11.05.2021

Bitpanda: “Wollen alle handelbaren Wertpapiere auf unsere Plattform bringen”

Die beiden Bitpanda-CEOs Eric Demuth und Paul Klanschek sprachen im Brutkasten-Finance-Talk unter anderem über den Unicorn-Status, ihr geplantes Angebot für institutionelle Investoren und beantworteten Fragen zu "Bitpanda Stocks".
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die Bitpanda-CEOs Eric Demuth und Paul Klanschek im Brutkasten-Studio - Nach Serie C schließt Bitpanda auf wertvollste Unternehmen Österreichs auf
die Bitpanda-CEOs Eric Demuth und Paul Klanschek im Brutkasten-Studio | Foto: Brutkasten

Es ist viel passiert in den vergangenen Wochen beim Wiener Fintech Bitpanda: Zuerst die 170 Mio. US-Dollar schwere Finanzierungsrunde im März, die das Unternehmen mit einer Bewertung von 1,2 Mrd. Dollar offiziell zum Unicorn machte. Im April startete dann “Bitpanda Stocks” – seitdem sind auf der Plattform auch Investments in Aktien und ETFs möglich. Anfang Mai kommunizierte Bitpanda dann eine Erweiterung der Series-B-Runde, bei der weitere strategische Investoren an Bord geholt wurden.

Viel Gesprächsstoff also für einen Brutkasten-Finance-Talk, zu dem sich gleich beide Bitpanda-CEOs – Eric Demuth und Paul Klanschek – in unserem Studio einfanden. Das Erreichen des Unicorn-Status will Klanschek allerdings nicht überbewerten: “Wir freuen uns sehr darüber und für das Team ist es eine schöne Auszeichnung, auch wenn es nur eine zufällige Hürde ist, die man überschreitet und eine Milliardenbewertung vor 20 Jahren noch ganz anders gewertet war”, sagt der Bitpanda-Cofounder. Der Status helfe dem Unternehmen beim Recruiting, aber ansonsten müsse man genauso wie früher daran arbeiten, die gesetzten Ziele zu erreichen.

“Das Schöne bei uns ist, dass wir so ein tolles Investorenteam haben, dass wir gar keine Tour machen mussten”, erzählt Demuth. Bei der Series-A-Runde im vergangenen Jahr habe man noch eine Road Show abgehalten und zahlreiche Investorengespräche geführt: “Der Prozess hat locker drei Monate gedauert und da bist du massiv unter Wasser”. Das wollte man nun vermeiden: “Ich bin superhappy, dass wir Investoren gefunden haben, die zum einen ganz oben mitspielen und zum anderen tiefe Taschen haben. Wenn wir eine nächste Runde planen, müssen wir gar nicht so lange suchen, sondern die Investoren können nachlegen”, sagt Demuth weiter.

Aufbau eines institutionellen Angebots

Neue Investoren kamen allerdings bei der kürzlich kommunizierten Erweiterung der Runde an Bord – etwa die beiden größten Market Maker im Krypto-Bereich, Jump Capital und Wintermute Trading. “Wir sind sehr gut aufgestellt, was den Retail-Bereich für den Endnutzer angeht. Wir wollen aber auch Infrastruktur-Provider für Trading und Krypto sein”, erläutert Demuth. Dabei geht es um ein Angebot für institutionelle Investoren wie etwa Vermögensverwalter oder Fonds: “Das institutionelle Offering ist in Europa noch sehr stiefmütterlich behandelt – das wollen wir aufbauen”, sagt Demuth. “Ich bin fest davon überzeugt, dass wir hier eine ähnliche Entwicklung sehen werden wie in den USA in den letzten zwei Jahren, dass immer mehr Corporates und Fonds in den Sektor reingehen”.

Was man sich darunter vorstellen kann, erläutert Klanschek: “Wenn man als Bank eine große Kundenschicht hat und denen zusätzliche Produkte anbieten will, ist immer die Frage, ob man es selbst baut oder zukauft”. Ersteres sei aufwendig, für Zweiteres brauche man einen guten Partner. “Es gibt in Europa nicht viel Angebot, also kann man sich nur auf die paar Anbieter verlassen, die unserer Meinung nach zu wenig Serviceangebot haben, zu teuer sind oder zu schlechte Qualität haben”, sagt Klanschek. Bitpanda wolle hier gute ausgebaute Serviceangebote entwickeln, die man über eine Programmierschnittstelle (API) anschließen könne und mithilfe derer man Kunden das gesamte Angebot zur Verfügung stellen könne.

Zwei Jahre Vorlaufzeit für “Bitpanda Stocks”

Ein anderes großes Thema im Talk war “Bitpanda Stocks” – also die Erweiterung der Produktpalette um Investments in Aktien und ETFs. Hier beanworteten die beiden Cofounder einige Fragen aus der Community – und erklärten, warum es das Angebot von Investments in Teilaktien nur über Derivate umsetzbar war: “In Europa ist es gesetzlich nicht möglich, Aktien zu teilen”, sagt Demuth dazu. Man habe auch immer transparent gemacht, dass man auf der Plattform rechtlich gesehen nicht in Aktien, sondern in Derivate investiere.

