesamtbild ändern sie erwartungsgemäß aber nichts: „Die Bitpanda Gruppe hatte das profitabelste Jahr in der Unternehmensgeschichte“, heißt es im Lagebericht. Die „operative Disziplin“ des Unternehmens habe sich „wirklich ausgezahlt“, es sei „ein Jahr mit bedeutendem Wachstum und bemerkenswerten Erfolgen“ gewesen.

Zu den Zahlen: Das (unbereinigte) Ebitda der Bitpanda GmbH lag demnach im Geschäftsjahr 2024 bei 103,57 Mio. – im Jahr zuvor hatte es sich auf 24,13 Mio. Euro belaufen. Die Ebitda-Marge konnte ebenfalls deutlich gesteigert werden: Nach 15,55 Prozent im Jahr 2023 belief sie sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 24,3 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wiederum lag 2024 bei 98,72 Mio. Euro nach 19,92 Mio. im Jahr zuvor.

Nettogewinn bei 61,75 Mio. Euro

Unterm Strich blieb 2024 ein Nettogewinn (Jahresüberschuss) von 61,75 Mio. Damit hat er sich gegenüber 2023 mehr als vervierfacht. Damals lag er bei 13,65 Mio. Euro.

Mit einem Gewinnvortrag von 10 Mio. Euro aus dem Vorjahr ergibt sich für 2024 ein Bilanzgewinn von 71,75 Mio. Euro. Die Bilanzsumme belief sich Ende 2024 auf 1,02 Mrd. Euro, verglichen mit 467,87 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Diese Erhöhung führt Bitpanda im Lagebericht „im Wesentlichen auf einen höheren Vorratswert als auch eine Werterhöhung der langfristig gehaltenen Krypto-Assets“ aufgrund der positiven Kursentwicklung zurück.

Nettoumsatz auf 426 Mio. Euro gestiegen, Eigenkapitalquote bei 19,70 Prozent

Das Eigenkapital lag bei 202 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote bei 19,70 Prozent. Die Rendite auf das Eigenkapital belief sich 2024 auf 36 Prozent. Mitarbeiter:innen hat Bitpanda 2024 im Durchschnitt 486 beschäftigt und damit mehr als 2023, als es im Schnitt 435 gewesen waren. Die Personalkosten lagen in Summe bei 78,6 Mio. Euro.

Der Netto-Umsatz wird von Bitpanda im Lagebericht mit 426,41 Mio. Euro angegeben, nach 155,16 Mio. Euro im Vorjahr. In der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) selbst wird für 2024 ein deutlich höherer Umsatz von 7,19 Mrd. Euro nach 2,29 Mrd. Euro im Jahr 2023 ausgewiesen. Hintergrund hier ist, dass Handelsplattformen wie Bitpanda Assets für Kunden kaufen und weiterverkaufen. Nach Rechnungslegungsvorschriften wird dann der gesamte Verkaufserlös als Umsatz in der GuV angegeben. Die Einkäufe erscheinen dann als nahezu gleich hoher Material-/Wareneinsatz.

Bitpanda will mit BTS international weiter expandieren

Mit Blick die in Zukunft erwartet Bitpanda im Lagebericht, von der vollständigen Umsetzung der „Markets in Crypto-Assets (MiCA)“-Verordnung in ganz Europa zu profitieren: „MiCA wird regulierten Akteuren wie Bitpanda die Möglichkeit bieten, ihre Führungsposition zu festigen, indem sie die Eintrittsbarrieren für neue Kunden und Partner senkt und uns einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber nicht konformen Plattformen verschafft“.

Außerdem bleibe die Expansion in Europa „ein zentraler Pfeiler unserer Strategie“. Ein weiterer Schwerpunkt im laufenden Geschäftsjahr ist außerdem das B2B-Angebot Bitpanda Technology Solutions (BTS), das weiteres Wachstum verzeichnen soll – nicht nur innerhalb Europas, sondern international. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind hier als erster Markt bereits bekannt (brutkasten berichtete).

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Seoul zählt zu den innovativsten Wirtschafts- und Technologiestandorten Asiens. Die südkoreanische Metropole ist global bekannt für ihre Vorreiterrolle bei Künstlicher Intelligenz, Robotik, Halbleitertechnologien und fortgeschrittener Fertigung. Hier prägen Konzerne wie Samsung, Hyundai oder LG ein Ökosystem, das von rasanter Digitalisierung und einem starken Fokus auf Forschung, Entwicklung und kommerzielle Umsetzung lebt. Für Startups, die mit Hightech-Lösungen international skalieren wollen, bietet Seoul damit eine Bühne mit enormem Potenzial – und genau hier setzt GO SEOUL 2026 an.

Chancenmarkt für AI & Advanced Manufacturing

Mit dem neuen Call des Global Incubator Network Austria (GIN Austria) erhalten österreichische Gründer:innen aus den Bereichen Advanced Manufacturing und Artificial Intelligence (KI) die Möglichkeit, ihre Expansion nach Südkorea gezielt vorzubereiten und wichtige Netzwerke vor Ort aufzubauen. Das Programm richtet sich an Startups, die bereits erste Erfolge am Markt zeigen konnten, ein funktionierendes Produkt bzw. Prototyp (MVP) vorweisen, Traction aufgebaut und idealerweise eine Seed-Finanzierung abgeschlossen haben. Ziel ist, sie beim Eintritt in einen der anspruchsvollsten, aber auch chancenreichsten Märkte Asiens zu unterstützen.

+++ Jetzt für GO SEOUL 2026 bewerben +++

Die Bewerbungsphase startet am 3. November 2025. Wer ausgewählt wird, reist vom 15. bis zum 19. Juni 2026 zu einer intensiven, fünftägigen Markteintrittswoche nach Seoul – vollgepackt mit Geschäftschancen, Expert:innenwissen und wertvollen Kontakten.

Mit Know-how und Netzwerk vor Ort zum Markteintritt

Damit die Teilnehmer:innen bestmöglich auf den südkoreanischen Markt vorbereitet sind, beginnt das Programm bereits in Österreich. Ein Kick-off in Wien bringt die gesamte Kohorte zusammen: Die Startups erhalten Einblicke ins Programm, lernen potenzielle Sparringpartner kennen und tauschen sich über individuelle Markteintrittsstrategien aus. Ergänzt wird dies durch ein flexibles digitales Onboarding, das Masterclasses, Marktdaten sowie drei Stunden kostenloses IP-Coaching umfasst. So können Geschäftsmodelle und Schutzstrategien rechtzeitig an lokale Besonderheiten angepasst werden.

(c) Global Incubator Network Austria

Vor Ort in Seoul erwartet die Teams ein inhaltsreiches Programm – kuratiert unter anderem durch das AußenwirtschaftsCenter Seoul und lokale Partner wie KOTRA und Startup Alliance Korea. In individuell arrangierten 1:1-Meetings treffen die Gründer:innen auf potenzielle Kund:innen, Technologiepartner oder Investor:innen. Networking-Events und Pitch-Gelegenheiten öffnen Türen zu Playern, die in Südkorea über Marktzugang und Implementierung neuer Technologien entscheiden.

Einer der Höhepunkte: NextRise Seoul

Ein zentrales Highlight ist die Teilnahme an der NextRise Seoul, einer der größten internationalen Startup-Tradeshows Asiens, organisiert von der Korea Development Bank und der KITA. Tausende Besucher:innen – von Corporates über VCs bis hin zu Industrieclustern – lassen NextRise Jahr für Jahr zu einem starken Hub für Deal-Flow, Technologieaustausch und internationale Kooperationen werden.

Die österreichischen Startups profitieren dabei von einer starken Sichtbarkeit auf internationaler Bühne: Sie präsentieren ihre Lösungen in Startup-Showcases, nehmen an branchenspezifischen Panels zu den wichtigsten Industrie-Trends teil und werden gezielt mit Investor:innen sowie potenziellen Kund:innen vernetzt. Durch dieses kuratierte Matchmaking erhalten die Teams direkten Zugang zu Entscheidungsträger:innen im südkoreanischen Markt – und damit einen deutlichen Schub für ihre internationale Wahrnehmung und Wachstumschancen.

Finanzielle Unterstützung für starke Teams

Damit sich Startups auf ihre Geschäftsentwicklung konzentrieren können, übernimmt GIN Austria bis zu 80 % der förderfähigen Reisekosten, maximal jedoch 10.000 Euro pro Unternehmen. Gründerinnen profitieren zusätzlich vom Gender Bonus – hier liegt die Förderquote sogar bei 90 %. So bleiben finanzielle Risiken gering, während die Expansionschancen maximal genutzt werden können.

Programmstruktur – in zwei Phasen zum Ziel

Das Programm ist in zwei Phasen aufgebaut, um Startups optimal auf ihre Expansion vorzubereiten. Im ersten Teil – dem Onboarding und Kick-off in Wien – erhalten die teilnehmenden Teams Zugang zu exklusiven Masterclasses, arbeiten mit Expert:innen an ihrer Markteintrittsstrategie für Südkorea und profitieren von drei Stunden individuellem IP-Coaching. Gleichzeitig lernen sie ihre Kohorte kennen und können sich bereits früh miteinander vernetzen.

(c) Global Incubator Network Austria

Darauf folgt die „Expansion Week“ in Seoul. Vor Ort erleben die Gründer:innen eine Woche voller Geschäftsanbahnungen: individuell kuratierte 1:1-Business-Meetings, Networking-Events, Pitch-Gelegenheiten sowie die Teilnahme an der internationalen Startup-Messe NextRise Seoul bieten direkten Zugang zu Investor:innen, Corporate-Partnern und Kund:innen aus dem koreanischen Innovationsökosystem.

Sprungbrett für die nächste Wachstumsphase

GO SEOUL 2026 wird in enger Zusammenarbeit mit dem AußenwirtschaftsCenter Seoul organisiert und ist Teil der GO ASIA Initiative von GIN – einem gemeinsamen Programm von Austria Wirtschaftsservice (aws) und Österreichische Forschungsförderungsgesellschaf (FFG). Ziel ist es, Startups den entscheidenden ersten Schritt in die Internationalisierung zu erleichtern. Erfahrungen aus vergangenen GO-ASIA-Runden zeigen: Viele Teams konnten dadurch neue Märkte erschließen, Pilotprojekte mit Industriekonzernen starten oder Investor:innen aus Asien gewinnen. Für einige war das Programm sogar der Auftakt zu einer langfristigen Präsenz in der Region.


Ansprechperson für den aktuelle Call: PEKAREK Christoph (GIN) [email protected]


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