Das Projekt habe eine lange Vorlaufzeit von über zwei Jahren gehabt: “Wir hätten es uns einfach machen können mit Zulieferern und dann wären wir recht schnell fertig gewesen. Aber wir wollen die Infrastruktur und die Lizenzen selber haben”, erläutert Demuth. Für die Umsetzung von “Bitpanda Stocks” hat das Unternehmen eine Lizenz nach der EU-Finanzrichtlinie MiFID 2 benötigt – was ebenfalls einiges an Vorbereitung erfordert habe.

Produkt, das “so nah wie möglich an Aktie herankommt”

“Gleichzeitig wollten wir ein Produkt bauen, dass es so noch nicht gab und das so nah wie möglich an die Aktie herankommt. Damit ich so wenige Nachteile wie möglich und eigentlich alle Vorteile hab”, führt Demuth weiter aus. Alle Aktien seien zu 100 Prozent bei der französischen Großbank BNP Paribas hinterlegt. Dividenden würden direkt weitergegeben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Aktien könnte man bei “Bitpanda Stocks” aber zusätzlich in Bruchteile der Wertpapiere investieren. “Eine Amazon-Aktie kostet über 3.000 Euro, die meisten Leute können die gar nicht in ihr Portfolio geben”, sagt Demuth.

Bei der Konzeption von “Bitpanda Stocks” habe die Frage zugrunde gelegt, was wäre, wenn es den Aktienmarkt noch nicht gäbe und man ihn erst erfinden würde: “Es ist ja nur historisch gewachsen, aber eigentlich gibt es in der heutigen Zeit keinen Grund, nicht 24 Stunden traden zu können. Die Idee war ja schon vor zwei Jahren, dass wir das, was wir aus Krypto gelernt haben, nämlich Teilbarkeit und 24-Stunden-Handel, zu allen Asset-Klassen zu bringen”, sagt Demuth. Aufgrund der komplexen Umsetzung habe man sich für den Beginn für eine Beta-Auswahl von rund 50 Aktien und 7 ETFs entschieden. Das Angebot soll mittelfristig jedoch deutlich ausgeweitet werden. Langfristig ist das Ziel, “alle handelbaren Wertpapiere auf unsere Plattform zu bringen”, wie Klanschek ergänzt.

Langfristig auch Immobilien-Investments denkbar

Im Vordergrund steht dabei auch immer die Userfreundlichkeit: “Wenn man in Österreich zu den verfügbaren Brokern oder der eigenen Bank geht, ist die Infrastruktur sehr alt und es macht keinen Spaß, Aktien zu kaufen”, sagt Klanschek. “Wir wollen keine Crypto-Only-Investment-Plattform sein, sondern eine Investment-Plattform sein”.

Langfristig könnte die Produktpalette sogar noch deutlich erweitert werden – über Wertpapiere hinaus: “In Zukunft wollen wir zu einem Punkt kommen, dass man in alles, in das man investieren kann, auch bei uns investieren kann – selbst wenn es bisher vielleicht noch gar nicht geht”, sagt Klanschek. Das könnten beispielsweise Immobilien sein, Rechte oder Gemälde. Dabei gehe es nicht um eine einzelne Eigentumswohnung, die man aufteile: “Da wird man nie genug Liquidität haben, aber wenn man an große Projekte denkt, bei denen man 10.000 Wohnungen in ein Paket packt und handelbar macht, funktioniert das”. Vorerst habe man aber mit Aktien noch genug zu tun, sagte Klanschek weiter. In diesem Bereich würde noch “extrem coole Erweiterungen dazukommen”.

“Starkes Interesse, die Steuerthematik für Kunden so einfach wie möglich zu machen”

Auch andere Fragen aus der Community griffen die beiden CEOs auf – etwa warum bei “Bitpanda Stocks” Kapitalertragssteuern auf Kursgewinne nicht automatisch ans Finanzamt abgeführt werden: “Wir sind da ans österreichische Steuersystem gebunden”, erläutert Klanschek. Derzeit könnten dies nur Banken machen. Man hoffe aber, dass man gesetzliche Änderungen erreiche könne. Bitpanda habe aber ein sehr starkes Interesse, die Steuerthematik für die Kunden so einfach wie möglich zu machen – beispielsweise über die Partnerschaft mit Blockpit, dessen Software Steuererklärungen für Krypto-Bestände weitgehend automatisiert.

“Günstiger kannst du nicht traden”

Auch zum Geschäftsmodell hinter “Bitpanda Stocks” äußerten sich die beiden Bitpanda-Founder. Grundsätzlich gibt es keine Ordergebühren oder -provisionen. Um das Angebot zu finanzieren, nimmt Bitpanda aber einen Aufschlag auf den Spread vor – also der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis, den das Unternehmen vom Handelspartner erhält. Dieser Aufschlag liegt tagsüber bei maximal 0,5 Prozent: “In der Realität sind es eher 0,1 Prozent. Günstiger kannst du nicht traden: Wenn du eine Apple-Aktie um 100 Euro tradest, zahlst du halt 10 Cent”, sagt Demuth.

Dass es sich dabei um versteckte Gebühren handeln würde, wie manchmal kritisch angemerkt wurde, lässt Demuth nicht gelten: “Wenn wir von der Demokratisierung des Finanzmarktes reden, dann muss jeder den gleichen Deal bekommen. Das geht nicht, wenn du eine Fixgebühr hast – auch wenn sie nur ein Euro ist. Du kannst keinen 100-Euro-Trade und erst recht keinen 50-Euro- oder 10-Euro-Trade machen, wenn du einen Euro Gebühr hast”. Man schließe damit wahnsinng viele Leute aus. Bitpanda habe im Hintergrund einen riesigen regulatorischen Apparat mit hohen Fixkosten. “Mit diesem sehr, sehr kleinen Spread funktioniert das nur, weil die Plattform mit 2,4 Mio. Kunden schon sehr groß ist. Ansonsten wäre das ein Riesen-Geldfresser”, sagt Demuth. Er sieht in diesem Modell die Zukunft und erwartet, dass es in den nächsten Jahren auch viele ältere Banken und Broker umsetzen werden.

“Wichtig, eine langfristige Anlagestrategie zu haben”

Im Angebot von “Bitpanda Stocks” sind außerdem Sparpläne – die automatisiert langfristig orientiertes Investieren ermöglichen. Langfristiges Investieren ist auch ein Ansatz, den Demuth für sich selbst verfolgt: “Ich versuche eine langfristige Strategie zu entwickeln, die 10 bis 15 Jahre hält, und dann lass ich das einfach liegen”. Sparpläne würden da massiv helfen. “Wenn man sagt, man ist besonders smart, dann kann man auch spekulativer handeln”, führt der Bitpanda-CEO weiter aus. Aber man sollte sein Vermögen immer aufsplitten.

Es sei wichtig, dass man eine langfristige Strategie habe, ergänzt Klanschek. “Wenn man hart für sein Geld arbeitet, soll das 20 Jahren noch da sein und hoffentlich auch eine gute Rendite erwirtschaftet haben. Daher raten wir niemandem, mit einem größeren Prozentsatz seines Geldes wild herumzuspekulieren. Das ist ein Rezept für ein Desaster”, sagt der Bitpanda-Cofounder. Allerdings sei es auch spannend, Entwicklungen bei Aktien oder Coins zu verfolgen und darauf zu setzen. “Wir haben Kunden, die extrem gut mit dem Trading von News verdienen”, sagt Klanschek. Beides – sowohl eher kurzfristig orientiertes Trading als langfristiges Anlegen – seien valide Strategien.

Unabhängig von der konkreten Anlagestrategie ist es nach Ansicht von Demuth aber essentiell, sich mit dem Thema Geldanlage zu beschäftigen. “Du kannst das Geld nicht einfach auf der Bank liegen lassen, es gibt keine Zinsen mehr”. Deshalb werde das Thema “Personal Finance” immer populärer – und mittlerweile gebe es auch die notwendigen Tools dafür. Bei Bitpanda wolle man aber diese nicht nur zu Verfügung stellen, sondern Wissen weitervermitteln, wie man sich eigene Strategien aufbauen kann: “Wir werden sehr viel in Content investieren und sehr viel im Bereich Education machen”, kündigt Demuth an.

Kritik an manchen Coronahilfen-Beziehern

Abschließend äußerte sich der Bitpanda-CEO auch zu einem aktuellem Thema, das zuletzt kontrovers diskutiert wurde – nämlich die Hilfszahlen für Startups in der Coronakrise. Weil Österreich entsprechende Zahlen in der EU-Transparenzdatenbank veröffentlichen musste, war in der Vorwoche bekannt geworden, dass mindestens 26 Startups Hilfsgelder von über 500.000 Euro erhalten hatten. Da auf der Liste auch manche Unternehmen standen, die in weiterer Folge recht gut aus der Krise kamen, gab es eine Diskussion über die Treffsicherheit des Instruments, die auch im brutkasten geführt wurde.

Für Demuth ist aber die Frage, ob das Instrument richtig gewählt wurde, nicht so sehr im Vordergrund: “Als Unternehmer hat man auch eine gewisse Veranwortung und ich muss nicht alles bis zum Letzten ausnutzen – schon gar nicht, wenn es um Hilfsgelder geht”. Bitpanda wäre es “im Traum nicht eingefallen”, solche Gelder zu beantragen. Man habe außerdem nie jemanden auf Kurzarbeit geschickt. Das Argument, dass die Unternehmen rechtlich eben Anspruch auf die Zahlungen hatten, überzeugt ihn nicht: “Auch wenn es vielleicht am Anfang nicht so gut aussah, aber wenn man dann im Nachhein eine x-fache Bewertung bekommen hat und im Geld schwimmt, dann sollten diejenigen drüber nachdenken, das wieder zurückzuzahlen oder an Unternehmen zu geben, die es wirklich brauchen”, sagt Demuth. Sich nur feiern zu lassen, sei opportunistisch.

Der gesamte Brutkasten-Finance-Talk mit Eric Demuth und Paul Klanschek von Bitpanda:


DisclaimerDie Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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